Humboldt-Universität zu Berlin - 31.07.2015
Kennzahlen zu universitären Sammlungen veröffentlicht
Projekt der HU fördert die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen
Universitäten in Deutschland verfügen über eine Vielzahl an wissenschaftlichen Objektsammlungen mit beachtlichem Potenzial. Der Einsatz der Sammlungen in Forschung und Lehre ist allerdings höchst unterschiedlich. Um einen besseren Überblick über Zustand und Nutzungsmöglichkeiten der vorhandenen Bestände zu erlangen, hat die Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, die an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) angesiedelt ist, bundesweite Kennzahlen erhoben und nun veröffentlicht. Anhand dieser Daten ist es zum ersten Mal möglich, die infrastrukturelle Situation der Sammlungen zu vergleichen.
Die Kennzahlen bündeln Informationen zu knapp 900 Sammlungen an 85
Universitäten, die geordnet nach Bundesländern und Universitäten abgerufen
werden können. Dargestellt werden die für jede Universität registrierten
Sammlungen sowie deren disziplinäre Zuordnung. Die Studie gibt Auskunft
darüber, inwieweit die Bestände aktiv in Lehre und Forschung eingesetzt
werden und welche über direkte Kontaktpersonen verfügen. Die Kennzahlen
geben außerdem an, welche Universitäten die Zuständigkeiten ihrer
Sammlungen im Rahmen einer universitätsweiten Sammlungsordnung geregelt
haben und wo es für diese zentrale Webportale gibt. Ebenfalls abgebildet
wird, an welchen Universitäten eine zentrale Stelle für die Belange aller
Sammlungen zuständig ist.
Dr. Cornelia Weber, Leiterin der Koordinierungsstelle, erklärt: "Die in den Kennzahlen berücksichtigten Faktoren betrachten wir als wichtige Indikatoren für die wissenschaftliche Nutzbarkeit und den professionellen Einsatz der Sammlungen im Hochschulalltag. Ein Teil der wissenschaftlichen Sammlungen hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, an anderen Stellen sind Desiderate vorhanden. Mit der Publikation der Kennzahlen möchten wir die systematische Qualitätsentwicklung der Sammlungen anstoßen und nicht zuletzt die Hochschulleitungen, politische Entscheidungsträger und Drittmittelgeber darauf aufmerksam machen, dass dies nur mit ihrer Unterstützung geschehen kann. Da wir die Kennzahlen regelmäßig aktualisieren, können wir außerdem die Dynamik der Entwicklung in den Sammlungen verfolgen und langfristig sichtbar machen."
Weitere Informationen:
http://portal.wissenschaftliche-sammlungen.de/kennzahlen
Universitäre Sammlungen
Objektbasierte wissenschaftliche Sammlungen existieren an nahezu allen
Hochschulen in Deutschland. Sie spielen eine wichtige Rolle in Lehre und
Forschung und stellen für viele Disziplinen eine unentbehrliche Grundlage
dar. Das Spektrum der Sammlungen reicht von archäologischen,
ethnologischen und kulturgeschichtlichen Objekten über naturkundliche und
medizinische Bestände bis hin zu technischen Sammlungen. Die Sammlungen
regen immer wieder zu Fragen und Neubewertungen an und werden in den
unterschiedlichsten Forschungskontexten eingesetzt.
Die Koordinierungsstelle
Sie für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland ist ein
Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin und wird vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Sie vertritt die Belange aller
universitären Sammlungen in Deutschland und arbeitet daran, deren
Sichtbarkeit und Nutzbarkeit langfristig zu erhöhen. Die
Koordinierungsstelle bietet Beratung in allen sammlungsrelevanten
Bereichen an, entwickelt Handreichungen und Leitfäden zur
Professionalisierung der Arbeit in und mit Sammlungen und unterstützt den
Aufbau eines gemeinsamen Netzwerks.
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution46
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Humboldt-Universität zu Berlin, Hans-Christoph Keller, 31.07.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 4. August 2015
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