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ATTAC/1249: Attac unterstützt Castor-Proteste - Vorrang für dezentrale Erneuerbare Energien


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 24. November 2011

* Attac unterstützt Widerstand im Wendland gegen Castor-Transport
* Atom- und Kohleausstieg jetzt / Vorrang für dezentrale Erneuerbare Energien


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt die Proteste im Wendland gegen Atomkraft und den Castor-Transport 2011. In einem breiten Bündnis ruft Attac zu der Demonstration und Kundgebung "Gorleben soll leben!" am Samstag in Dannenberg auf und beteiligt sich an der gewaltfreien Sitzblockade mit dem Netzwerk "X-tausendmal quer". Aktive von Attac unterstützen die Proteste außerdem mit einem Aktionsbus im Wendland.

Attac betonte dabei die besondere Situation in diesem Jahr: Ein Dreivierteljahr nach Beginn der - weiter anhaltenden - Atomkatastrophe von Fukushima und einige Monate nach dem "halben Atom-Ausstieg" des Bundestags sei die Energiefrage stark umkämpft. "Wir demonstrieren wieder, denn es muss sofort Schluss sein mit dem völlig ungeeigneten Atomlager in Gorleben ebenso wie mit der menschenverachtenden Atomindustrie", sagte Eberhard Heise vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Und wir demonstrieren dagegen, dass die Energiekonzerne, die mit Atom- und Kohlekraft die Welt an den Rand des Abgrundes gebracht haben, nun mit aller Macht versuchen, auch bei der Energiewende die Weichen für zentrale Großstrukturen zu stellen."

Der Atomausstieg dürfe zudem keinen Einstieg in die Kohlekraft bedeuten. Daher protestieren in diesem Jahr im Wendland Anti-Atom-, Klimaschutz- und Anti-Kohle-Bewegungen gemeinsam. "Es wird oft behauptet, dass jetzt neue Kohlekraftwerke und riesige Überlandleitungen nötig seien. Wir fordern stattdessen eine deutliche Energieeinsparung, Effizienz und Vorrang für dezentrale Erneuerbare Energien", sagte Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis. Nur eine Energiewende "von unten" - etwa durch transparente Stadtwerke, Genossenschaften und Bürgerkraftwerke - sei ökologisch, demokratisch und sozial.

Gemeinsam mit Campact und Urgewald setzt sich Attac für einen Stopp der Hermes-Bürgschaften der Bundesregierung für das Atomkraftwerk im brasilianischen Angra ein. "Hier bei uns Betroffenheit nach Fukushima zu bekunden und gleichzeitig Atomkraftwerke zu exportieren ist der Gipfel des Zynismus", sagte Jutta Sundermann. Bürgschaften für Atomexporte müssten verboten werden.

Attac tritt entschieden ein für ein uneingeschränktes Demonstrationsrecht und gegen ein "präventives" Verbot einzelner Camps im Wendland.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 24.11.2011
Pressesprecherin Attac Deutschland
Frauke Distelrath
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2011