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BIBLIOTHEK/568: Bayern fördert Langzeitarchivierungssystem für digitale Objekte an Hochschulen (idw)


Bayerische Staatsbibliothek - 25.11.2013

Freistaat Bayern fördert Langzeitarchivierungssystem für digitale Objekte an Hochschulen

Ex Libris Rosetta garantiert dauerhaften Zugriff auf digitale Datenbestände der wissenschaftlichen Bibliotheken



Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) in München ist eine der weltweit führenden Einrichtungen im Bereich der digitalen Langzeitarchivierung. In 2009 begann die Projektpartnerschaft zwischen der BSB und Ex Libris mit dem Projektziel, digitalisierte Texte, Bilder und Tondokumente, aber auch Internetseiten bis hin zu Forschungsdaten dauerhaft und verlässlich zu speichern und verfügbar zu halten. Die Lösung wurde auf Basis der Archivierungssoftware "Rosetta - Digital Preservation System" der Firma Ex Libris umgesetzt und läuft bereits erfolgreich im produktiven Betrieb bei der BSB.

Die Herausforderung der digitalen Langzeitarchivierung besteht nicht nur im Umgang mit verschiedenen Datenformaten sowie in der begrenzten Haltbarkeit und im raschen Wandel der Speichermedien. Vielmehr müssen die digitalen Daten und Objekte auch langfristig nutzbar bleiben, also inhaltlich erschlossen, wiederauffindbar und richtig interpretierbar sein. Zudem ist ein elektronischer Workflow vom Einspeisen bis zum Abrufen der Daten nötig. Diese Anforderungen deckt das vom Bibliotheksverbund Bayern (BVB) ausgewählte System Rosetta ab. An dem Projekt ist auch das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften mit seiner langjährigen IT-Erfahrung im Umfeld digitaler Speicher und Archive beteiligt und betreibt die hierfür notwendige technische Infrastruktur.

Nun geht der Freistaat Bayern als erstes Bundesland mit der digitalen Langzeitarchivierung in die Fläche: Der Einsatz von Rosetta wird ab Anfang 2014 Schritt für Schritt auf die Universitätsbibliotheken und Bibliotheken der Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Bibliotheksverbund Bayern ausgeweitet, die damit Dienste zur Langzeitverfügbarkeit digitaler Daten in ihren Hochschulen aufbauen können. Rosetta ist mandantenfähig, so dass die beteiligten Institutionen ihre Datenhoheit behalten; ein Pilotbetrieb mit drei bayerischen Universitätsbibliotheken wird derzeit vorbereitet. Der Einsatz der Langzeitarchivierungssoftware Rosetta wird durch Sondermittel des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst unterstützt.

Dr. Rolf Griebel, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, betont: "Die bayerischen wissenschaftlichen Bibliotheken verfügen mit Rosetta Digital Preservation System über ein Archivierungssystem für digitale Objekte, das sämtliche Prozesse der Langzeitsicherung und Langzeitverfügbarkeit wirkungsvoll unterstützt. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Exzellenz ihrer vielfältigen digitalen Angebote und Dienste für den Wissenschaftsstandort Bayern."

"Wir freuen uns sehr, dass sich Rosetta im Einsatz bei der BSB bewährt hat und dass es nun zur flächendeckenden Nutzung der Lösung im Bibliotheksverbund Bayern kommt," betont Ullrich Jüngling VP Sales Central & East Europe bei Ex Libris und führt aus, dass sich Rosetta mittlerweile zur führenden Langzeitarchivierungs-Lösung in Deutschland entwickelt hat.


Über die Bayerische Staatsbibliothek:
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Mit 10 Millionen Bänden, rund 62.000 laufenden Zeitschriften in gedruckter und elektronischer Form und rund 96.000 Handschriften gehört die Bibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren der Welt. Mit 1 Million digitalisierter Werke verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.
Nähere Informationen unter:
www.bsb-muenchen.de

Über den Bibliotheksverbund Bayern:
Der Bibliotheksverbund Bayern (BVB) ist der kooperative Zusammenschluss großer und bedeutender bayerischer Bibliotheken, darunter die Bayerische Staatsbibliothek, 11 Universitätsbibliotheken, 17 Bibliotheken der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, 10 regionale Staatliche Bibliotheken sowie mehr als 100 weitere Bibliotheken. Die Open-Data-Verbunddatenbank B3Kat umfasst 23 Millionen Titel mit etwa 48 Millionen Bänden.
Weiterführende Informationen unter:
www.bib-bvb.de

Über Ex Libris:
Ex Libris ist der weltweit führende Anbieter von Softwarelösungen für Universitäts-, Forschungs- und Nationalbibliotheken und bietet mit seinen Produkten ein einzigartiges umfassendes Lösungsportfolio für elektronische, digitale und gedruckte Materialien. Die benutzerfreundlichen und effizienten Produkte orientieren sich dabei an modernen Anforderungen und helfen Bibliotheken, in einem sich ständig verändernden Umfeld zukunftsweisend zu arbeiten. Ex Libris pflegt eine eindrucksvolle Kunden-Datenbank mit Tausenden Sites in 80 Ländern auf allen Kontinenten.
Weiterführende Informationen über die Ex Libris Group unter:
www.exlibrisgroup.de

Weitere Informationen unter:
www.bsb-muenchen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1304

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bayerische Staatsbibliothek, Peter Schnitzlein, 25.11.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. November 2013