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AKTION/269: Frankfurt a.M. - Mahnwache gegen die Verfolgung von Minderheiten vor iranischem Konsulat, 17.05.17


Presseerklärung vom 15. Mai 2017

Präsidentenwahl im Iran (19.05.)

Menschenrechtler kritisieren:
"Wahlversprechen von Hassan Rohani waren Augenwischerei!
Verfolgung von Minderheiten und Andersdenkenden wurde nicht beendet!"


Mahnwache am Mittwoch, den 17.05.2017, von 11 - 13 Uhr
vor dem Generalkonsulat der Islamischen Republik Iran
Raimundstraße 90 in 60320 Frankfurt am Main

Kurz vor der Präsidentenwahl im Iran am 19. Mai erinnern die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am kommenden Mittwoch (17.5.) in Frankfurt am Main mit einer Mahnwache vor dem Generalkonsulat des Iran an nicht eingehaltene Wahlversprechen des noch amtierenden iranischen Präsidenten Hassan Rohani. Unmissverständlich werden die Menschenrechtsorganisationen Rohani auffordern, seine Zusagen im Falle seiner Wiederwahl nun endlich einzulösen und Schritte einzuleiten, die Verfolgung von Minderheiten und Andersdenkenden im Iran zu beenden.

Im Vielvölkerstaat Iran sind die Volksgruppen der Aseri, Kurden, Araber, Belutschen, Turkmenen, Assyrer sowie andere kleinere ethnische Minderheiten nicht als eigenständige Völker mit eigener Sprache und Kultur anerkannt. Sie alle werden unterdrückt und diskriminiert. Ähnlich sieht es bei den Religionsgemeinschaften aus. Edgar Lamm, Vorsitzender der IGFM kritisiert: "Gemeinschaften und Einzelpersonen mit von der Staatsreligion abweichenden Weltanschauung wie Baha'i, Sufi-Derwische, Sunniten und christliche Konvertiten werden immer wieder willkürlich beschuldigt, Spione ausländischer Mächte zu sein und kurzerhand zu Staatsfeinden erklärt. Viele von ihnen leiden unter unsäglichen Bedingungen in iranischen Gefängnissen".

"Mit der Menschenrechtsaktion wollen wir auf das Schicksal vieler Gefangener hinweisen, die nur aufgrund ihrer politischen Überzeugung oder wegen ihrer Religionszugehörigkeit inhaftiert sind, und ihre sofortige Freilassung fordern", sagt der GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. "Vor vier Jahren wurde Präsident Hassan Rohani gewählt in der Hoffnung, er werde die Lage der unterdrückten und diskriminierten Minderheiten verbessern, wie er es vor seiner Wahl angekündigt hatte. Die Einhaltung der Minderheitenrechte, die Freilassung aller Gewissensgefangenen und Andersdenkenden sowie die Abschaffung der Todesstrafe ist auch der Wunsch der überwiegenden Mehrheit der iranischen Bevölkerung, die seit Jahren unter dem theokratischen schiitisch-islamischen Regime leidet."

Im Vielvölkerstaat Iran sind die Volksgruppen der Aseri, Kurden, Araber, Belutschen, Turkmenen, Assyrer sowie andere kleinere ethnische Minderheiten nicht als eigenständige Völker mit eigener Sprache und Kultur anerkannt. Sie alle werden unterdrückt und diskriminiert. Gemeinschaften und Einzelpersonen mit von der Staatsreligion abweichenden Weltanschauung wie Baha'i, Sufi-Derwische, Sunniten und zum Christentum Konvertierte werden immer wieder willkürlich beschuldigt, Spione ausländischer Mächte zu sein und kurzerhand zu Staatsfeinden erklärt.

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Quelle:
Presseerklärung Göttingen, Frankfurt/Main, den 15. Mai 2017
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen
Telefon: 0551/499 06-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2017

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