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ATTAC/929: Attac ruft zu Anti-Atom-Demo am Samstag in Berlin auf


Attac Deutschland - Pressemitteilung vom 2. September 2009

* "Mal richtig abschalten!": Attac ruft zu Anti-Atom-Demo auf
* RWE und Co. instrumentalisieren Auszubildende für Konzern-PR


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt die Anti-Atom-Proteste am Samstag in Berlin und ruft mit zu ihnen auf. Aktivistinnen und Aktivisten des Netzwerkes werden sich mit einem eigenen Block an der Demonstration unter dem Motto "Mal richtig abschalten!" beteiligen. "Atomkraft ist wie die Finanzkrise: Wenige machen gigantische Gewinne, das Risiko und die Folgeschäden trägt die Allgemeinheit", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Gemeinsam mit der Anti-Atom-Bewegung, mit Landwirten, Gewerkschaften und kirchlichen Gruppen setzen wir deshalb vor der Bundestagswahl ein klares Zeichen: Atomkraft ist teuer, unzuverlässig, überflüssig und niemand hat eine Lösung für den über Jahrtausende strahlenden Müll. Der Ausstieg ist die einzige Option."

Attac fordert den schnellst möglichen Atomausstieg und tritt dafür ein, dass die Energiekonzerne die wahren Kosten der Atomenergieerzeugung selbst zahlen. "Eon, RWE, EnBW und Vattenfall wollen uns einreden, Atomstrom sei günstig. Die Folgekosten des Uranabbaus lassen sie dabei ebenso unter den Tisch fallen wie die Kosten für die ungelöste Endlagerung des Atommülls. Schon in der Vergangenheit haben die Steuerzahler Milliarden für die Subventionierung und Schadensbegrenzung aufbringen müssen", sagte Jutta Sundermann. Ebenso wenig haltbar sei die Argumentation der Energiekonzerne, Atomkraft schütze das Klima. Das könne jedes Gaskraftwerk besser. Notwendig sei ein konsequenter und dezentraler Ausbau erneuerbarer Energien. Unter dem Motto "Den Stromkonzernen den Strecker ziehen" tritt Attac für eine konzernfreie, dezentrale und demokratisch kontrollierte Energieversorgung ein.

Im Zusammenhang mit einer für Freitag geplanten Pro-Atom-Demonstration in Biblis wirft Attac RWE und den anderen Stromriesen vor, mit unseriösen PR-Methoden die öffentliche Meinung beeinflussen zu wollen. Wie durch Medienberichte bekannt wurde, haben die großen Stromkonzerne ihre Auszubildenden aufgefordert, sich an der Demo in Biblis zu beteiligen, und sie für sie diesen Tag freigestellt. Jutta Sundermann: "Dass RWE und Co. ihre Macht als Arbeitgeber über abhängig Beschäftigte für eine solche PR-Demo missbrauchen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Geschäftspolitik der Stromkonzerne. Es zeigt aber auch, dass ihnen die Mobilisierung nach Berlin große Sorgen macht und unsere Demonstration zum richtigen Zeitpunkt kommt. "

Die Demonstration "Mal richtig abschalten!" beginnt am Samstag um 13 Uhr am Berliner Hauptbahnhof.

Im Internet:
* Attac-Seite zur Demo "Mal richtig abschalten!":
http://www.attac-netzwerk.de/ag-eku/

* Attac-Aufruf zur Demo "Mal richtig abschalten!":
http://www.attac-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/AGs/AG-Energie- Klima-Umwelt/Material/attac_Anti-Atom-Demo-Aufruf_2009.pdf

* Seite der Demo-Organisatoren:
http://www.ausgestrahlt.de/

* "RWE lässt demonstrieren", Taz, 29.8.09:
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/rwe-laesst-demonstrieren/


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Quelle:
Pressemitteilung vom 2. September 2009
Pressesprecherin Attac Deutschland
Frauke Distelrath
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. September 2009