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PETERSBERG II/010: Eierprotest deftig - Reaktionen heftig (Protestbündis)


Protestbündnis - 3. Dezember 2011 - 16

Anti-Petersberg Demo beendet

Frieden für Afghanistan:
Sofortiger Waffenstillstand und Verhandlungen aller Beteiligten


Bonn, 3.12.2011: Die Veranstalter der Protestdemonstration gegen Petersberg II bedauern die Eierwürfe gegen den Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele. Die Würfe auf die Bühne erfolgten aus einer eindeutigen Minderheitengruppe heraus der ca 5.000 Demonstranten am heutigen Nachmittag auf dem Kaiserplatz in Bonn.

Zahlreiche Demonstranten wirkten direkt auf die Gruppe ein, die einen Redenbeitrag des Grünen-Politikers nicht zulassen wollten. Ein Eierwurf verursachte einen Schnitt auf der Nase des Abgeordneten, der nach einer Unterbrechung und auf Wunsch der Mehrheit der Anwesenden unbeirrt seinen Beitrag hielt.

Die Veranstalter bedauern, dass durch diese Aktion durch Teile der Protestbewegung eine falsche Gegnerschaft konstruiert wird und die Berichterstattung über die Demonstration gegen den Petersberg II-Prozeß, den die Veranstalter als einen Kriegsverlängerungsprozeß sehen, einen falschen Zungenschlag erhalten mag.



In der Abschlusserklärung der Veranstalter heißt es:

"Nach mehr als 30 Jahren Krieg im leidgeprüften Afghanistan ist die Voraussetzung für Frieden und einen selbstbestimmten, eigenen, unabhängigen Entwicklungsweg der sofortige, auch einseitige Waffenstillstand und der Abzug aller Interventionstruppen. Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung sind in Afghanistan nur ohne Besetzung durch fremde Truppen und deren Förderung von Warlords und autoritären Strukturen möglich. Die Afghaninnen und Afghanen müssen selbstständig und ohne Einmischung über ihren Entwicklungsweg entscheiden können. Hilfe zur Selbsthilfe ist notwendig und unabdingbar - entsprechend den Anforderungen und Wünschen einer demokratisch legitimierten Regierung - basisnah und dezentral. Wie den für den Krieg verschleuderten Milliarden müssen für den Frieden entsprechende Summen der Interventionsländer zur Verfügung stehen - und das auf Jahrzehnte."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. Dezember 2011
Protestbündnis gegen Petersberg II
c/o Netzwerk Friedenskooperative
Römerstraße 88, 53111 Bonn
Telefon: 0228/ 69 29 04, Fax: 0228/ 69 29 06
E-Mail: info@afghanistanprotest.de
Internet: www.afghanistanprotest.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2011