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MELDUNG/207: »Future Museum« - Start des Innovationsverbunds für die Museumsbranche (idw)


Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO - 17.12.2019

»Future Museum«: Start des Innovationsverbunds für die Museumsbranche

Fraunhofer IAO entwickelt mit Partnern Zukunftsszenarien für die Museumsbranche


Wie sehen Museen in 20 Jahren aus? Auf welche Herausforderungen und Trends muss sich die Branche einstellen? Mit dem Verbundprojekt »Future Museum« unterstützen das Fraunhofer IAO und die MUSEUM BOOSTER GmbH Museen dabei, sich für die Zukunft zu wappnen.

Museen müssen spannende Erlebnisse bieten, um Besucherinnen und Besucher für sich zu gewinnen. In einer digitalen und vernetzten Welt spielt nicht nur das Besuchererlebnis eine immer größere Rolle, sondern auch der Einsatz neuer Technologien. Wird das verglaste Exponat in der großen Museumshalle noch in 20 Jahren Teil dieser Welt sein oder wird es physische Exponate irgendwann gar nicht mehr geben? Um den Weg in die Zukunft zu ebnen, hat das Fraunhofer IAO gemeinsam mit der MUSEUM BOOSTER GmbH im Dezember das Verbundprojekt »Future Museum« gestartet. Gemeinsam mit 23 Partnern aus der Museumsbranche entwickelt das Projektteam in den nächsten zwei Jahren Zukunftsszenarien, um Herausforderungen frühzeitig zu begegnen und das Museum als Kultureinrichtung ganz neu zu denken.

Konzepte und Lösungen für das ideale Besuchererlebnis, Design und den Technologieeinsatz

Museen sind im Zuge der digitalen Transformation gefordert, ihre traditionellen Arbeitsweisen zu überdenken. Denn die Rahmenbedingungen für das Management von Kultureinrichtungen verändern sich grundlegend. Das Projekt »Future Museum« greift deshalb drängende Fragen von Museen hinsichtlich des Besuchererlebnisses, Managements und der räumlichen sowie technologischen Gestaltung auf:

• Wie erleben Besucher ihren Aufenthalt im Museum?
• Wie lassen sich Prozesse im Management von Museen optimieren oder gar neue Geschäftsmodelle etablieren?
• Wie werden die Eintrittspreise in Zukunft erhoben?
• Wie sehen Museumsräume der Zukunft aus?
• Welche neuen Technologien lassen sich einsetzen, um die Wissensvermittlung besser zu unterstützen?

Diese Fragen möchte das Forschungsteam des Fraunhofer IAO unter anderem mithilfe von Trend- und Best-Practice-Analysen, Befragungen und Workshops beantworten.

Neue Technologien halten zunehmend Einzug in Museen: Durch Virtual Reality wird der Besucher beispielsweise vom Betrachter zum immersiven Entdecker. Mithilfe von Sensorik ist es möglich, Besucherströme zu steuern. Ein Wandel macht sich auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Museen bemerkbar. Tradierte Rollen und Aufgaben müssen neu überdacht werden. »In Zukunft kann das Museum ein interaktiver Ort des Mitmachens und der Beteiligung sein, um kulturelles Erbe, Wissen und Lerninhalte auf eine attraktive Art und Weise zu vermitteln. Das Museum könnte in Zukunft einen ganz neuen Stellenwert für die Gesellschaft bekommen«, sagt Prof. Dr. Vanessa Borkmann vom Fraunhofer IAO und wissenschaftliche Leitung des »Future Museum«.

Innovationsverbund »Future Museum« bringt Vordenker der Museumsbranche zusammen

Das Fraunhofer IAO und MUSEUM BOOSTER haben das Projekt auch initiiert, um Museumsleitende, Kultur- und Tourismusbehörden, Technologieanbieter, Ausstatter und Dienstleister dazu einzuladen, ein innovationsorientiertes Netzwerk aufzubauen. Der intensive Erfahrungsaustausch kann dabei unterstützen, gemeinsam die Zukunft der Museen zu gestalten. Das Projekt wird von 23 Projektpartnern aus sechs unterschiedlichen Ländern finanziert.


Weitere Informationen unter:
https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/presse-und-medien/aktuelles/2231-future-museum-start-des-innovationsverbunds-fuer-die-museumsbranche.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution300

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, 17.12.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2019

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