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PREIS/032: Friedenspreis ehrt Arbeit von "Combatans for Peace" (forumZFD)


Pressemitteilung des Forum Ziviler Friedensdienst e. V. - 9. Mai 2014

Friedenspreis ehrt Arbeit von "Combatans for Peace"

Partnerorganisation des forumZFD erhält Preis für gewaltfreies Handeln



Während einer feierlichen Zeremonie in der Evangelischen Akademie im Rheinland, Bonn, hat die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) heute zum siebten Mal den Friedrich-Siegmund-Schultze-Förderpreis an die israelisch-palästinensische Organisation "Combatants for Peace" (CfP) verliehen. Diese Organisation ist eine Partnerorganisation des Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD); seit dem Jahr 2011 unterstützt das forumZFD eine Gruppe der CfP aus Tukarem unter anderem durch Theater-Trainings als Form des gewaltfreien Protestes.

Die Organisation besteht aus Israelis und Palästinensern, die im Dialog um ein Ende der Gewalt in ihrem Land bemüht sind und ein friedliches Zusammenleben beider Konfliktparteien herbeiführen wollen. Die Mitglieder waren als israelische Soldaten oder palästinensische Befreiungskämpfer Teil der Spirale der Gewalt in Palästina und Israel. Gemeinsam wenden sie sich nun gegen Gewalt und für ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete. Die Combatants for Peace sind eine der wenigen Gruppen in Israel und Palästina, die weiterhin an einer Zusammenarbeit beider Seiten festhalten.

Stellvertretend für Combatans for Peace nahmen Itamar Feigenbaum aus Israel und Yosry Alsallamin aus Palästina den Preis entgegen. An der Zeremonie nahmen unter anderem Renke Brahms, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche, Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Jörgen Klußmann, Studienleiter der Ev. Akademie im Rheinland sowie Dr. Christoph Münchow, Bundesvorsitzender der EAK, teil.

Der Friedrich Siegmund-Schultze-Förderpreis für gewaltfreies Handeln wird seit 1994 in unregelmäßigen Abständen von der EAK verliehen. Er erinnert an das friedens- und sozialethische Wirken des evangelischen Theologen Friedrich Siegmund-Schultze (1885-1969). Als Pfarrer, Leiter sozialer Einrichtungen und Hochschullehrer setzte er sich zeitlebens für Versöhnung-, Friedens- und Sozialarbeit ein. Mit der Vergabe des Preises sollen "gute Taten in Sachen Friedensstiftung" gewürdigt und die Aufmerksamkeit auf Initiativen und Personen gelenkt werden, die Widerstand gegen Gewalt praktizieren und zum Friedenshandeln ermutigen.


Das Forum Ziviler Friedensdienst e. V. wurde 1996 von Friedens- und Menschenrechtsgruppen als überparteilicher und überkonfessioneller Verein gegründet. Auftrag es forumZFD ist es, sich für die Verwirklichung der Idee eines Zivilen Friedensdienstes einzusetzen und einen Vorrang ziviler Mittel in der Konfliktbearbeitung durchzusetzen. Inzwischen gehört der Zivile Friedensdienst zu den wichtigsten Programmen der Friedens- und Entwicklungspolitik. Das forumZFD ist Träger des Gustav-Heinemann-Bürgerpreises und des Göttinger Friedenspreises. Es ist Mitglied der Initiative "Transparente Zivilgesellschaft" und finanziert sich über Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge und Spenden.

Weitere Informationen:
www.forumZFD.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 9. Mai 2014
Forum Ziviler Friedensdienst e. V.
Am Kölner Brett 8, 50825 Köln
Telefon: 0221 91 27 32 - 0, Fax: 0221 91 27 32 - 99
E-Mail: kontakt@forumZFD.de
Internet: www.forumZFD.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Mai 2014