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NEWSLETTER/137: Bremer Friedensforum 4 vom 17. April 2014


Newsletter Bremer Friedensforum 4 vom 17. April 2014



Inhalt heute:
  1. Ostermärsche starten / Ukraine-Krise alarmiert Friedensgruppen
  2. Bremer Ostermarsch am Samstag
  3. Ukraine-Konflikt wird wichtiges Thema beim Ostermarsch
  4. Petition "Uranmunition ächten"
  5. Einhundert Jahre 1. Weltkrieg
  6. Bundeswehr mit klingendem Spiel in der Frauenkirche Dresden? Protestieren Sie!
  7. Neue Website Nahost-Forum-Bremen.de
  8. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken
  9. Aus dem Terminkalender
  10. In eigener Sache

1. Ostermärsche starten / Ukraine-Krise alarmiert Friedensgruppen

Kassel/Bonn. Mit ca. 80 Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten bis zum Ostermontag wollen Friedensgruppen im Gedenkjahr 2014 die Lehren aus 100 Jahren Krieg einfordern. Vor allem die drohende weitere Eskalation der Ukraine-Krise bestimmt die jetzt beginnenden Ostermärsche der Friedensbewegung. Die beiden größeren Zusammenschlüsse "Bundesausschuss Friedensratschlag" und "Kooperation für den Frieden" appellieren in einer gemeinsamen Erklärung für "Gemeinsame Sicherheit statt Konfrontation" (dokumentiert u.a. unter [1]) und warnen vor einer "Wiederkehr nationalistischer und chauvinistischer Tendenzen auf allen Seiten".

Die Verstärkung der NATO-Militärpräsenz in den baltischen Staaten, geplante Manöver in der Ostsee und Äußerungen des NATO-Generalsekretärs Rasmussen vor dem Genfer Treffen wertet das Netzwerk Friedenskooperative als "völlig kontraproduktives Öl ins Feuer". Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner: "Gefordert sind jetzt von beiden Seiten wirklich deeskalierende Maßnahmen." Präsident Putin solle den separatistischen Kräften in der Ostukraine öffentlich Einhalt gebieten statt einen Bürgerkrieg herbeizureden. USA und EU müssten der provisorischen Regierung in Kiew Zurückhaltung und ernsthafte Angebote für föderative Strukturen der Ukraine als einen Brückenstaat zwischen Ost und West nahelegen. Stenner: "Warum sollte die Ukraine nicht mit der EU und Russland gleichzeitig assoziiert sein? Es gilt vor allem, die nationalistische Verhetzung der bisherigen Brudervölker zu stoppen".

Weitere Themen der Ostermärsche sind die Abschaffung der Atomwaffen und die Stilllegung aller Atomanlagen, die Interventionspolitik der Großen Koalition mit der Ausweitung der Bundeswehr-Einsätze u.a. in Afrika, die Kriege in Syrien und Afghanistan, Rüstungsexporte und die Rekrutenwerbung der Bundeswehr an Schulen und im öffentlichen Raum sowie Zivilklauseln an den Universitäten.

Die gesamte Terminübersicht, Aufrufe der lokalen Veranstalter und Redebeiträge der Kundgebungen finden sich unter:
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2014.htm


2. Bremer Ostermarsch: Rote Karten gegen Rüstung und Krieg am 19. April

Bremen. "Rüstung und Militär sind keine Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit, auch nicht in der Ukraine-Krise", heißt es zum diesjährigen Ostermarsch in Bremen. Das Bremer Friedensforum, die IPPNW, DFG-VK und Nordbremer Bürger gegen den Krieg laden am Samstag, 19. April, zur traditionsreichen Veranstaltung der Friedensbewegung ein. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Ziegenmarkt im Steintor (Vor dem Steintor/Friesenstraße). Der frühere Bürgerschaftsabgeordnete Walter Ruffler spricht beim Auftakt zum Konflikt um die Ukraine. Die anschließende Demonstration verläuft in Richtung Marktplatz über Vor dem Steintor, Ostertorsteinweg, Goetheplatz, Ostertorstraße und Domsheide.

Redner bei der Kundgebung auf dem Marktplatz um 12 Uhr sind der Bremer Politikwissenschaftler Dr. Rudolph Bauer und die hessische Bundestagsabgeordnete Christine Buchholz (Die Linke). Die Kundgebung, bei der auch die Musikerin Aline Barthélemy auftritt, moderiert Barbara Heller vom Bremer Friedensforum. Auf dem Marktplatz werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, mit dem Hochhalten von vorher ausgeteilten roten Karten ihre ablehnende Haltung gegen Krieg und Rüstung optisch zu demonstrieren.

Zum Bremer Ostermarsch:
http://www.bremerfriedensforum.de/238/event/bremer-ostermarsch-am-19-april/

Zum Aufruf Bremer Ostermarsch:
http://www.bremerfriedensforum.de/310/aktuelles/bremer-aufruf-zum-ostermarsch-2014/


3. Ukraine-Konflikt wird wichtiges Thema beim Ostermarsch

Bremen. Das Bremer Friedensforum teilt die große Sorge vieler Menschen über die Verschärfung des internationalen Klimas angesichts der weiter drohenden Eskalation des Ukraine-Konflikts. Anlässlich des bevorstehenden Ostermarsches sieht das Friedensforum das Hauptziel aller politischen Maßnahmen darin, die Kriegsgefahr zu stoppen und eine Neuauflage des Kalten Krieges sowie eine Ost-Erweiterung der NATO zu verhindern. In acht Punkten rät das Bremer Friedensforum im Ukraine-Konflikt zu konkreten Schritten: Anerkennung der Volksabstimmung auf der Krim, Durchführung von Volksentscheiden in der Süd- und Ostukraine, Aussetzung der Verträge mit den Putschisten bis zu einer Neuverhandlung mit einer demokratisch gewählten Regierung, Ende der Sanktionen gegen Russland, Ermöglichung von gleichberechtigten Wirtschaftsbeziehungen der Ukraine sowohl zur EU als auch zu Russland, keine weitere Osterweiterung der NATO, Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und Deutschland und objektive Berichterstattung der Medien über die Ukraine.

In diesem Sinne fordert das Bremer Friedensforum statt Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine politische Verhandlungen, Abrüstung und Selbstbestimmung für alle Menschen. Der Bremer Ostermarsch und weitere rund 80 Friedensdemonstrationen über die Osterfeiertage in Deutschland treten gegen Säbelrasseln auf beiden Seiten und für Diplomatie und zivile Konfliktbearbeitung ein.


4. Petition "Uranmunition ächten"

Berlin. ICBUW Deutschland hat den ersten Newsletter herausgegeben. Darin enthalten sind Berichte, Termine und interessante Informationen über die internationale Kampagne für eine Ächtung von Uranwaffen.

Der Newsletter ist hier zu lesen:
http://bit.ly/1h01HlO

Die Online-Petition "Uranmunition ächten" kann weiterhin unterzeichnet werden.

Hier noch einmal der Link:
https://www.openpetition.de/petition/online/uranmunition-aechten


5. Einhundert Jahre 1. Weltkrieg

Bremen. In diesem Jahr jährt sich der Beginn des 1. Weltkriegs zum 100. Mal. In Bremen werden aus diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Der Folder beinhaltet die Veranstaltungen, die bis August stattfinden. Für den späteren Zeitraum wird es ein weiteres Faltblatt geben.

Der Folder steht zum Download:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/1914_Erster_Weltkireg_Folder_150-1.pdf

6. Bundeswehr mit klingendem Spiel in der Frauenkirche Dresden?
Protestieren Sie!

Bremen/Dresden. Zu einem Musikalischen Gottesdienst laden das Landeskommando Sachsen, das Sächsische Ministerium des Innern und die Stiftung Frauenkirche Dresden am Mittwoch, den 30. April ein. In der Dresdner Frauenkirche ist das Wehrbereichsmusikkorps III der Bundeswehr aus Erfurt zu Gast. (aus dem Einladungstext der Bundeswehr im Internet). Mit einen "Einspruch" an die Stiftung Frauenkirche und die EKD [2] reagierten Menschen aus den Kirchen sowie der Friedensbewegung gegen diese Veranstaltung der Bundeswehr in der Frauenkirche.

Unterstützen auch Sie den "Einspruch"! hier:
https://www.frieden-mitmachen.de/48/bundeswehr_mit_klingendem_spiel_in_der_dresdner_frauenkirche
Gerade die Dresdner Frauenkirche steht als ein Symbol gegen den Krieg und für Versöhnung und den Frieden.


7. Neue Website Nahost-Forum-Bremen.de

Bremen. Wer sich immer aktuell über die Entwicklung im Nahen Osten und über die Auseinandersetzungen, die dazu in Bremen stattfinden, informieren möchte, empfehlen wir die neue Website:
http://www.Nahost-Forum-Bremen.de


8. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken

Bremen. Die immer sehr aktuelle Facebook-Seite des Bremer Friedensforums (bringt viel mehr als der Newsletter und die Website!) kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein (einfach von www.bremerfriedensforum.de anklicken!). Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch.

http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


9. Aus dem Terminkalender:

• Nächstes Treffen des Bremer Friedensforums: Donnerstag, 8. Mai, im Anschluss an die Veranstaltung: "Nieder die Waffen - die Hände gereicht" im DGB-Haus, sonst jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• Samstag, 19. April, Ostermarsch, 11 Uhr, Ziegenmarkt, 12 Uhr, Kundgebung Marktplatz,
http://www.bremerfriedensforum.de/238/event/bremer-ostermarsch-am-19-april/

• Donnerstag, 24. April, 17 Uhr, Marktplatz: Mhnwache: "Ukraine - Konflikt deeskalieren! Keine Ost-Erweiterung der NATO!"

• Dienstag, 29. April, 18 Uhr, "Guten Morgen Deutschland", Veranstaltungssaal Berckstr. 27 in Bremen-Horn, junge ehemalige Flüchtlinge berichten über ihre Erfahrungen mit dem Ankommen in Deutschland: Femija Abazi (Montenegro), Marjan Amiri (Afghanistan), Elham Ansari (Iran), Prince Milton Bona (Sierra Leone), Ousmane Coulibaly (Elfenbeinküste), Gesprächsleitung: Anette Harasimowitsch (freie Journalistin); Schülerinnen und Schülern der Allgemeinen Berufsschule Walle bereichern das Ganze mit einer Einlage, Veranstalter: Zuflucht - Ökumenische Ausländerarbeit e.V.

• Montag, 5. Mai, 20 Uhr, Konsul-Hackfeld Haus, Birkenstraße, Podiumsdiskussion "Bremen und Europa - Rüstungskooperationen fördern?" mit Europawahl-Kandidat/innen, Moderation: Horst Schmitthenner, IG Metall, Veranstalter: Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung u.a.

• Donnerstag, 8. Mai, 17 Uhr, Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22/28, "Nieder die Waffen - die Waffen gereicht!" Bremen im Zeichen des Friedens, Vorträge, Lesung und Lieder

• 8. bis 28. Mai, DGB-Haus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, Ausstellung "Kriegsgegner: Verachtet, verfolgt, vergessen? Friedensbewegung in Bremen 1898-1958"

• Donnerstag, 8. Mai, 17 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsvorplatz 22-28, Vorträge, Lesung und Lieder "Nieder die Waffen - die Hände gereicht!" Bremen im Zeichen des Friedens

• Donnerstag, 8. Mai, 19 Uhr, Klimahaus Bremerhaven 8° ost, Am Längengrad 8, Vortrag Emanuel Matondo, Autor und Journalist, Köln: "Landraub in Angola"; in Angola ist der Erwerb von Land durch ausländische Investoren verboten. Aber trotzdem sind internationale sowie auch viele nationale Akteure an Landgeschäften beteiligt. Der Referent erläutert, wie es zu diesen Geschäften kommt und geht auf die Folgen für die Menschen ein: Vertreibungen und Ernährungsunsicherheit. Veranstalter: Brot für die Welt, Klimahaus Bremerhaven, Nord-Süd-Forum Bremerhaven

• Mittwoch, 7. und Montag, 12. Mai sowie am 04. und 24. Juni findet im Theater am Leibnizplatz die Szenische Lesung "Eine Stadt im Krieg - Bremen 1914" aus der Reihe "Aus den Akten auf die Bühne" statt. Veranstalter: Universität Bremen/Fachbereich Geschichtswissenschaft in Kooperation mit der bremershakespeare company
http://www.sprechendeakten.de

• Freitag, 9. Mai, 11 Uhr, Lesung am Mahnmal für die Bücherverbrennung an der Bürgermeister-Deichmann-Straße 28-34 von Gedichten des Schriftstellers Walter Mehring Veranstalter: VVN-BdA Bremen und Verein Alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV)

• Freitag, 16. Mai, 20 Uhr, Friedenskirche Bremen, Humboldtstraße 175; im mahnenden Gedenken an die Weltkriege des vorigen Jahrhunderts und die Kriege dieser Tage (zum Beispiel in Syrien) präsentieren die Bremer Chorwerkstatt (Leitung Kamila Dunajska), der OsterchorSteinway (Leitung Manfred Seidl) und das syrische Exil-Ensemble Camellia friedenstiftende Lieder, Kantaten, Motetten und Instrumentalstücke aus dem Orient und Okzident, darunter Werke von Khatschadur Avedisjan, Johann Sebastian Bach, Hermann Böse, Paul Dessau, Hanns Eisler, Felix Mendelssohn, Manfred Seidl, Boris Vian und anderen. Der Erlös des Konzertes geht an das Übergangswohnheim für Flüchtlinge, Eduard-Grunow-Straße 30.

• 6. bis 9. Juni, Sarajevo, peace event sarajevo 1914-2014, über Pfingsten wird in Sarajevo die zentrale europäische Veranstaltung zum Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stattfinden, mit einem beeindruckenden Programm und begleitenden Jugendcamp. Eine Zeitung mit dem näheren Programm erscheint in Kürze. Gerhard Baisch aus Bremen wird an der Veranstaltung in Sarajevo teilnehmen.

• Mittwoch, 6. August, 12 bis 13 Uhr, Marktplatz Bremen, Mahnwache anlässlich der Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

• Montag, 1. September, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22/28, Veranstaltung zum Antikriegstag mit Andrea Kolling (Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung): "Zur Kontinuität Bremer Rüstungsproduktion vom 1. Weltkrieg bis heute"

• Samstag, 20. September, 11 Uhr, Altmannshöhe, Konzert und Lesung "Frieden schaffen ohne Waffen!", 100 Jahre Erster - 75 Jahre Zweiter Weltkrieg, Manifestation mit Bremer Chören, Musikgruppen, Schauspiel, Literatur, danach Umzug durch die Innenstadt zum Langemarck-Denkmal (HfT),
http://www.1914-2014.de


10. In eigener Sache

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz


Anmerkungen:
[1] http://www.bremerfriedensforum.de/317/press/ueber-den-ostermarsch-hinaus-gemeinsame-sicherheit-statt-konfrontation/
[2] https://www.dfg-vk.de/dateien/Frauenkirche_Einspruch_Text.pdf

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Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 4 vom 17. April 2014
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de
www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. April 2014