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AKTION/1668: Urgent Action - Bahrain, Minderjährige auf Kaution frei


ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-344/2013-1, AI-Index: MDE 11/001/2014, Datum: 6. Januar 2014 - sm

Bahrain
Minderjährige auf Kaution frei



SAYED TAMEEM MAJED AHMAD MAJED, 13-jähriger Junge
SAYED HASHIM ALWAI AHMAD MAJED, 13-jähriger Junge

Zwei Jugendliche, die am 7. Dezember festgenommen worden waren, sind am 26. Dezember 2013 auf Kaution freigekommen.

Die Jugendstaatsanwaltschaft ordnete am 26. Dezember an, die 13-jährigen Cousins Sayed Tameem Majed Ahmad Majed und Sayed Hashim Alwai Ahmad Majed auf Kaution freizulassen. Beide müssen sich noch für die Vorwürfe der "unerlaubten Versammlung" und des "Werfens von Molotowcocktails auf eine Polizeistreife" verantworten. Die Jungen waren am 7. Dezember in Bani Jamra, einem Dorf im Nordwesten des Landes, festgenommen und auf die Polizeiwache von al-Budaya in Manama gebracht worden. Sayed Tameem wurde vor dem Haus seiner Großeltern verhaftet, als er mit einem jüngeren Cousin spielte. Er war ca. 15 Minuten zuvor mit seiner Familie zu einem Besuch dort eingetroffen. Der Junge rannte weg, als er eine Polizeistreife näherkommen sah. Seine Familie sah nicht, wie er festgenommen wurde. Später teilten ihnen AugenzeugInnen mit, dass Sayed Tameem von einer Polizeistreife mitgenommen worden sei. Sayed Hashim wurde um ca. 15:45 Uhr nahe seinem Elternhaus festgenommen; er befand sich auf dem Weg zu einem nahegelegenen Geschäft. Die Familien der beiden Jungen trafen sich auf der Polizeiwache, als sie sich dort nach ihren Söhnen erkundigen wollten. Sayed Tameems Familie wurde gesagt, der Junge sei mit einem Stein in der Hand aufgegriffen worden.

Beide Jungen sagten aus, sie seien während des Verhörs angeschrien worden. Sayed Hashim wurde gedroht, ihm würde der Kopf mit einer Zigarette verbrannt werden, sollte er die begangene "Unruhestiftung" nicht zugeben. Die Jungen wurden am gleichen Tag aus der Haft entlassen und am 8. Dezember zusammen mit ihrem Anwalt vor ein Jugendgericht geladen. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine fünftägige Untersuchungshaft an, um Ermittlungen durchzuführen. Die Haftanordnung wurde zweimal, am 12. und 19. Dezember, verlängert. Derzeit sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich. Amnesty International wird den Fall weiter beobachten und gegebenenfalls weitere Aktionen einleiten. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.

Weitere Informationen zu UA-344/2013 (MDE 11/060/2013, 20. Dezember 2013)

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Quelle:
ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-344/2013-1, AI-Index: MDE 11/001/2014, Datum: 6. Januar 2014 - sm
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Januar 2014