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MELDUNG/993: Über 100 Ostermarschaktionen stehen an (Netzwerk Friedenskooperative)


Netzwerk Friedenskooperative - Pressemitteilung vom 15. April 2019

Informationsbüro zu den Ostermärschen 2019

Über 100 Ostermarschaktionen stehen an


Das Netzwerk Friedenskooperative stellt auch 2019 wieder umfangreiche Informationen zu den Ostermärschen zur Verfügung. In unserem Terminkalender auf www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch finden sich bereits weit über 100 Einträge (mit Stand 15.04.2019) zu Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der Ostermärsche. Auf der Website finden sich außerdem die Aufrufe der Veranstalter*innen sowie weitere Informationen. Zeitnah veröffentlichen wir auch die Redebeiträge aus den verschiedenen Städten.

Das Netzwerk Friedenskooperative zeigt sich höchst erfreut, dass, wie schon in den vergangenen Jahren, auch 2019 wieder neue Ostermarsch-Aktionen hinzugekommen sind. Dazu zählen dieses Jahr u.a. Göttingen, Siegen, Eschwege und Neubrandenburg. Auch nach fast 60 Jahren bleiben die Ostermärsche eine lebendige Tradition. Der erste Ostermarsch des Jahres startete bereits am vergangenen Samstag in Potsdam. Alle weiteren Ostermärsche finden von Gründonnerstag bis Ostermontag statt.

Themen der Ostermärsche 2019

Die Schwerpunktthemen, die sich in vielen Ostermarschaufrufen wiederfinden, sind die drohende Gefahr eines neuen nuklearen Wettrüstens in Europa, bedingt durch das Ende des INF-Vertrags, die bevorstehende Aufstockung der Militärausgaben sowie die deutschen Rüstungsexporte. Traditionell finden die Ostermärsche in regionaler und lokaler Verantwortung statt. Daher variieren die Themen und Aufrufe der verschiedenen Ostermärsche.

Das im August bevorstehende Aus des INF-Vertrags birgt die Gefahr eines neuen nuklearen Wettrüstens in Europa. Seit der Ankündigung über die Aussetzung des Vertrags haben sowohl die USA als auch Russland angekündigt neue nuklear bestückbare Mittelstreckenraketen zu entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass solche neuen Atomraketen in Europa stationiert werden. Die Friedensbewegung setzt sich hingegen für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot ein.

Auch die Erhöhung der Ausgaben für Rüstung und Militär wird bei vielen Veranstaltungen eines der zentralen Themen beim Ostermarsch 2019 sein. Weltweit belaufen sich die Rüstungsausgaben auf rund 1,5 Billionen Euro. Deutschland trägt seinen Teil zur weltweiten Aufrüstung bei. Aktuell gibt Deutschland über 40 Milliarden Euro für Rüstung und Militär aus, Tendenz steigend. Dabei wird das Geld in vielen zivilen Bereichen, etwa bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau, Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr, Kommunaler Infrastruktur, Alterssicherung und dem ökologischem Umbau, dringend benötigt.

Das dritte wesentliche Thema bei den Ostermärschen werden die deutschen Waffenexporte sein, welche derzeit besonders aufgrund des Einsatzes deutscher Waffen im Jemen Krieg in den Fokus der Öffentlichkeit geraten sind. Trotz des Krieges im Jemen werden Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und ihre Verbündeten auch von Deutschland aus und von deutschen Konzernen mit Rüstungsgütern versorgt. Seit 2015 genehmigte die Bundesregierung Rüstungsexporte in Länder der Jemen-Kriegskoalition im Wert von über 5 Milliarden Euro.

Weitere Themen der Ostermärsche sind u.a. die weltweiten Konflikte, z.B. in Syrien, Ukraine oder auch Libyen, eine neue Entspannungspolitik mit Russland, die Forderung nach ziviler Konfliktbearbeitung und einem Ende der Auslandseinsätzen der Bundeswehr, Fluchtursache Krieg, die voranschreitende Militarisierung Deutschlands und der EU, aber auch Umweltthemen und die Gefahren für den Weltfrieden durch den Klimawandel.

Informationsangebot

Alle Infos unter:
www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2019

Ostermarsch-Termine:
www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch

Ostermarsch-Termine nach Bundesland:
https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2019/termine-nach-bundesland

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Quelle:
Netzwerk Friedenskooperative
Römerstr. 88, 53111 Bonn
Telefon: 0228-692904, Fax: 0228-692906
E-Mail: friekoop@friedenskooperative.de
Internet: www.friedenskooperative.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. April 2019

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