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NEWSLETTER/125: Bremer Friedensforum 13 vom 6. September 2013


Newsletter Bremer Friedensforum 13 vom 6. September 2013



Inhalt heute:
01. Drohende Militärintervention in Syrien
02. Bremer Friedensforum gegen Militärschlag/Petition an Regierungschefs
03. Syrien: Kriegsvorbereitungen stoppen! - "Bomben schaffen keinen Frieden"
04. Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland gegen Militäreinsatz in Syrien
05. Strafanzeige gegen Bundesregierung wegen Unterstützung des US-Drohnenprogramms
06. Jürgen Grässlin: Von Bremen aus geht der Tod in alle Welt
07. Krieg beginnt hier: Aktion am Antikriegstag vor Lürssen
08. Manifest und Wahlprüfstein und Petition über Wahltag hinaus
09. Antworten auf Wahlprüfsteine > Brief an Marieluise Beck/Debattenbeitrag
10. Gegen den Verlust des Politischen
11. Neues Friedensjournal
12. SILLY - Vaterland
13. Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg
14. Nachwuchssuche an der Schule: GEW kritisiert Bundeswehraktion
15. Protest gegen Bundeswehr-Werbung auf Jobmesse
16. Neuer Lyrikband "Flugschriftgedichte"
17. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken
18. Terminkalender
19. In eigener Sache

1. Drohende Militärintervention in Syrien

Bremen. Der engste Verbündete der USA, Großbritanniens Premier Cameron, wurde von seinem Parlament in die Schranken gewiesen. Zu sehr steckte den Briten offenbar noch die Blamage in den Knochen, den Irak-Krieg mit gefälschten Geheimdienst-Dossiers vorbereitet zu haben. Und auch der US-Kongress möchte ein Wörtchen mitreden, bevor sich die die Weltmacht Nr. 1 in ein neues Kriegsabenteuer stürzt. Afghanistan und Irak waren - gemessen an militärischen Kriterien - ein großer Flop. Und es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass diese Kriege nicht nur über eine Billion US-Dollar und vielen GIs Leben und Gesundheit gekostet haben, sondern dass die Vereinigten Staaten am Tod von hunderttausenden Menschen in den angegriffenen Ländern schuld sind und dafür gehasst werden.
Nun verschärft sich aber die Situation: Der US-Kongress wird wohl die von Obama gewünschte Kriegsermächtigung erteilen. Und zwar nicht für ein paar begrenzte Militärschläge, wie es bisher immer verharmlosend kolportiert wurde, sondern für einen lang andauernden Raketen- und Luft-Kriegseinsatz von 60 bis 90 Tagen. In Anbetracht des Beschlusses des Senatsausschusses dazu scheint - entgegen aller Vernunft und entgegen internationalem Rechts - eine Ausweitung des syrischen Bürgerkriegs auf einen Flächenbrand möglich. Es wird dabei keine Sieger sondern nur viele unschuldige Opfer geben.

In der Friedensbewegung gibt es die Verabredung, am selben Tag, an dem die USA (und/oder Frankreich) zu bombardieren beginnen, auf die Straße zu gehen, um gegen diesen Krieg lautstark zu protestieren. Das Bremer Friedensforum ruft auf, sich am Tag X um 17 Uhr auf dem Bremer Marktplatz zu treffen.


2. Bremer Friedensforum gegen Militärschlag/Petition an Regierungschefs

Bremen. "Zivile Lösungen für die Konflikte in Syrien! Kein Militärschlag!" lautet ein Appell an die Regierungschefs von Deutschland, USA, Frankreich und England, einen Militäreinsatz gegen Syrien zu verhindern. Zur Begründung heißt es: "Syrische Kinder, Frauen und Männer haben bereits im Übermaß gelitten. Jetzt werden darüber hinaus noch militärische Zerstörungsaktionen von außen durch offizielle Streitkräfte angedroht. Eine solche Internationalisierung des Krieges würde keinem einzigen Menschen das Leben retten, weitere Menschen töten oder verletzen und die Gefahr einer unkontrollierbaren Eskalation mit sich bringen."

Das Bremer Friedensforum ruft auf, über "change.org" die Petition zu unterstützen [1].


3. Syrien: Kriegsvorbereitungen stoppen! - "Bomben schaffen keinen Frieden"

Die humanitäre Katastrophe im syrischen Bürgerkrieg spitzt sich weiter zu. Vorbereitungen für Militärschläge, wie sie durch die US-Regierung und andere derzeit erfolgen, werden den Konflikt nicht lösen, sondern vielmehr die Demokratisierung der Region behindern. Deshalb müssen nach Ansicht der Linken jegliche Angriffsvorbereitungen umgehend gestoppt werden. "Die Bundesregierung darf sich auch nicht indirekt an militärischen Interventionen beteiligen", so Cindi Tuncel, friedenspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Bremischen Bürgerschaft.

Mehr:
http://www.dielinke-bremen.de/politik/presse/detail/zurueck/presse/artikel/syrien-kriegsvorbereitungen-stoppen-bomben-schaffen-keinen-frieden/


4. Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland gegen Militäreinsatz in Syrien

Bremen. Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Schriftführer der Bremischen Ev. Kirche Renke Brahms hat sich kürzlich in der Zeitung der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg "Die Kirche" gegen einen Militäreinsatz in Syrien ausgesprochen. "Es kann nur eine politische Lösung geben, die auch Russland und die Nachbarn Syriens einschließt." Er beklagt in seinen Ausführungen, dass die Bundeswehr schleichend und ohne öffentliche Diskussion von einer reinen Defensiv- zur Einsatzarmee wurde und fügt hinzu, dass wir aus allen Erfahrungen und bisherigen Einsätzen der Bundeswehr wissen, dass es keine militärischen Lösungen gibt.

Mehr:
http://www.bremerfriedensforum.de/bilddat/Brahms_Bomben_loesen_keine_Probleme_13-08.pdf


5. Strafanzeige gegen Bundesregierung wegen Unterstützung des US-Drohnenprogramms

Berlin. 14 Bundestagsabgeordnete der Linken haben Strafanzeige gegen die Bundesregierung erstattet wegen aller in Betracht kommender Delikte, insbesondere Beihilfe zu Kriegsverbrechen nach dem Völkerstrafgesetzbuch und Tötungsverbrechen nach dem Strafgesetzbuch durch Unterstützung des Einsatzes von Kampfdrohnen durch die USA in Pakistan, Afghanistan, Jemen, Somalia und anderen afrikanischen Ländern.

Weiter unter folgendem Link:
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/abgeordnete/haensel-erstattet-strafanzeige-gegen-bundesregierung-wegen-unterstuetzung-us-drohnenprogramms/


6. Jürgen Grässlin: Von Bremen aus geht der Tod in alle Welt

Bremen. Jürgen Grässlin weilte zu Gast beim Bremer Friedensforum und der Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung. Er stellte in einem beeindruckenden Vortrag sein "Schwarzbuch Waffenhandel" in der Buchhandlung Leuwer vor. Vorher war der entschiedene Rüstungsgegner zum Interview bei Radio Bremen: "Von Bremen aus geht der Tod in alle Welt". Auch Bremer Unternehmen mischen kräftig mit, wie er im Interview bei buten un binnen informierte.

Interview:
http://www.radiobremen.de/politik/themen/waffenhandel102.html


7. Krieg beginnt hier: Aktion am Antikriegstag vor Lürssen

Bremen. Friedensaktivistinnen und -aktivisten fuhren am Antikriegstag mit dem Schiff nach Vegesesack, unter ihnen die Sängerinnen des Chores von Ver.di, die "Verdikanten". Mit Transparenten und Pace-Fahnen ging es zum Verwaltungsgebäude der Lürssen-Werft. Wieland von Hodenberg beschrieb die blutigen Geschäfte der Lürssen-Werft, die schon im Kaiserreich begonnen hatten. Gegenwärtig werden von Lürssen zusammen mit einer anderen Firma vier Fregatten für die Bundesmarine hergestellt, dazu Kriegsschiffe für Angola, Saudi-Arabien und Indonesien.

Mehr:
http://www.bremerfriedensforum.de/20/1138/Antikriegstag-2013-Luerssen-Werft/?monat=9&tag=1&jahr=2013&

Bericht im "Weser Kurier":
http://www.weser-kurier.de/bremen/vermischtes2_artikel,-Friedensforum-demonstriert-vor-Luerssen-Werft-_arid,651348.html

Bericht in "Die Norddeutsche":
https://m.weser-kurier.de/articles/651070-67/bremen/demo-gegen-ruestungsgeschaefte


8. Manifest und Wahlprüfstein und Petition über Wahltag hinaus

Bremen. Mit einem "Manifest" regt die "Bürgerinitiative gegen das Ignorieren der Kriegspolitik im Wahlkampf" ein dreifaches Handlungsmuster an, 1. das Manifest zur Verstärkung der öffentlichen Diskussion, 2. neben der Aufforderung der Kandidaten, Farbe zu bekennen, versuchsweise eine Ansprache der wachsenden Gruppe der Nichtwählerinnen und Nichtwähler anhand eines alle Menschen berührenden, wichtigen Wahlprüfsteins, 3. die Umformung eines Manifests zu einer jederzeit gestatteten Petition an die Volksvertretung - vor und nach der Wahl. Die BI lenkt die Aufmerksamkeit erstens auf das wichtigste demokratische Grundrecht der Wahl und zweitens auf die unmittelbare Mitmachchance gemäß Art. 17 GG, allein oder in Gemeinschaft mit anderen den (demnächst neu besetzten) Bundestag mit Anregungen und Beschwerden (Petitionen) zu einer politischen Richtungskontrolle aufzufordern. Sollte nach der Wahl ein Eingreifen der Bundesrepublik in den Syrienkrieg zur Debatte stehen (was zu befürchten ist), gewinnt die Initiative zusätzliches politisches Gewicht.

Weitere Informationen: Bürgerinitiative gegen das Ignorieren der Kriegspolitik im Wahlkampf, c/o Reinhard Bockhofer, Max-Planck-Str. 56, 28357 Bremen


9. Antworten auf Wahlprüfsteine

Bremen. Das Bremer Friedensforum hat an die bremischen Bundestagsabgeordneten Wahlprüfsteine zwecks Stellungnahme geschickt [2]: Uwe Beckmeyer (SPD), Marieluise Beck (Bündnis 90/Die Grünen), Kristina Vogt (für die erkrankte Agnes Alpers, Die Linke) und Carsten Sieling (SPD) haben bisher geantwortet. Ihre Antworten sind auf eingepflegt auf:
http://www.bremerfriedensforum.de

Brief an Marieluise Beck

Sehr geehrte Frau Beck, soeben habe ich Ihre Antwort auf die Wahlprüfsteine des Bremer Friedensforums gelesen. Und wieder einmal bin ich von den Grünen enttäuscht (was bedeutet, dass ich in dieser Wahl zwischen Linken und SPD schwanke). Ich bin nicht enttäuscht, dass Sie die Haltung des Friedensforums nicht teilen. Ich weiß, dass es zwischen der absoluten Einhaltung des 6. Gebotes "Du sollst nicht töten" und dem, was real in der Welt geschieht und bei dem wir auch nicht untätig zuschauen dürfen, eine scheinbar unüberwindbare Kluft besteht. (Meine ersten Erinnerungen haben mir eingeprägt, dass ein Despot nicht ohne Waffeneinsatz zu bremsen ist.) Aber wir wollen doch nicht so tun - und Sie als Bundestagsabgeordnete müssten es wissen, als ob wir im Bereich unserer "Friedensmissionen" eine saubere Weste hätten. Sie wissen es besser als ich, wie die Lobbygruppen der großen Industrie (wieder) unsere Politik bestimmen: Es geht um Waffenproduktion und um Exportzahlen, es geht um Bundeswehreinsätze, bei denen viel Geld ausgegeben und verdient wird, es geht um Sicherung von Vorteilen bei den Zugängen zu Bodenschätzen, und es geht um ganz viele strategische Schachzüge, die alle mit diesen Zielen zu tun haben. Und solange wir nicht unsere Hand dafür ins Feuer legen können, dass alle, die sich in diesen Bereichen bewegen, eine moralische Haltung haben, die besagt, dass sie nur dafür arbeiten und kämpfen, dass Frieden möglich wird. Solange wir nicht nur riskieren sondern auch widerspruchslos hinnehmen, dass hier (auch) Abenteurer und Spieler unterwegs sind, müssten wir alle in den "Wahlprüfsteinen" angesprochenen Bereiche mit einer Null-Lösung fahren. D.h.: Null Waffenproduktionen, null Auslandseinsätze, null Werbung für die Bundeswehr....Ich will Sie im Wahlkampf nicht länger aufhalten und langweilen. Und meine Meinung ist auch zu unbedeutend. Aber was mich besonders enttäuscht hat, ist der Stil Ihrer Antwort: Überheblich unverbindlich kurz. Diese Gruppe von Wählerinnen und Wähler nehmen Sie nicht ernst und haben Sie wohl auch abgeschrieben. Gut (oder schlecht) - dann soll es so sein. Mit freundlichen Grüßen Wolfgang D.

Friedensforum versus Grüne - Debattenbeitrag
(vgl. taz, http://www.taz.de/!122275)

Die Charta der Vereinten Nationen verbietet eindeutig Eingriffe in die inneren Angelegenheiten eines jeden Landes und Drohungen mit dem oder den Einsatz von Gewalt eines Staates gegen einen anderen. Die Vollversammlung der UNO bekräftigte in Resolution 2131, der "Erklärung der Unzulässigkeit von Interventionen", dass eine gewaltsame militärische Intervention gegen ein Land Aggression und ein Verbrechen ist, das nicht gerechtfertigt werden kann! Das Beispiel Hitlers wird gern von Unterstützern von Angriffskriegen herangezogen, spricht aber nicht gegen das Verbot der Angriffskriege, denn selbstverständlich erlaubt das Völkerrecht Selbstverteidigung. Niemand hat je das Recht der überfallenen Länder, sich gegen Hitler-Deutschland zu wehren, bezweifelt. Es waren die Grünen und die SPD, die das Nachkriegstabu brachen und 1999 Deutschland wieder in einen Angriffskrieg führten. Schon etwa zwei Jahre später deckte die ARD mit ihrem Film "Es begann mit einer Lüge" - zumindest eine Niederschrift ist noch im Internet zu finden - diese Lügen auf. Hat sich Frau Beck je für die jugoslawischen Opfer der NATO-Luftangriffe eingesetzt? Auch der Irak-Krieg, an dem sich Deutschland indirekt beteiligte, wurde mit einer Lüge - Saddam Hussein habe Massenvernichtungswaffen - begründet. Heute versinkt das Land im Chaos. Hat sich Frau Beck je um die irakischen Opfer gekümmert? Der angebliche Kriegsgrund für den Krieg gegen Afghanistan - das Attentat auf die Twin Towers in New York - war ebenfalls erlogen: Denn die Tatverdächtigen waren keine Afghanen, sondern überwiegend - wie Bin Laden selbst - Saudis. Längst ist u.a. durch die Süddeutsche Zeitung (vom 26.3.08) bekannt, dass Ahmadinedschad falsch zitiert wurde (wie Rohani nun auch). Er hat nie die Auslöschung Israels oder die Vernichtung des jüdischen Volkes gefordert, sondern "dass das israelische Besatzungsregime verschwinden müsse, so wie das Regime des Schah verschwunden sei..." - also einen Regimewechsel! Übrigens berichteten 16 US-Geheimdienste laut einer Meldung der Los Angeles Times vom 23.02.12, dass der Iran keine Atombombe entwickelt. Die syrischen Rebellen (darunter viele al-Qaeda-Anhänger!) werden von den USA und Saudi- Arabien bewaffnet - Russland unterstützt Assad, der immerhin die gewählte Regierung vertritt. Außerdem befindet sich in Syrien der einzige Militärstützpunkt Russlands am Mittelmeer und die beiden Länder sind durch Verträge verbunden. Die Lage ist nicht so klar, wie Frau Beck es für ihren Angriffskrieg gern hätte - es gibt viele Menschen, die sie anders beurteilen, z.B. Jürgen Todenhöfer (CDU). Auf jeden Fall sind die Verhandlungsmöglichkeiten längst nicht ausgeschöpft. Schlagworte wie "Schlächter" oder "zweiter Hitler" führen nur in die Irre und sollen es wohl auch. Wenn ich lese, dass der "Krieg gegen den Terror" allein im Irak, Afghanistan und Pakistan bis Mai 2012 zu 1,7 Millionen Todesopfern geführt hat (IPPNW), dann frage ich mich allerdings, wer hier die "Schlächter" sind. Antonie B., Bremen


10. Gegen den Verlust des Politischen

Berlin. Prominente Christinnen und Christen melden sich in einem Offenen Brief zur Bundestagswahl zu Wort. Sie kritisieren aus bürgerrechtlicher Perspektive zentrale Punkte deutscher Außen- und Innenpolitik. Almuth Berger, Volkmar Deile, Heino Falcke, Joachim Garstecki, Heiko Lietz, Ruth und Hans Misselwitz, Konrad Raiser, Gerhard Rein und Hans-Jochen Tschiche wollen eine andere Berliner Republik. "Wir wenden uns mit diesem Brief an alle, die von der Politik in unserem Land enttäuscht sind, wie von einer Lähmung befallen und fast kapitulieren vor der Frage, was sie wählen und ob sie überhaupt wählen sollen. Wir wollen aber nicht länger hinnehmen, dass eine Debatte über langfristige gesellschaftliche Ziele nicht nur nicht stattfindet, sondern auch offenbar nicht gewollt ist. Mit diesem Verlust des Politischen finden wir uns nicht ab. Wir weisen mit unserem Brief auf zwei für uns wesentliche Politikfelder hin. Wir wissen uns der ökumenischen Friedens- und Gerechtigkeitsarbeit verpflichtet. Wir vertrauen der Kraft der Zivilgesellschaft. Eine »marktkonforme Demokratie« wie ein scheinbar alternativloses »Weiter-so« akzeptieren wir nicht..."

Der Brief im Wortlaut:
http://www.publik-forum.de/politik-gesellschaft/gegen-den-verlust-des-politischen?idende=20139631


11. Neues Friedensjournal

Frankfurt/M. Das neue Friedensjournal, das in den nächsten Tagen als Druckausgabe erscheint, ist bereits als PDF-Ausgabe verfügbar. Das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe heißt: Deutschland - ein Musterbeispiel für was? Wir können auch diesmal wieder eine interessante Lektüre versprechen.

Friedensjournal:
http://www.frieden-und-zukunft.de/pdf/FJ_2013-5.pdf


12. SILLY - Vaterland

Berlin. "Unsere Gedanken kreisen manchmal auch um gesellschaftspolitische schwierige und traurige Themen. Wenn Ihr unser Video anschaut, nehmt Euch die Zeit, den Abspann zu lesen, denn wir haben nicht nur eine Meinung sondern auch ein Ziel. Eure Sillys"

Ein mutiges Lied der Gruppe SILLY gegen Rüstungsproduktion und Waffenhandel:
http://vimeo.com/73283689


13. Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg

Bremen. Anlässlich des 74. Jahrestags des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen und der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges treffen wir uns am Sonntag, 8. September, um 11 Uhr an der Ostertorwache. In diesem Jahr gilt unsere Aufmerksamkeit insbesondere dem Gedenken an die Opfer des faschistischen Militärputschs in Chile vor 40 Jahren. Eduardo Barahona wird einen Rückblick geben auf die Hintergründe und die aktuelle Situation in Chile. Musikalisch umrahmt wird seine Ansprache im Gedenken an Salvador Allende, Victor Jara und Pablo Neruda von Familie Lastra. Raimund Gaebelein, Landesvorsitzender der VVN-BdA: "Aktualität gewinnt die Erinnerung durch die aktuelle Kriegsgefahr im Nahen Osten, die gesteuert ist von imperialistischen Begehrlichkeiten und Plänen für eine Neuaufteilung von Ressourcen."


14. Nachwuchssuche an der Schule: GEW kritisiert Bundeswehraktion

Bremen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Bremen hat die Nachwuchssuche der Bundeswehr scharf kritisiert. Anlass ist ein geplanter Stand auf einer Berufsmesse am Bremer Kippenberg-Gymnasium. Die Gewerkschaft ist dagegen, dass die Bundeswehr bereits unter Minderjährigen um Nachwuchs wirbt. Die GEW fordert die Bildungssenatorin sowie die Schulleitung des Kippenberg-Gymnasiums auf, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und der Bundeswehr den Zutritt zur Schule nicht zu ermöglichen und ruft die KollegInnen zu Aktionen gegen Werbeversuche der Bundeswehr auf.

Mehr:
http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/gew-bundeswehr-rekrutierung100.html


15. Protest gegen Bundeswehr-Werbung auf Jobmesse

Bremen. Die Kritik der Bremer GEW, die vom Bremer Friedensforum ausdrücklich unterstützt wird, erstreckt sich im Übrigen auch auf die Darstellung "Karrierewege" der Bundeswehr bei der Jobmesse am Freitag/Samstag, 6./7. September (10 bis 16.30 Uhr) auf dem Marktplatz. Die Ausbildungsplatznot darf junge Menschen nicht ins vermeintlich sichere Kriegsgeschäft treiben.


Neuer Lyrikband "Flugschriftgedichte"

Bremen. Im Bremer Sujet-Verlag ist ein neuer Lyrikband von Rudolph Bauer mit dem Titel "Flugschriftgedichte" erschienen. Der Autor spannt in seiner neuen Lyrikveröffentlichung den Bogen seiner poetisch streitbaren Kritik von den historischen Erfahrungen des deutschen Kolonialismus, der Nazi- und der Nachkriegszeit bis hin zu den gefahrvollen Widersprüchen der Gegenwart, von regionalen Themen bis zu bedrohlichen Ereignissen von globaler Dimension, ferner vom Widerstand gegen den Überwachungsstaat, gegen Militarisierung und Kriegseinsätze bis hin zum Entwurf einer Utopie der Guten Regierung. Der Band ist ein literarischer Beitrag im Engagement des Autors für die Belange einer demokratischen Politik der Freiheit, des Friedens, der Gerechtigkeit, des Internationalismus und der Solidarität. "Flugschriftgedichte" ist der siebte Gedichtband von Rudolph Bauer. Vorgestellt wird der Gedichtband am Dienstag, 17. September, 19.30 Uhr, in der Bremer Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171.


17. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken

Bremen. Die immer sehr aktuelle Facebook-Seite des Bremer Friedensforums (bringt aufgrund der Schnelligkeit noch viel mehr als der Newsletter!) kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein. Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch.

http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


18. Terminkalender:

• Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr, Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, am 3. Oktober als ganztägige Klausurtagung

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag (das nächste Mal am 20. September), 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• Sonntag, 8. September, 11 Uhr, Ostertorwache, Gedenkveranstaltung für die Opfer von Faschismus und Krieg. In diesem Jahr soll gemeinsam mit den chilenischen Kameraden Salvador Allendes, Victor Jaras, Pablo Nerudas und aller Chilenen gedacht werden, die am 11. September 1973 dem faschistischen Putsch Pinochets zum Opfer gefallen sind.

• Mittwoch, 11. September, 19.30 Uhr, Vegesacker Stadtkirche, Kirchheide 10, Musik und Lesung - Benefiz für den Bremer Friedenstunnel: 11 Jahre Friedenstunnel - zum Gedenken an die Opfer von 9/11, die Schirmherrschaft für das Benefizkonzert hat Pastor Renke Brahms, Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche Deutschland, übernommen. Eintritt: frei - um Spenden für das Projekt "Frieden fängt klein an!" wird gebeten, Veranstalter: Friedenstunnel - Bremen setzt ein Zeichen e.V. und Gemeinde der Vegesacker Stadtkirche

• Dienstag, 17. September, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, Rudolph Bauer liest aus seinem neuen Gedichtband "Flugschriftgedichte"

•> Dienstag, 15. Oktober, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, Burkhard Hergesell stellt zum 30. Jahrestag der Blockade der Carl-Schurz-Kaserne in Bremerhaven sein Buch "Petting statt Pershing" vor, Veranstalter: Verlag H. M. Hauschild, Bremen und Bremer Friedensforum

• Donnerstag, 24. Oktober, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, Dr. Heinrich Hannover stellt die Erinnerungen von Willi Meyer-Buer vor: "Der verlorene Kampf... aber er war nicht verloren"

• Samstag, 30. November, 19 Uhr, Glocke, "Bremen-Stadt der Internationalen Solidarität - Stadt der Rüstungsexporte", mit Bürgermeister Jens Böhrnsen, Renke Brahms (Schrift- und EKD-Friedensbeauftragter), Lühr Henken (Bundesausschuss Friedensratschlag), Cornelia Füllkrug-Weitzel (Direktorin Brot für die Welt) und Ernesto Cassinda aus Angola


Vorankündigung: 24. März 2014, Veranstaltung zum 15. Jahrestag des NATO-Luftkrieges gegen Jugoslawien


19. In eigener Sache:

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz


Verweise
[1] http://www.change.org/de/Petitionen/an-die-regierungschefs-von-deutschland-usa-frankreich-und-england-zivile-l%C3%B6sungen-f%C3%BCr-die-konflikte-in-syrien-kein-milit%C3%A4reinsatz?share_id=QWwusCqyWF&utm_campaign=mailto_link&utm_medium=email&utm_source=share_petition
[2] http://www.bremerfriedensforum.de/bilddat/Bremer_Friedensforum_an_Uwe_Beckmeyer.pdf.

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 13 vom 6. September 2013
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. September 2013