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BIBLIOTHEK/339: Johannes Gutenberg-Uni Mainz investiert Millionenbetrag (idw)


Johannes Gutenberg-Universität Mainz - 21.02.2008

Johannes Gutenberg-Universität Mainz investiert Millionenbetrag in ihr Bibliothekssystem

Universitätsbibliothek will Öffnungszeiten auf 22 Stunden erweitern. Universität nutzt Planungssicherheit durch das Sondervermögen "Wissen schafft Zukunft".


Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz will vor dem Hintergrund des in Aussicht gestellten Sondervermögens "Wissen schafft Zukunft" der Landesregierung ihre Grundausstattung in Studium und Lehre entscheidend verbessern: Drei Millionen Euro sollen in den nächsten drei Jahren in die Modernisierung des Bibliothekssystems und die Verbesserung der Ausstattung von Lehrräumen fließen. "Den Studierenden qualitativ gute Bedingungen für ihr Studium zu bieten, gehört zu den Kernaufgaben einer jeden Universität", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch. "Insofern nutzen wir gerne die Planungssicherheit, die uns die Landesregierung mit dem Sondervermögen in Aussicht stellt, um Mängel in den bestehenden Rahmenbedingungen zu beseitigen und die Grundausstattung im Hinblick auf einen erfolgreichen Studienverlauf zu optimieren. So wollen wir beispielsweise die Öffnungszeiten der Zentralbibliothek von derzeit 16 Stunden auf 22 Stunden erweitern."

Die Universitätsbibliothek (UB) ist das Informations- und Literaturversorgungs-system für Studierende, Lehrende und Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die größte wissenschaftliche Bibliothek des Landes Rheinland-Pfalz. 2007 registrierte die Zentralbibliothek der UB knapp 600.000 Ausleihen. 57.400 Personen besitzen einen Leserausweis, und die Homepage verzeichnet täglich 7.700 Aufrufe.

Mit der Investition zusätzlicher Finanzmittel in das Bibliothekssystem reagiert die Universität auf die Befragung und Bewertung, die das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) im November 2007 durchführte. "Die Ergebnisse dieser Analyse der Situation im Bereich der Bibliotheken sowie der Ausstattung mit Lehrräumen und studentischen Arbeitsplätzen bestätigten insgesamt die durch das CHE-Ranking abgebildeten kritischen Befunde", so der Präsident. "Mit der beabsichtigten Investition von drei Millionen Euro in den nächsten drei Jahren lässt sich allerdings eine Vielzahl von festgestellten Problembereichen und Mängeln zumindest mindern und zum Teil auch beheben."

Literaturbestand aktualisieren

Neben der Ausweitung der Öffnungszeiten verschiedener Standorte der Universitätsbibliothek sollen die zusätzlichen Finanzmittel insbesondere auch in die Aktualisierung des Literaturbestandes sowie in die Schaffung von weiteren studentischen Bildschirm-Arbeitsplätzen einschließlich Aufenthaltsmöglichkeiten fließen. "Für die schwierigen, sehr beengten Verhältnisse in der Universitätsbibliothek lassen die geplanten Neu- oder Umbauten, wie beispielsweise die beabsichtigten Neubauten SB II und Musik oder die vergangene Woche eröffnete Bereichsbibliothek Philosophicum, zeitnah eine Besserung erwarten", so der Präsident. "Darüber hinaus werden wir auch in die technische Ausstattung von Seminarräumen investieren."

Die Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek besteht aus der Zentralbibliothek mit vorwiegend übergeordneten Funktionen, Basis-Angeboten für Studierende und mehreren spezialisierten Sonderbereichen, vier fachbereichs- bzw. fakultätsübergreifenden Bereichsbibliotheken und noch etwa 30 Fachbereichs(teil)bibliotheken als dezentrale Präsenzbestände. Die Zentralbibliothek hält mit etwa zwei Millionen Medien ungefähr die Hälfte des Bestandes aller Standorte der Universitätsbibliothek vor. Ein Schwerpunkt unter den Ausleihbeständen ist die ständig aktualisierte Lehrbuchsammlung mit Mehrfachexemplaren. Für den gesamten Campus beschafft die Zentralbibliothek ein fortgesetzt wachsendes, fachlich weitgespanntes Angebot digitaler Produkte und bereitet es für die komfortable Nutzung im Universitätsnetz auf: derzeit etwa 40.000 E-Journals, weit über 200 Datenbanken mit bibliographischen Angaben und Verlinkungen zu Volltexten, außerdem eine Vielzahl von E-Books. "Mittelfristiges Ziel ist", so der Leitende Bibliotheksdirektor, Dr. Andreas Anderhub, "den jetzt schon mehrere Millionen Nachweise umfassenden Online-Katalog der Universität noch weiter auszubauen als Weg zu möglichst allen Medien jeglicher technischen Form auf dem Campus. Ein breites Schulungsprogramm zur systematischen Einführung in Informationskompetenz gewährleistet Nutzern einen effizienten Zugang zu diesem differenzierten Angebot."

Die Universitätsbibliothek verfügt an ihren Standorten über 3.200 Leseplätze und derzeit mehrere hundert Computerarbeitsplätze; sie ist flächendeckend mit Access Points für WLAN-Zugriffe ausgestattet. "Gerade vor dem Hintergrund weiter steigender Studierendenzahlen muss die Johannes Gutenberg-Universität - inzwischen die fünftgrößte deutsche Hochschule -, für ihre 35.000 Studierenden ein umfassendes bibliothekarisches Serviceangebot nicht nur sicherzustellen, sondern auch weiter auszubauen", erklärt der Präsident. "Denn hier steht die Universität in einer doppelten Verantwortung: Einerseits den Studierenden gegenüber, um ihnen mit einer optimalen Ausbildung eine hervorragende Basis zum Start ins Berufsleben zu bieten. Aber auch der Gesellschaft gegenüber, da die Studierenden von heute die Führungskräfte und Entscheidungsträger von morgen sind."

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/pages/de/institution218


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Petra Giegerich, 21.02.2008
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2008