Schattenblick → INFOPOOL → BÜRGER/GESELLSCHAFT → FAKTEN


NEWSLETTER/201: Bremer Friedensforum 2 vom 13. Februar 2020


Newsletter Bremer Friedensforum 2 vom 13. Februar 2020


Inhalt heute:

01. Friedensdemonstration in Bremerhaven gegen "Defender Europe 2020"
02. Warum das Großmanöver der USA "Defender Europe 2020" den Wunsch nach Frieden und guter Nachbarschaft mit Russland boykottiert?
03. Erfolgreicher Auftakt der zweiten Deutsch-Russischen Friedenstage in Bremen
04. Politiker und Journalisten fordern sofortige Freilassung von Julian Assange
05. Den Kalten Krieg stoppen, damit es kein heißer wird
06. Raus aus dem Rathaus, zurück in die Kaserne
07. Neue ICAN-Broschüre "Atomares Deutschland"
08. Kino in der Neustadt: Komm und sieh!
09. Leserbriefe zum Artikel "Ich bin nicht hier, um zu gefallen" im Weser-Kurier
10. Bremer Friedensforum im Netz
11. Terminkalender
12. In eigener Sache


1. Friedensdemonstration in Bremerhaven gegen "Defender Europe 2020"

Bremerhaven/Bremen. Die Bremerhavener "Initiative Mut zum Frieden" und das Bremer Friedensforum rufen am Samstag, 22. Februar, zu einer Demonstration anlässlich des Großmanövers "Defender 2020" in Bremerhaven auf. Start ist um 11 Uhr an der Großen Kirche, Bürgermeister-Smidt-Straße 45, die Abschlusskundgebung findet am Zolltor Roter Sand statt. Der Termin (22. Februar) wurde im Hinblick darauf gewählt, dass mehrere Zeitungen für diesen Tag die Anlandung von Kriegsgerät in der Seestadt ankündigten. Die Demonstration dürfte auch bundesweites Interesse hervorrufen, handelt es sich doch um eine der ersten größeren Aktion gegen "Defender Europe 2020".

Die Medienberichte lassen bereits erahnen, welche Ausmaße diese Kriegsübung haben wird. Die größte US-Truppenverlegung nach Europa seit 25 Jahren läuft über Bremerhaven. Wir haben die begründete Vermutung, dass das militärische Gerät mit dem RoRo-Frachter Endurance geliefert wird, der am 19. Februar abends in Bremerhaven festmachen soll.

Der Aufruf zur Demonstration in Bremerhaven enthält vier Forderungen: Keine Kriegsgeräte über Bremerhaven, Entspannungspolitik und politische Konfliktlösungen statt militärischer Konfrontation, Kooperation mit Russland in einem gemeinsamen Haus Europa, konsequente Abrüstung und Nutzung der freiwerdenden Mittel für soziale und ökologische Aufgaben. Unterstützung haben bisher weitere Organisationen signalisiert, so die DFG-VK, VVN-BdA, Die Linke, Aufstehen und das Netzwerk Friedenskooperative Wesermarsch.

Zwei Links zur eigenen Recherche:

https://www.marinetraffic.com zeigt in einer Live Map den Ort aller Schiffe an, bei der Eingabe des Schiffsnamens erhält man detaillierte Auskünfte.

https://www.arcshipping.com ist die Homepage der Schifffahrtsgesellschaft, die die Militärtransporte in der Vergangenheit immer vorgenommen hat. Bei SCHEDULE werden Fahrpläne ausgegeben - die Endurance ist allerdings nicht dabei, was wir als Zeichen werten, dass sie keine zivile Fracht an Bord hat.


2. Veranstaltung mit Claudia Haydt in Bremen:

Warum das Großmanöver der USA "Defender Europe 2020" den Wunsch nach Frieden und guter Nachbarschaft mit Russland boykottiert?

Bremen. Zu einer Vortrags- und Diskussionsabend mit Claudia Haydt (Tübingen) lädt der Verein Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V. in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum am Montag, 24. Februar, um 19 Uhr im Tivoli-Saal, Gewerkschaftshaus,Bahnhofsplatz 22-28, ein. In ihrem Vortrag geht Claudia Haydt auf die Militärstrategien der USA, der NATO, der EU und der Bundeswehr ein und zeigt zugleich, dass ein Kurs auf Entspannung und Abru?stung nötig und möglich ist. Die Referentin zeigt Alternativen und Wege auf, wie es gelingen kann, mit der russischen Seite in einen Prozess der erneuten Vertrauensbildung und politischen Entspannung zu kommen und einem friedlichen Europa den Weg zu öffnen. Gorbatschows Idee, ein gemeinsames Europa zu gestalten, in dem jedes Land seinen Platz in guter Nachbarschaft hat, bleibt aktuell. Claudia Haydt ist aktiv im Vorstand des Vereins »Informationsstelle Militarisierung e. V.« und Mitautorin des Buches »Die Militarisierung der EU: Der (un)aufhaltsame Weg Europas zur militärischen Großmacht« (2018).


3. "Meinst du die Russen wollen Krieg?"
Erfolgreicher Auftakt der zweiten Deutsch-Russischen Friedenstage in Bremen

Bremen. "Meinst du die Russen wollen Krieg?", so der Titel einer Ausstellung im DGB-Haus. Sie zeigt in Fotos und Texten von Elena Maslovskaya und Jörg Munder etwas vom Alltag der Russen heute, zeigt, dass sie Menschen sind, die sich in keiner Weise nach Krieg sehnen. Ganz im Gegenteil: der Generalkonsul Andrei Sharashkin, offizieller Vertreter der Russischen Föderation in Hamburg, legte in eindrücklichen Worten dar,wie sehr die Russen im Zweiten Weltkrieg gelitten haben und große Opfer bringen mussten. Kein anderer Staat hatte mit 27 Millionen Toten so viele Menschenleben zubeklagen wie die Sowjetunion. Bis heute gedenken die Russen jährlich am 9. Mai dieser Schreckenszeit und kommen zu Millionen in den Städten zu Kundgebungen und Umzügen zusammen. Viele zeigen dabei die Fotos ihrer im Krieg zu Tode gekommenen Verwandten. Und Sharashkin fügte hinzu: "Wie soll ein Volk, das so gelitten hat, noch einmal Krieg wollen?" Horst Otto vom Verein "Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V." begrüßte die Besucherinnen im voll besetzten Saal und moderierte die Veranstaltung. Außer dem Generalkonsul Sharaschkin sprach die in Leningrad geborene Grafikerin Elena Maslovskaya. Sie führte in die Ausstellung ein.

Video (Georg Maria Vormschlag) von der Ausstellungseröffnung:
https://www.youtube.com/watch?v=wANFOF6Hqy4


4. Politiker und Journalisten fordern sofortige Freilassung von Julian Assange

Bremen/Berlin. Der Investigativ-Journalist Günter Wallraff hat am 6. Februar zusammen mit Vertretern von der SPD, FDP und Linken einen Appell vorgestellt, den mehr als 130 Politiker und Journalisten unterzeichneten. Sie fordern die "umgehende Freilassung" von Julian Assange. In einem gemeinsamen Appell rufen sie Großbritannien dazu auf, den 48-Jährigen aus medizinischen und menschenrechtlichen Gründen aus der Haft zu entlassen. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören neben Wallraff auch zehn ehemalige Bundesminister, darunter der frühere SPD-Außenminister Sigmar Gabriel und der FDP-Innenminister Gerhart Baum sowie die Vize-Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, Sevim Dagdelen.

Wir haben in Bremen mehrfach über die bedrohlichen Lage von Julian Assange informiert. Wir empfehlen die Unterstützung des Aufrufs.

Hier ist der Link für die Seite, um den Aufruf zu unterschreiben:
https://assange-helfen.de/#form


5. Den Kalten Krieg stoppen, damit es kein heißer wird

Berlin. Vor einigen Tagen wurde der Aufruf »Den Kalten Krieg stoppen, damit es kein heißer wird« öffentlich gemacht. Darunter werden noch bis zum 9. Mai 2020 Unterschriften gesammelt.

Link mit Aufruf: [1]
Eine ausdruckbare Unterschriftenliste ist verfügbar unter [2].


6. Raus aus dem Rathaus, zurück in die Kaserne

Bremen. Mahnwache zum Neujahrsempfang der Bundeswehr: Einen großen Kreis bildeten Aktivist*innen des Bremer Friedensforum, von DFG-VK und #aufstehen Bremen vor dem Rathaus um darauf aufmerksam zu machen, dass das Militär nicht ins Rathaus gehört. Zugleich wandten sich die Protestierenden auf Transparenten und mit Flugblättern gegen das Großmanöver der USA zusammen mit 16 weiteren NATO-Staaten sowie Finnland und Georgien. Dieses sei mit rund 40 000 Soldaten und 33 000 Ketten- und anderen Fahrzeugen, die bis an die Grenze Russlands rücken, eine Provokation gegen das Volk, das zur Besiegung des deutschen Faschismus die größten Opfer gebracht habe.


7. Neue ICAN-Broschüre "Atomares Deutschland"

Berlin/Bremen. Die neue kostenlose ICAN-Broschüre "Atomares Deutschland" umfasst Texte von verschiedenen Autor*innen: a)Geheime Bomben - Büchel (nukleare Teilhabe und Modernisierung), b) Atomwaffenverbot? Nein, Danke - Berlin (politische Dimension), c) Gefährliche Wissenschaft - Garching (Forschungsreaktor), d) Das Geschäft mit dem Tod - Frankfurt am Main (Banken), e) Der einfachste Weg zur Bombe - Gronau (Urananreicherungsanlage). Das Bremer Friedensforum hat ein kleines Kontingent der Broschüre übernommen.

Hier könnt ihr die Broschüre bestellen:
https://www.icanw.de/publikationen/atomares-deutschland/


8. Kino in der Neustadt: Komm und sieh!

Bremen. Die US-Army führt mit DEFENDER (Verteidiger!) in diesem Jahr eines der größten Manöver von Landstreitkräften in Europa seit Ende des Kalten Krieges durch - so zu sagen vor der Haustüre Russlands. Anscheinend haben viele vergessen, wie schrecklich Krieg ist - deshalb zeigen wir am 28.2. ab 19:30 im Theatersaal Zion den Anti-Kriegsfilm "Komm und sieh!". Mit insgesamt 37 000 Soldatinnen und Soldaten aus 16 NATO-Staaten sowie aus Finnland und Georgien. Ziel des Manövers ist neben der Zurschaustellung militärischer Überlegenheit die Demonstration einer blitzschnellen Verlegung kampfstarker Großverbände aus den USA an die NATO-Ostflanke. Mehr darüber z.B. unter:
https://www.antidef20.de/

Kino in der Neustadt fragt sich: was soll das? Haben wir keine anderen Probleme als Säbelrasseln und Nachbarn bedrohen? Der Film ist nichts für schwache Nerven, aber anscheinend notwendig, um nicht zu vergessen, was Krieg ist.

Eine gute Nachricht: "Kino in der Neustadt" geht also weiter! Es gibt einige Neuerungen (zum Beispiel spielen wir ab diesem Frühling auch im KUNZ Nachbarschaftszentrum) - wer wissen will, was denn wo gezeigt werden wird, muß aber noch ein paar Tage warten... Das ganze Programm wird dann wie immer zu finden sein auf:
https://kino-in-der-neustadt.de


9. Leserbriefe zum Artikel "Ich bin nicht hier, um zu gefallen" im Weser-Kurier vom 23.01.2020

1) Der Artikel über die Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion mit Sahra Ryglewski, Rolf Mützenich und Dr. Cornelius Friesendorf am 21.01.2020 im Haus der Wissenschaft hat mir nicht gefallen, um eine Aussage von Mützenich und den Titel Ihres Artikel zu paraphrasieren. Bedauerlich, dass Sie (gemeint ist der Autor Norbert Holst - EL) nichts aus dem Vortrag des Wissenschaftlers Friesendorf zitieren, der zu "Mut zur Bescheidenheit" aufforderte, indem er "Die Grenzen deutscher Außen- und Sicherheitspolitik" aufzeigte. Er hinterfragte - durch Beispiele untermauert - den Sinn von Auslandseinsätzen der Bundeswehr und verlangte eine Evaluation z.B. des mittlerweile seit 19 Jahren dauernden Einsatzes in Afghanistan. Leider gingen beide SPD-Politiker nicht darauf ein. Ziemlich daneben finde ich die Passage: "Bei der Podiumsdiskussion merkt eine ältere Frau in kritischem Ton an, dass die Mehrheit der Deutschen doch gegen die Bundeswehreinsätze sei. Der SPD-Politiker entgegnet selbstbewusst: 'Ich bin nicht hier, um ihnen zu gefallen'. Gelächter im Publikum." Gelächter wegen der Antwort, mit der Mützenich vom Kern der Frage ablenkte, die auf die Differenz zwischen Bevölkerungsmehrheit und politischen Entscheidungsträgern in Berlin abzielte? Oder Gelächter weil eine "ältere Frau" eine Ihrer Meinung nach blöde Frage gestellt hatte? Wie sehr sich die politische "Elite" über die Widerspenstigkeit der Bevölkerung bei globalen Einsätzen der Bundeswehr ärgert, macht eine Aussage des heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier deutlich, als er noch Außenminister war. Im Spiegel vom 20.05.2014 heißt es: "Steinmeier sprach am Dienstag bei einer Konferenz in Berlin von einem 'tiefen Graben' zwischen der breiten Öffentlichkeit und der außenpolitischen Elite, der überwunden werden müsse. 'Politik muss sich über solche Gräben hinwegbewegen, damit sie handlungsfähig bleibt'" - also Volkes Meinung ignorieren! Das also versteht Steinmeier unter "Demokratie"?! Man ignoriert, wenns nicht passt? Sowas qualifiziert zum Amt des Bundespräsidenten? Nun wird der dumme Lümmel, das Volk, schon seit Jahren kräftig massiert, von Ursula von der Leyen damals, von Annegret Kramp-Karrenbauer heute, von Bundespräsident Joachim Gauck damals und von Steinmeier heute: Deutschland solle international "mehr Verantwortung" übernehmen, womit letztlich Bundeswehreinsätze gemeint sind. Viele Journalisten assistieren unseren Spitzenpolitikern bei der Massage der Bevölkerung, leider auch der Leiter der Politikredaktion des Weser-Kurier. Insofern - Hut ab - dass welt-online auch am 11.09.2018 noch schreiben konnte: "Fast drei Viertel der Deutschen gegen Bundeswehr-Einsatz in Syrien". So soll es bleiben. (W. R.)

2) Ich bin die ältere Frau, die im Artikel genannt wird. Ich hatte Sarah Ryglewski und Rolf Mützenich gefragt, ob sie den Einsatz der Bundeswehr in Syrien, die Anerkennung der Putschregierung in Venezuela und die US-amerikanische Nutzung der Airbase Ramstein für Drohnenmordefür völkerrechtskonform halten. Sarah Ryglewski sagte, sie habe aus persönlichen Gründen gegen den Syrieneinsatz gestimmt, zu Venezuela war sie nicht informiert, verwechselte Venezuela mit Bolivien. Rolf Mützenich erzählte, warum er für den Bundeswehreinsatz im Irak (!) gestimmt habe und dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn Außenminister Maas sich in Bezug auf Venezuela zurück gehalten hätte. Zu Ramstein sagten beide nichts. Leider kam das Völkerrecht in keiner Antwort vor. Leider berichtete auch der Weser Kurier weder über meine Fragen noch über die ausweichenden Antworten.Der Vorwurf, Russland habe auf der Krim das Völkerrecht gebrochen, dient als Begründung für das größte US-Manöver seit dem Kalten Krieg mit Unterstützung vieler Nato-Staaten an der russischen Grenze. Da wäre es doch interessant gewesen zu erfahren, wie es die deutsche Außenpolitik mit dem Völkerrecht hält. (B.H.) Barbara Heller


10. Bremer Friedensforum im Netz

Mehr Informationen bringt die Internetseite des Bremer Friedensforums: www.bremerfriedensforum.de. Wir empfehlen auch die täglich mehrfach aktualisierte Facebook-Seite des Bremer Friedensforums. Sie kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein (einfach das "f" von www.bremerfriedensforum.de anklicken!). Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch (Gefällt mir). Auch für Kommentare sind die Redakteure und LeserInnen der Facebook-Seite dankbar. Friedenspolitische News aus Bremen gibt es auch auf Twitter!

http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.facebook.com/bremerfriedensforum
https://twitter.com/ekkehardlentz1


11. Terminkalender

• bis 22. Februar, Bremen, Villa Ichon, Goetheplatz 4, "Zeit des Schreckens: Die Wehrmacht auf Kreta 1941 - 1945" und: "Sagt also der Sonne, dass sie einen neuen Weg finde", Gedenkstätten und Friedensinitiativen auf Kreta / Fotos und Texte von Rena Bayer, Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 11 bis 13 Uhr, Mo. bis Fr. 16 bis 20 Uhr
www.villa-ichon.de

• bis 28. Februar, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22/28, Ausstellung "Meinst Du, die Russen wollen Krieg?", Deutsch-Russische Friedenstage e.V. gemeinsam mit dem DGB Bremen
https://deutsch-russische-friedenstage.de/

• Samstag, 15. Februar, in München, Proteste gegen die NATO-"Sicherheits"konferenz
https://sicherheitskonferenz.de/de/Liste-SIKO-Aufruf-2020

• Samstag, 15. Februar, in Hamburg, 13 Uhr, Curio-Haus, 2. norddeutsche Aktionsberatung gegen Defender 2020
[Anmerkung: Das Protokoll der ersten Zusammenkunft am 18. Januar in Hamburg schicken wir gern auf Anforderung zu!]

• Freitag, 21. Februar, 16 Uhr, spontane Friedensaktion in Oerbke und Bad Fallingbostel, um 18.30 Uhr, im ver.di-BTZ Walsrode, Sunderstraße 77, PP-Vortrag zu Defender2020 und die Betroffenheit am Truppenübungsplatz Bergen. Inzwischen wurden die Kasernenanlagen in Oerbke/Bad Fallingbostel, Ostenholz und Bergen für das Riesenmanöver Defender2020 hergerichtet.

• Samstag, 22. Februar, 11 Uhr, Bremerhaven, Große Kirche, Demonstration gegen "Defender 2020" [3]

• Montag, 24. Februar, 19 Uhr, Tivoli-Saal, Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, Bremen, Vortrag Claudia Haydt: "Warum wir Frieden und gute Nachbarschaft mit Russland brauchen", Deutsch-Russische Friedenstage e.V. in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum
https://deutsch-russische-friedenstage.de/
https://www.bremerfriedensforum.de/pdf/DRF_Flyer_Feb2020_4.pdf

• Donnerstag, 27. Februar, 18:30 Uhr, Friedenspolitische Fragen, Kreuzstraße 33 / Eingang im Hof, Thema: "Das US-Programm für die internationale Politik der nächsten Jahre" - Zwischen Dezember 2017 und Januar 2018 sind nacheinander drei wichtige Updates der US-Politik veröffentlicht worden: a) Trumps National Securitiy Strategy to advance America's Interest, kurz danach b) die neue National Defense Strategy des Verteidigungs-ministeriums und schließlich c) im Februar 2018 die Nuclear Posture Review zum Einsatz der Atomwaffen. Leider sind die Dokumente teils geheim und jeweils nur in Englisch verfügbar. Umso mehr sollten wir uns einen Überblick verschaffen.

• Freitag, 28. Februar, 18 Uhr, Forum Kirche, Hollerallee 75, Veranstaltung zum 30-jährigen Bestehen der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, mit Dirk Grah (Prokurist der GLS Bank): "Rüstungsfreie Geldanlagen - Ein Beitrag zur Rüstungskonversion" und Andreas Bordne (Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Südbaden): "Ziviler Betrieb - Ein Label zur Kennzeichnung rüstungsfreier Betriebe", musikalische Beiträge: Ulrike Rüben, Schirmherr: Dr. Andreas Bovenschulte (Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen)

• Freitag, 28. Februar, 19:30 Uhr, Theatersaal Gemeindezentrum Zion: Anti-Kriegsfilm "Komm und sieh!". Er handelt von deutschen Verbrechen in der Sowjetunion, Veranstalter: Kino in der Neustadt
www.kino-in-der-neustadt.de

• Freitag 28. Februar, 17 Uhr bis Samstag 29. Februar, 17 Uhr, in Stuttgart-Hohenheim, Nähe Africom, Wollgrasweg 11 (Gemeindezentrum Padua) 70599 Stuttgart, Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden, Thema: Frontex, Pesco und EU-Armee - oder zivile Alternativen zur EU-Aufrüstung?

• Sonntag, 8. März, 15 Uhr, Nachbarschaftshaus "Helene Kaisen", Beim Ohlenhof 10, Veranstaltung der DKP zum Internationalen Frauentag mit Barbara Heller (Bremer Friedensforum)

• Dienstag, 17. März, 18 Uhr, Nachbarschaftshaus "Helene Kaisen"), Beim Ohlenhof 10, Bremen-Gröpelingen, Andreas Grünwald (Hamburg): "Klimakrise, Ökologische Wende, Frieden und soziale Gerechtigkeit", Veranstalter: #aufstehen Bremen in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum
https://www.aufstehen-bremen.org

• 10. bis 13. April, bundesweite Ostermärsche der Friedensbewegung, in Bremen am 11. April, 11 Uhr, Treffpunkt Bahnhofsplatz, 12 Uhr, Kundgebung mit Michael Müller, Bundesvorsitzender der Naturfreunde

• Dienstag, 12. Mai, 19:30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, Dr. Gert Meyer, Marburg: "900 Tage: Die Belagerung Leningrads 1941-1944" - Die Leningrader Blockade war ein zentraler Bestandteil des Vernichtungskriegs der Wehrmacht im Osten. Während der 900 Tage starben weit über 1 Million sowjetischer Zivilisten und Soldaten durch Hunger, Kälte, Krankheiten, Erschöpfung, Bombardierungen und während der Kämpfe an den Leningrader Fronten. In einer Weisung Hitlers vom 22. September 1941 hieß es: "Der Führer hat beschlossen, die Stadt Petersburg vom Erdboden zu vertilgen. Nach dem Sieg über Sowjetrussland wird es für das Weiterbestehen dieser großen Stadt nicht mehr den geringsten Anlass geben." Im Vortrag wird es darum gehen, unter welchen Bedingungen die faschistischen Pläne zunichte gemacht werden konnten. In einer beispiellosen Kraftanstrengung konnten die Fronten gehalten werden. Zehntausende von Kindern konnten evakuiert werden. Unter prekärsten Bedingungen konnte das kulturelle Leben weitergeführt werden und wurde zu einer Überlebensressource. Welche Erinnerungen knüpfen sich heute in Russland an die Blockade und wie geht die BRD mit einem der größten Verbrechen des deutschen Faschismus um? Gert Meyer ist Politikwissenschaftler und Historiker. Er arbeitete vor allem zur Geschichte und zum politischen und gesellschaftlichen System der UdSSR und Russlands im 20. Jahrhundert.
Veranstalter: Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V. in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum und der MASCH
https://deutsch-russische-friedenstage.de/
https://www.bremerfriedensforum.de/deutsch-russische-beziehungen/

• 8./9. Mai Tag der Befreiung vom Faschismus (9. Mai voraussichtlich Demonstration/Kundgebung in Bergen)

• Freitag, 5. Juni, 11 Uhr, Frankfurt, IG Metall, genauer Ort wird noch bekannt gegeben, bundesweites Treffen Rüstungskonversion
https://ruestungskonversion.de

• Termine für die Aktionswoche "Stopp Air Base Ramstein 2020
- Aktionswoche 2020 vom 5. bis 12. Juli 2020
- Abendveranstaltung am 10. Juli 2020
- Demonstration am 11. Juli 2020
https://www.ramstein-kampagne.eu


Regelmäßige Termine:

• Treffen Bremer Friedensforum: jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz, in den Wintermonaten: Unser Lieben Frauenkirchhof/Sögestraße

• Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

Weitere Termine aus der Friedensbewegung:
http://www.friedenskooperative.de/termine.htm

Weitere Informationen aus der Friedensbewegung:
www.friedensratschlag.de


12. In eigener Sache

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.


Verweise:
[1] https://www.frankfurter-info.org/news/den-kalten-krieg-stoppen-damit-es-kein-heisser-wird
[2] https://www.wolfgang-gehrcke.de/sites/default/files/downloads/erklarung-und-unterschriftenliste-zum-ausdrucken.pdf
[3] https://www.bremerfriedensforum.de/1221/aktuelles/Nein-zu-Kriegsmanoevern-Stopp-Defender-2020Friedensdemo-in-Bremerhaven/

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 2 vom 13. Februar 2020
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
Telefon: 0049 - (0) 421-3 96 18 92
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.facebook.com/bremerfriedensforum


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Februar 2020

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang