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NEWSLETTER/047: Werkstatt Rundbrief 7/2011 - 31.03.2011


Werkstatt-Rundbrief Nr. 7/2011 - 31. März 2011
Solidar-Werkstatt für ein solidarisches, neutrales und weltoffenes Österreich

Themen:
(1) Libyen I: Abgereichertes Uran: Eine merkwürdige Methode, um libysche Zivilisten zu schützen
(2) Libyen II: Österreich genehmigt Überflug und Durchfuhr für die Bombardierung Libyens
(3) Libyen III: DOSSIER zum Thema "Libyen - Bomben schaffen keinen Frieden!"
(4) Antiatom: Unfassbar - EU genehmigt erhöhte Radioaktivitätsgrenzwerte für Lebensmittel aus der Umgebung Fukushimas
(5) Bildung: Unabhängige Initiative "Eltern für eine gemeinsame Schule aller 10 bis 14-Jährigen"
(6) LeserInnenbriefe/Diskussionen/Gastkommentare
(7) Termine
(8) Bestellungen
(9) Solidarwerkstatt-Videos
(10) Solidarwerkstatt auf Facebook


(1) Libyen I: Abgereichertes Uran: Eine merkwürdige Methode, um libysche Zivilisten zu schützen

Die westliche Streitmacht hat beim Krieg gegen Libyen von Anfang an Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt. Aus den Kriegen gegen Jugoslawien und Irak ist bekannt, dass in den Gebieten, in denen diese Uranmunition eingesetzt worden war, Krebserkrankungen sprunghaft angestiegen sind. Ein Bericht der britischen Antikriegsbewegung.

Von David Wilson, Stop the War Coalition

"Geschosse mit abgereichertem Uran entsprechen in jeder Beziehung der Beschreibung der schmutzigen Bombe ... Ich würde sagen, dass das die perfekte Waffe ist, um viele Menschen zu töten." - Marion Falk, Physikerin im Lawrence Livermore Lab, Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika.

In den ersten 24 Stunden des Überfalls auf Libyen warfen B-2-Bombenflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika fünfundvierzig 1.000-kg-Bomben ab. Diese gewaltigen Bomben sowie auch die von britischen und französischen Schiffen abgefeuerten Cruise Missiles trugen alle Sprengköpfe mit abgereichertem Uran (DU).

DU ist das Abfallprodukt beim Anreicherungsprozess von Uranerz. Es findet Anwendung in nuklearen Waffen und Reaktoren. Da es eine sehr schwere Substanz ist, 1,7-mal dichter als Blei, wird es vom Militär sehr geschätzt wegen seiner Fähigkeit, in gepanzerte Fahrzeuge und Gebäude einzudringen. Wenn ein Geschoss mit DU-Spitze auf ein festes Objekt stößt wie etwa die Seite eines Panzers, durchschlägt es dieses und wird zu einer brennenden Dampfwolke. Der Dampf schlägt sich als Staub nieder, der nicht nur giftig, sondern auch radioaktiv ist.

Ein einschlagendes DU-Geschoss entwickelt eine Hitze von rund 10.000 Grad Celsius. Wenn es ein Ziel trifft, werden ca. 30% in Splitter umgewandelt. Die restlichen 70% verdampfen zu drei hochgiftigen Oxiden, darunter Uranoxid. Dieser schwarze Staub schwebt in der Luft und kann je nach Wind und Wetter große Entfernungen überwinden. Wenn Sie glauben, dass Irak und Libyen weit weg sind, dann denken Sie daran, dass die Strahlung von Tschernobyl auch Wales erreichte. Teilchen mit weniger als 5 Mikron Durchmesser werden leicht eingeatmet und können jahrelang in den Lungen oder in anderen Organen verbleiben. Internalisiertes abgereichertes Uran kann Nierenschäden verursachen, Lungenkrebs, Knochenkrebs, Hautschäden, Nervenschäden, Schäden an den Chromosomen, Ausfallssyndrome des Immunsystems, und seltene Erkrankungen der Nieren und inneren Organe. Schwangere Frauen, die DU ausgesetzt werden, können Kinder mit genetischen Defekten zur Welt bringen. Hoffen Sie nicht, dass das Problem vorbei ist, nachdem sich der Staub gesetzt hat. Als Emitter von Alphastrahlen hat DU eine Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren.

Bei dem "Schock und Schrecken"-Überfall auf den Irak wurden mehr als 1.500 Bomben und Geschosse allein auf Bagdad abgeschossen. Seymor Hersh hat behauptet, dass das Dritte Marine-Luftwaffengeschwader der Vereinigten Staaten von Amerika allein mehr als "fünfhunderttausend Tonnen Munition" abgeworfen hat. Alle mit abgereichertem Uran.

Al Jazeera berichtete, dass die eindringenden Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika zweihundert Tonnen radioaktiven Materials in Gebäude, Wohnungen, Straßen und Gärten Bagdads feuerten. Ein Reporter des Christian Science Monitor untersuchte mit einem Geigerzähler die Teile der Stadt, die besonders stark von den Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika beschossen worden waren. Er fand Strahlungspegel, die mehr als 1.000 bis 1.900 Mal höher waren als in Wohngebieten normal. Bei einer Bevölkerung von 26 Millionen warfen die Vereinigten Staaten von Amerika eine Tonne Bomben pro 52 irakischen Bürgern ab bzw. 20 kg Explosivkörper pro Kopf.

William Hague sagte, wir seien in Libyen, "um Zivilisten und zivil bewohnte Gebiete zu beschützen." Man braucht nicht weit zu schauen um zu sehen, wer und was "beschützt" wird. In den ersten 24 Stunden "verbrauchten" die "Alliierten" 100 Millionen britische Pfund für DU-Munition. Der Waffenkontrollbericht der Europäischen Union besagt, dass die Mitgliedsstaaten 2009 Lizenzen für den Verkauf von Waffen und Waffensystemen im Wert von £ 293,2 Millionen an Libyen erteilt haben. Das Vereinigte Königreich erteilte Lizenzen für den Verkauf von Waffen an Libyen im Wert von £ 21,7 und wurde von Colonel Gaddafi für die Ausbildung seiner 32. Brigade durch das SAS bezahlt. Ich wette, dass William Hague in den kommenden 4,5 Milliarden Jahren keinen Urlaub in Nordafrika verbringen wird.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von www.antikrieg.com


(2) Libyen II: Österreich genehmigt Überflug und Durchfuhr von Kriegsgerät für die Bombardierung Libyens

Österreichs Regierung genehmigt die Durchfuhr und den Überflug von Kriegsgerät für den NATO-Krieg in Libyen. Die Regierung trägt die Unterstützung des Krieges im EU-Rat mit. Regierungsmitglieder bieten bereits österreichische Soldaten im Rahmen der EU-Battlegroups für einen Bodeneinsatz im Libyen an. Einmal mehr zeigt sich: Aktive Neutralitäts- und Friedenspolitik ist im Rahmen der EU nicht machbar.

Die Kleine Zeitung berichtet am 28.3.2011: "Bis zu 50 Maschinen überflogen bislang die Alpen. Auch auf dem Landweg wird schweres Gerät transportiert: Erst am Wochenende wurden Militär-Lkws in großer Zahl auf der Tauernautobahn gesichtet." Die Maschinen kamen von US-Basen in Deutschland, aus Norwegen, Dänemark und Ungarn und wurden nach Sigonella (Sizilien), Aviano (Friaul) und Souda (Kreta) für die Bombardierung Libyens überstellt. Die österreichische Regierung hat Überflug und Durchfuhr für den Krieg achselzuckend genehmigt. Der Krieg sei ja schließlich von der UNO sanktioniert, heißt es am Ballhausplatz, daher hinsichtlich Neutralität unbedenklich.

Das ist natürlich Unsinn. Ein Unsinn, der übrigens auf den Golfkrieg von 1991 zurückgeht. Damals beschloss die Regierung in einer Nacht- und Nebelaktion eine Neuauslegung der Neutralität, wonach UN-sanktionierte Kriege die Neutralität aushebeln. Deshalb ließ man auch damals USKampfflugzeuge über Österreich fliegen und sog. "Bergepanzer" durch Österreich rollen. Später wurde bekannt, dass auf diese "Bergepanzer" riesige Baggerschaufeln montiert wurden, um die irakischen Soldaten zehntausendfach bei lebendigem Leib im Wüstensand zu begraben, um eigene Verluste zu minimieren. Nach Schätzungen der IPPNW (Vereinigung internationaler Ärzte gegen den Atomkrieg) hat der Golfkrieg von 1991 und seine Folgen 480.000 IrakerInnen das Leben gekostet. Die Beihilfe Österreichs zum Massenmorden am Golf argumentierte der damalige Europa-Staatssekretär Peter Jankowitsch damit, dass "sich Österreich auf die Pflichten eines EG-Mitglieds vorbereiten" müsse.

Diese angebliche Vereinbarkeit von UN-sanktionierten Kriegen und Neutralität ist dann umso unhaltbarer, wenn der Sicherheitsrat selbst gegen die UN-Charta verstößt. Genau das ist bei der Resolution 1973 zu Libyen geschehen. So hat der UN-Sicherheitsrat nicht einmal den Versuch unternommen, den Vorwurf von "Genozid" oder "Gefährdung des Weltfriedens" durch das libysche Regime zu beweisen. Und selbst der Wortlaut dieser Resolution wird mittlerweile von der westlichen Streitmacht zur Makulatur erklärt, denn inzwischen ist die NATO dazu übergegangen, offen Partei im Bürgerkrieg zu ergreifen und die Bevölkerung, deren angeblicher Schutz ja angestrebt wird, durch Uranbomben zu terrorisieren. Proteste Chinas und Russlands gegen diesen Verstoß gegen die UNResolution werden jetzt ebenso kaltschnäuzig vom Tisch gewischt wie die Vermittlungsangebote Venezuelas, der Türkei und der Afrikanischen Union vor der Militärintervention.

Tiefgreifender demokratischer "Regime-change" ist notwendig!

Die österreichische Regierung unterstützt den Krieg nicht nur mit Durchfuhrgenehmigungen für Kriegsgerät, sie hat die Kriegsbefürwortung auch bereitwillig im EU-Rat mitgetragen und damit dem militärischen Abenteurertum des französischen Präsidenten der Rücken gestärkt. Außenminister Spindelegger bietet sogar öffentlich den Einsatz österreichischer Truppen im Rahmen der EUBattlegroups für eine bevorstehende Bodenoffensive an. Was 1991 "in der Vorbereitung des EGBeitritts" begonnen wurde, wird seither als EU-Mitglied beschleunigt fortgesetzt: Unterordnung, Mitmarschieren, Mitzahlen bei der EU-Militarisierung - und wohl schon bald: Mitkämpfen bei den westlichen Feldzügen.

Gerald Oberansmayr (Solidarwerkstatt): "Noch nie war eine aktive Neutralitätspolitik von Staaten, die sich dieser Block- und Kriegslogik verweigern und Initiativen für friedliche Konfliktregelung ergreifen, zukunftsweisender als heute. Seit 1991 beweisen uns die wechselnden österreichischen Regierungen, dass diese im Rahmen der EU nicht machbar ist. Die Umkehr in Richtung einer weltoffenen Neutralitäts- und Friedenspolitik wird nicht mit dem Austausch der Gesichter auf den Regierungsbänken, sondern nur durch einen tiefgreifenden demokratischen 'Regime change' in Österreich zu erreichen sein, der die Gefolgschaft mit dem EU-Militärblock beendet."


(3) Libyen III: DOSSIER zum Thema: "Libyen - Bomben schaffen keinen Frieden!"

Wie bei den Kriegen gegen Jugoslawien, Irak und Afghanistan sehen wir auch bei der westlichen Militärintervention in Libyen ein ähnliches Muster: Die Brandstifter rufen sich als Feuerwehr und löschen mit Benzin. Eine Zusammenstellung von Analysen und Kommentaren zu den Hintergründen des aktuellen Krieges sowie Stimmen der Friedensbewegung.

... http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=407&Itemid=98


(4) Unfassbar: EU erhöht Radioaktivitäts-Grenzwerte für Lebensmittel aus der Umgebung Fukushimas!
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=409&Itemid=83

[Hinweis der Schattenblick-Redaktion:
Der Beitrag wurde nicht in den Schattenblick übernommen.]

Mehr Information:
http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwertenahrungsmittel-864.html


(5) Bildung: Unabhängige Initiative "Eltern für eine gemeinsame Schule aller 10- bis 14-Jährigen"

Derzeit bildet sich die Elterninitiative 1014 mit einem klaren gemeinsamen Ziel: "Wir fordern das österreichische Parlament auf, die Gemeinsame Schule aller 10- bis 14-jährigen Kinder jetzt zu beschließen und bis 2017 in bestmöglicher Qualität mit ausreichender Finanzierung zu verwirklichen."

Unabhängige Initiative "Eltern für eine gemeinsame Schule aller 10-bis 14-Jährigen"
web: www.schule10bis14.at
mail: kontakt@schule10bis14.at

Unsere Aufgabe:

Die Schule ist für die Kinder da und für niemand anderen. Bildungspolitik und Schulsystem - und alle dafür verantwortlichen Personen - haben den Kindern und ihrer bestmöglichen Entwicklung zu dienen. Wir Eltern sind, auch dank unserer Kinder, erfahrene ExpertInnen dieses Schulsystems. Diese Initiative soll die Zustimmung vieler Eltern für eine Gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen sichtbar machen und damit zu ihrer Verwirklichung beitragen. Die Gemeinsame Schule bis 14 ist ein wesentliches Element einer umfassenden Bildungsreform und einer demokratischen Entwicklung. Wissen erlaubt Macht.

Wir lehnen die Politik jener Parteien ab, die mit dem Zwei-Klassen-Schulsystem ihre Klientel privilegieren. Wir lehnen die Politik einer Lehrergewerkschaft ab, Kinder als Geisel für Privilegien zu nehmen. Wir fordern von Elternverbänden, aus der "Unparteilichkeit" herauszutreten und parteilich für die bestmögliche Entwicklung ALLER Kinder einzutreten. Unsere Ziele:

- Diese Initiative möchte Eltern zusammenführen und sichtbar machen, die für die Gemeinsame Schule aller 10- bis 14-Jähringen sind.
- Wir rufen alle Eltern auf, das Bildungsvolksbegehren zu unterstützen (www.vbbi.at).
- Wir rufen die Elternvertreter an den Schulen auf, das Volksbegehren mit Beschlüssen der Elternausschüsse zu unterstützen.
- Wir rufen die LehrerInnen und DirektorInnen an den Schulen unserer Kinder auf, das Volksbegehren zu unterstützen.
- Wir möchten eine Bildungsreform politisch unterstützen.
- Wir anerkennen die Leistung der Lehrerinnen und Lehrern und fordern eine menschengerechte Gestaltung ihrer Arbeitswelt.

Unsere Arbeitsweise:

Diese Initiative ist von Eltern gegründet worden, die keiner Partei oder Behörde angehören. Diese Initiative ist offen für Vorschläge, organisiert Wissen, bietet Diskussionsforen auf facebook und twitter. Die Homepage dieser Initiative bietet viele Wege zu Wissen und Kommunikation, zu Ideen und Zielen. Wie viele wir werden und was uns an Schritten möglich ist, ist das Ergebnis unserer Zusammenarbeit. Entscheidend ist aber, dass wir durch unsere Zusammenarbeit helfen, aus leidvollen Erfahrungen menschengerechte Alternativen zu gestalten.

Unsere Forderung ist:

Wir fordern das österreichische Parlament auf, die Gemeinsame Schule aller 10- bis 14-jährigen Kinder jetzt zu beschließen und bis 2017 in bestmöglicher Qualität mit ausreichender Finanzierung zu verwirklichen.

Ich unterstütze diese Forderung Initiative "Schule10bis14" an das Parlament.
Name
Bundesland
Telefon
email

Unterstützung schicken an: kontakt@schule10bis14.at


Das derzeitige Schulsystem widerspricht der Entwicklungspsychologie

Wie kann es sein, dass eine Drei in Rechnen oder Deutsch einem Kind von 9 Jahren den Zugang zu einer höheren Schule und damit Berufs- und Entwicklungschancen verwehren kann? Die Mehrheit der Kinder zwischen 10 und 14 ist heute vom bestmöglichen Bildungsweg ausgeschlossen. Es darf nicht sein, dass in der Mitte der kindlichen Entwicklungszeit über Bildungswege und Chancen in der Zukunft entschieden wird.

Diese Schule passt nur zu einem Teil der Kinder

Kinder entwickeln sich in diesen Jahren unterschiedlich schnell. Die einheitlichen Vorgaben von Lerntempo und Anforderungen in der Schule passen nur zu einem Teil der Kinder. Nicht alle Kinder kommen gut gefördert in die Schule, nicht alle sind gleich entwickelt. Ein Teil braucht die Schule mehr. Statt diese Herausforderung zu einer Höherentwicklung der Schule zu nutzen, wird jenen Kindern die höhere Schule versagt. Dieses Schulsystem produziert Bildungsferne. Das ist pädagogischer Bankrott.

Ausgrenzung durch Noten führt nicht in die Zukunft

Es ist Zeit, dass alle für die Schule verantwortlichen Personen lernen. Schulzeugnisse sagen wenig aus über die Leistungen, die Menschen später für sich und andere vollbringen werden. Lehrer/innen sind wie andere Menschen verflochten mit Vorlieben und Vorurteilen, mit Kompetenz und Defiziten. Dieses Schulsystem der Ausgrenzung zwingt Lehrer/inn/en, über das Schicksal sehr junger Menschen entscheiden zu müssen. Das schafft Unglück, Unrecht, Ghettos und soziale Konflikte.

Kinder brauchen gemeinsame Entwicklung

Der Weg zu besserer Bildung und Zukunft führt über die gemeinsame Schule mit differenzierten, individuellen Förderprogrammen. Bewiesen in vielen Staaten der Welt. Wir Eltern wollen kein Herumgerede mehr. Seit Jahrzehnten notwendige Reformen des Bildungssystems werden nicht durchgeführt - auf Kosten der Kindern, ihrer Eltern und der Zukunft Österreichs. Die Blockade von Parteien-Politik, Lehrer-Gewerkschaft und Behörden muss aufhören.

Wir unterstützen das Bildungsvolksbegehren "Österreich darf nicht sitzen bleiben" und wollen uns für die "Gemeinsame Schule aller 10- bis 14-Jährigen" einsetzen. Die Gemeinsame Schule soll von bestmöglicher Qualität sein, über ausreichend Personal und die dafür nötigen Budgetmittel verfügen. Die Lehr- und Fachkräfte müssen Arbeitsbedingungen vorfinden, unter denen sie ihre Aufgaben erfüllen können. Die öffentlichen, für alle Kinder zugänglichen Schulen müssen die besten sein!

Demokratie braucht gemeinsame Entwicklung

Wir verstehen die Gemeinsame Schule bis 14 als einen zentralen Bestandteil einer umfassenden Bildungsreform, die allen Kindern die bestmögliche Bildung bieten soll. Niemand darf zurückgelassen werden! Schule muss in die Lage versetzt werden, Kinder individuell zu fördern, auf unterschiedlichen Entwicklungsstadien einzugehen, statt diese Aufgabe den Eltern oder Nachhilfeeinrichtungen zu überlassen. Schule soll den Kindern Freude am Lernen und Selbstbewusstsein durch Bestärkung der schon erreichten Fähigkeiten vermitteln - statt stets das noch Fehlerhafte zu betonen und "Verlierer" zu erzeugen.

Aus aktuellem Anlass treten wir für die Gemeinsame Schule aller 10-bis 14-Jährigen ein. Damit wollen wir aber kein Limit setzen. Gerade das hervorragende Abschneiden Polens im PISA-Test gründet auf einer Schulpflicht bis 18 Jahre.

Andrea Baidinger
Mag. Dr. Inge Karazman-Morawetz
Univ. Lektor Dr. Rudolf Karazman
(Eltern)



(6) Hinweise zu aktuellen Kampagnen & Projekten

• Plattform "Neutralität statt Berufsheer und EU-Kampftruppen" jetzt unterstützen!
ONLINE auf
http://www.solidarwerkstatt.at/Forum/GegenBerufsheer.php
Facebook auf http://www.facebook.com/pages/Neutralit%C3%A4t-statt-Berufsheer-und-EUKampftruppen/154183201307067
Auf Wunsch schicken wir gerne auch Unterschriftslisten per Post. Bestellung an office@solidarwerkstatt.at, Tel. 0732/771094

• Parlamentarische BürgerInnen-Initiative "Pflege in die Sozialversicherung!"
Wie kann es sein, dass eine Steigerung der Autoproduktion und der Bankdienstleistungen als "Erfolg", eine Steigerung der Ausgaben für Pflege aber als Belastung empfunden werden. Wir sagen: Die Skandalisierung der Pflegekosten ist der wirkliche Skandal.
... http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=355&Itemid=1

Hintergrundinfos "Pflege in die Sozialversicherung!":
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=354&Itemid=98
Hier ONLINE unterstützen:
http://www.werkstatt.or.at/Forum/PetitionPflege.php

Verteilungsaktionen der Solidarwerkstatt finden jeden Dienstag in Wien statt
sh. Termine auf www.solidarwerkstatt.at

• Unterstützen Sie die Erhaltung von Regionalbahnen
Resolution für die Attraktivierung der Ybbsthalbahn
http://www.probahn.at/thema_ybbstalbahn_resolution.asp?site=1
Petition zur Wiedererrichtung der Thayatalbahn
http://www.thayatalbahn.at/index.php

• Leider immer noch hochaktuell: Online-Petition Solidarwerkstatt Höchste Eisenbahn
Hintergrundinformationen zum derzeitigen Kahlschlag bei der Bahn hier
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=199&Itemid=68

• Online-Petition "Schwarze Liste" gegen Arbeitsplatzvernichter.
Nähere Informationen und Möglichkeit zur Unterstützung auf:
http://www.schwarzeliste.org/


(7) LeserInnen-Briefe/Diskussionen/Gastkommentare
Im Zuge der Umstrukturierung unserer Web-Page haben wir nun auch eine Rubrik für LeserInnen-Briefe/Gastkommentare und Diskussionen eingerichtet. Wir freuen uns über Ihre/Deine Beiträge - Kritik, Lob, Anregungen, Kommentare, Neuigkeiten, usw. Vielen Dank!
Sh. http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=65&Itemid=92

(8) Termine
aktuelle Terminübersicht siehe unter www.solidarwerkstatt.at (rechts unten unter "Termine")

(9) Bestellungen
Bücher, Broschüren, etc, die in der Werkstatt bestellt werden können, siehe
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=30&Itemid=50

(10) Solidarwerkstatt-Videos
auf: http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=51&Itemid=71

(11) Solidarwerkstatt auf Facebook
Wir freuen uns auch über Kontakt auf :
www.facebook.com/solidarwerkstatt


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Quelle:
Werkstatt Rundbrief Nr. 7/2011 vom 31. März 2011
Solidar-Werkstatt für ein solidarisches, neutrales und weltoffenes
Österreich
Waltherstr. 15, 4020 Linz
Telefon 0732/771094, Fax 0732/797391
E-Mail: office@solidarwerkstatt.at
Internet: www.solidarwerkstatt.at


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2011