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MELDUNG/131: FIAN Deutschland erhält Sonderpreis für Soziale Menschenrechte


Fian - Pressemitteilung vom 00.10.2016
Internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht, sich zu ernähren

FIAN Deutschland erhält Sonderpreis für Soziale Menschenrechte

Preisverleihung gestern Abend in Berlin / Entscheidung des Kuratoriums unter Vorsitz von Prof. Dr. Rita Süssmuth


Die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland hat gestern in Berlin den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis für Soziale Menschenrechte erhalten. FIAN setzt sich seit 30 Jahren für die Durchsetzung des Rechts auf Nahrung ein. Der Preis wird von der "Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation" vergeben. Auch die Obdachloseninitiative mob e.V. wurde ausgezeichnet.

Die Kuratoriumsvorsitzende Prof. Dr. Rita Süssmuth betonte in ihrer Grußbotschaft die besondere Bedeutung Sozialer Menschenrechte in Zeiten weltweiter Krisen und Kriege. Jurymitglied Dr. Claudia Mahler vom Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR) bezeichnete FIAN als "Vorreiter" bei der Durchsetzung des Rechts auf Nahrung. Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, kritisierte in seinem Gastbeitrag die dramatischen Konsequenzen der zunehmenden sozialen Spaltung in Deutschland und forderte wirksame Schritte gegen Kinderarmut und soziale Ausgrenzung.

Philipp Mimkes, Geschäftsführer von FIAN Deutschland, sagte in seiner Dankesrede: "Noch immer hungern weltweit rund 800 Millionen Menschen - und dies, obwohl genügend Nahrungsmittel vorhanden sind. An diesen anhaltenden Skandal können und wollen wir uns nicht gewöhnen. Wichtig ist uns dabei, dass die Hungerbekämpfung nicht nur aus humanitären Gründen geboten ist, sondern dass es sich hierbei um die Durchsetzung verbriefter Menschenrechte handelt." Mimkes kündigte an, das Preisgeld als Grundstock für die Erarbeitung eines Parallelberichts zum Staatenbericht der Bundesregierung an den UN Sozialausschuss im kommenden Jahr zu verwenden.

FIAN dokumentiert seit 1986 Menschenrechtsverletzungen anhand konkreter Fall- und Länderberichte und unterstützt die Betroffenen, ihre Rechte einzufordern. Dabei kooperiert FIAN eng mit Vereinigungen von Kleinbäuerinnen, Fischern und Landlosen. FIAN besitzt offiziellen Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Nationale FIAN-Vertretungen bestehen in insgesamt 19 Ländern.


Informationen zur Arbeit von FIAN:
www.fian.de

Informationen zur Eberhard-Schultz-Stiftung:
www.sozialemenschenrechtsstiftung.org

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FIAN (FoodFirst Informations- & Aktions-Netzwerk) ist die Internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung mit Mitgliedern in 60 Ländern.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. Oktober 2016
Herausgeber: FIAN-Deutschland e.V., Briedeler Straße 13, 50969 Köln
Tel.: 221/702 00 72, Fax: 0221/702 00 32
E-Mail: fian@fian.de
Internet: www.fian.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Oktober 2016

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