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PREIS/021: Humboldt-Preisträger Claudio Magris erhält wichtige deutsche Kulturauszeichnung (idw)


Alexander von Humboldt-Stiftung - 14.10.2009

Humboldt-Preisträger Claudio Magris erhält wichtige deutsche Kulturauszeichnung

Claudio Magris erhält am Sonntag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche.


Die Alexander von Humboldt-Stiftung gratuliert ihrem Humboldt-Forschungspreisträger Claudio Magris zur Auszeichnung mit dem diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am 18. Oktober in der Frankfurter Paulskirche. Die Laudatio wird der Historiker Karl Schlögel halten, der selber schon Gastgeber von Humboldtianern war.

Claudio Magris, geboren 1939 im italienischen Triest, arbeitete bis zu seiner Emeritierung 2006 als Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Triest. 1992 wurde er mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Sein damit verbundener Deutschland-Aufenthalt führte ihn 1994 zunächst an die Ludwig-Maximilians-Universität München zu Roger Bauer ans Institut für Deutsche Philologie und Jens Malte Fischer ans Institut für Theaterwissenschaft. Daran anschließend folgte ein Gastaufenthalt bei Helmut Kreuzer am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Siegen.

"Gerne war ich seinerzeit einer der Gastgeber für das Deutschland-Jahr von Claudio Magris. Seit seiner fulminanten Dissertation über den Habsburgischen Mythos in der österreichischen Literatur, die meine eigenen Interessen unmittelbar berührte, war meine Hochschätzung seiner Arbeit erheblich und blieb ungebrochen. Es gibt nur sehr wenige andere Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Literatur, denen ich mich so verbunden fühlte und fühle wie Claudio Magris, dem ich zum wohlverdienten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels herzlich gratuliere", so Magris' ehemaliger Gastgeber Fischer.

Ausgehend von München und Siegen reiste Magris unter anderem nach Freiburg, Berlin, Dresden und in die Lausitz. Besonders interessierten ihn hierbei die unterschiedlichen Lebenssituationen im wiedervereinten Deutschland, dem Land, das Magris als seine "zweite Heimat" bezeichnet.

Der Friedenspreis wird seit 1950 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels während der Frankfurter Buchmesse verliehen. Er ist dotiert mit einer Preissumme von 25.000 Euro und soll dem Frieden, der Menschlichkeit und der Verständigung der Völker dienen.


Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.900 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 23.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in 130 Ländern - unter ihnen 43 Nobelpreisträger.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution470


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Alexander von Humboldt-Stiftung, Kristina Güroff, 14.10.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Oktober 2009