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BERICHT/964: Der "Dalai Lama des Regenwaldes" verurteilt Gewalt in Peru (Survival)


"Survival International" - Deutsche Sektion - 9. Juni 2009

Der "Dalai Lama des Regenwaldes" verurteilt Gewalt in Peru

Ein Schamane des indigenen Volkes der Yanomami aus dem Amazonasgebiet Brasiliens, der auch der 'Dalai Lama des Regenwaldes' genannt wird, verurteilte heute während seines Europabesuches die Gewalt in Peru.


Davi Kopenawa sagte heute: "Die Nachrichten über meine peruanischen Brüder und Schwestern sind sehr schlimm. Was die Regierung von Peru ihnen antut ist ein Verbrechen. Die indigenen Gruppen in Peru kämpfen um ihre Rechte und um auf ihrem eigenen Land weiterzuleben. Sie leben dort seit vielen, vielen Jahren. Sie sind dort geboren, wuchsen dort auf und kümmerten sich um die Erde und bauten ihre Nahrung an. Ich bringe diese Botschaft, um zu helfen. Ich bin weit weg, aber als ein Schamane wissen meine Seele und meine Geister was mit meinen peruanischen Brüdern und Schwestern passiert."

Davi trug seine Botschaft bereits nach Spanien, wo ihm die Regierung den Bartolomé de las Casas Preis verlieh. Seine Reise führt ihn weiter nach Norwegen, wo er sich mit anderen Repräsentanten indigener Völker auf einer Konferenz zum Klimawandel treffen wird.

Durch seine Kampagne zur Errichtung des 1992 gegründeten Yanomami Parks konnte Davi die Auslöschung seines Volkes, die Yanomami, verhindern. In nur sieben Jahren starb ein Fünftel der Yanomami, als in den späten 1980ern und frühen 1990ern illegale Goldgräber in ihr Land eindrangen. Seit 1992 erholt sich ihre Zahl wieder, allerdings sind in den letzten Jahren die Goldgräber wieder zurückgekehrt und stellen eine erneute Bedrohung für ihr Leben und ihre Sicherheit dar.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 9. Juni 2009
Survival Deutschland
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juni 2009