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INTERVIEW/165: Klimagegengipfel - Stauseesubventionen und wenig Chancen ...     Theiva Lingam im Gespräch (SB)



Bakun Staudamm im Bau. Seit 2011 wird hier Strom erzeugt. - Foto: © 2009 by Mohamad Shoox als Lizenz CC-BY-2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via flickr

Gegen den Willen der Indigenen auf ihrem Land gebaut: Die derzeit größte Mega-Talsperre in Malaysia, der Bakun Staudamm.
Foto: © 2009 by Mohamad Shoox als Lizenz CC-BY-2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via flickr

Seit sich die Mehrheit der Wissenschaftler und Entscheidungsträger darüber einig ist, daß die Kohlenstoffdioxidkonzentration (CO2) in der Atmosphäre ein bestimmtes Höchstmaß nicht überschreiten darf, damit die globale Erwärmung bei 1,5 Grad angehalten wird, unterscheidet man je nach ihrem Einfluß auf das globale Kohlenstoffverbrauchs- und Emissions-Budget gute und schlechte, sprich saubere (clean) und schmutzige (dirty) Energie. Als "Clean Energy" gelten alle alternativen Vorschläge der Energieerzeugung, die dazu beitragen, daß beispielsweise die bestätigten Reserven von 860 Gigatonnen (1 Gt = 1 Milliarde Tonnen) Kohle im Boden bleiben können. Denn um ehrgeizige Klimaziele zu erreichen, muß der Ausstoß von Treibhausgasen, d.h. konsequenterweise jedewede Verbrennung fossiler Brennstoffe, spätestens 2020 ein Ende haben.

Um auch die in der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen ausgewiesenen "Entwicklungsländer" dabei zu unterstützen, ihren Einstieg in die Industrialisierung gleich auf sauberer Technologie zu gründen, wurde bereits im Kyoto-Protokoll ein Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism CDM) vorgesehen, der mit entsprechenden Fonds gerade dem ärmeren Süden den Aufbau einer nachhaltigen, erneuerbaren Energieerzeugung auf Basis von Solar-, Wind oder Wasserkraft ermöglichen soll, aber vor allem der Wirtschaft und ihren Finanziers nützt.

Daran wäre nichts auszusetzen, wenn alle vermeintlich klimafreundlichen Projekte, die mit Geldern dieser Klimafinanzierung über Green Climate Fonds (GCF), die Weltbank, die Asian Development Bank (ADB) oder der European Investment Bank (EIB) unterstützt werden, auch so sozial- und umweltverträglich wären, wie sie behaupten. Doch die grünen oder sauberen Finanzierungseinrichtungen sind äußerst erfindungsreich, sich durchaus immer noch an kritischen Projekten zu beteiligen, angefangen von der Kohlefinanzierung über die massive Vergrößerung der Gasinfrastruktur, dem Ausbau der Nuklearenergie, Fracking, bis hin zur Bedrohung von Meer und Umwelt durch die Offshore-Ölgewinnung.

Im Rahmen des von "Friends of the Earth" veranstalteten sogenannten "Dirty Energy-Workshops" mit offiziellem Titel "Transforming the energy system for people and the planet" am 7. November 2017, den Dipti Bathnagar [1] im Wissenschaftzentrum Bonn moderierte, wurde an zahlreichen Fallbeispielen der Referenten unterstrichen, daß der Austausch der fossilen Energieträger mit Erneuerbaren, mit einem generellen Umdenken in der Gesellschaft und einer grundlegenden Transformation der vorherrschenden Strukturen einhergehen muß, um Ausbeutung und soziale Ungerechtigkeit ebenso einzugrenzen, wie umweltrelevante Schäden.


Der harmlose Stausee über dem Mega-Damm zeigt nicht, welche Wälder und Anbauflächen der ursprünglichen Einwohner er überflutet - Foto: 2015 by UNIMAS Sarawak als Lizenz CC BY 2.5 [http://creativecommons.org/licenses/by/2.5], via Wikimedia Commons

Indigenes Land unter Wasser.
Foto: 2015 by UNIMAS Sarawak als Lizenz CC BY 2.5 [http://creativecommons.org/licenses/by/2.5], via Wikimedia Commons

Theiva Lingam ist öffentlich-privatrechtliche Anwältin, die sich für Umweltfragen, Verbraucherrechte und die Rechte indigener Völker einsetzt. Derzeit arbeitet sie als regionale Facilitatorin bei Friends of the Earth für den asiatisch-pazifischen Raum, um beratend, gesprächsführend und koordinierend Gruppen von Aktivisten und Aktivistinnen bei ihrem Kampf gegen 12 Staudammprojekte in Malaysia zu unterstützen. In ihrem fünfminütigen Referat enttarnte sie die für Ostmalaysia geplanten Wasserkraftanlagen als unakzeptable Paradebeispiele von "Dirty Energy", weil die sozial- und umweltrelevante Schäden, die sie für das Land, die Natur und die Menschen vor Ort mit sich bringen, in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen für das Einsparen von CO2-Emissionen stehen. Ihr Fazit: Die Energie, die in den Wasserkraftwerken erzeugt wird, komme nicht den ländlichen Gebieten oder den indigenen Gemeinschaften zugute, sondern der intensiven Industrie, was zusätzliche Luft- und Umweltverschmutzung in das an Naturschätzen reiche Land bringe. 14 Verträge wären allein 2015 für die Einbindung von besonders umweltschädlichen, wasser- und energieaufwendigen Industrievorhaben wie etwa der Aluminiumindustrie unterzeichnet worden.

Die drei schon in Betrieb stehenden Wasserkraftwerke seien Theiva Lingam zufolge nicht einmal voll ausgelastet - die installierte Erzeugungskapazität von Sarawak entsprach im Jahr 2015 bei 4.641 MW, von denen 66 Prozent aus Staudämmen stammten, während die registrierte Nachfrage im selben Jahr bei 2.288 MW lag. Das stelle die Notwendigkeit der noch geplanten Dämme für die Stromversorgung in Sarawak durchaus in Frage. Das Land scheint zwar durch die zahlreichen Gebirge, etwa 150 Flußsysteme und überdurchschnittliche hohe jährliche Niederschläge von schätzungsweise 2.000 mm (zum Vergleich Köln: 750 mm) geradezu prädestiniert für Wasserkraftanlagen. Doch allein die Entscheidung des derzeitigen Premierministers von Malaysia am 21. Juli 2017, den Bau des Trusan-Staudamms in Lawas, Sawarak, weiter voranzutreiben, um mit einem weiteren Staudamm die nur 2,5 Millionen Einwohner mit Strom zu versorgen, widersetzt sich jeder Logik und Vernunft.

Die Bevölkerung wehrt sich massiv gegen die geplanten Projekte, indem ganze Dorfgemeinschaften Blockaden oder Lager auf Baustellen errichten, um den Bau zu stoppen. Vor der aktuellen Entscheidung wurde keine zivilgesellschaftliche Gruppe und vor allem keine der betroffenen Gemeinschaften, auf deren Land das Wasser für die Anlage gestaut werden wird, von dem Vorhaben unterrichtet. Auch um Erlaubnis fragte man sie nicht. [2] Im Anschluß an die Veranstaltung war die Aktivistin bereit, einige der dort kurz angerissenen Probleme gegenüber dem Schattenblick noch näher zu erörtern.


Theiva Lingam auf dem Panel des Dirty Energy Workshops im Wissenschaftzentrum Bonn - Foto: © 2017 by Schattenblick

'Die Wasserkraftwerke werden nicht für die malaysische Bevölkerung gebaut. Viele indigene Gemeinschaften sind nicht ans Stromnetz angeschossen.' Theiva Lingam
Foto: © 2017 by Schattenblick

Schattenblick (SB): Sie sprachen davon, daß ein großer Teil der ländlichen, malaysischen Bevölkerung ohne Strominfrastruktur auskommt und den Bau großer Staudämme berechtigterweise ablehnt und was halten Sie persönlich von den in diesem Zusammenhang vorhin erwähnten "Mini-Hydros", also Miniatur- oder Kleinwasserkraftwerken? Wären sie tatsächlich eine umweltfreundliche Alternative, mit der sich weitere Großprojekte verhindern ließen?

Theiva Lingam (TL): Tatsächlich testen einige abgelegene ländliche Siedlungen in Ostmalaysia, das heißt in Sarawak oder Sabah, die Möglichkeiten, die die Stromerzeugung mit Mini-Hydros oder mit etwas größeren Small-Hydros bieten können. Doch dabei handelt es sich wirklich nur um sehr kleine Anlagen, die nur in Ortschaften Sinn machen, die ansonsten gar keine Anbindung an irgendeine Stromversorgung haben.

Und mindestens eine unserer Gruppen von "Friends of the Earth" arbeitet bereits mit einigen ländlichen Gemeinschaften zusammen, um diese Mini-Hydros für sie aufzubauen. Ob solche kleinen Anlagen letztlich ausreichen, die Langhäuser der Gemeinschaft mit Strom zu versorgen und auch den weiteren Bedarf abzudecken, ist noch die Frage, doch die Auswirkung auf die Umwelt wäre tatsächlich sehr gering, zumal eine Quelle gewissermaßen nur dafür da ist, ein Langhaus zu versorgen. Möglicherweise sieht das in anderen Ländern oder Gebieten anders aus, in den mehrere solcher Mini-Anlagen in Reihe geschaltet werden, um mehr Strom zu erzeugen, was zwangsläufig auch einen größeren Eingriff auf die Natur hätte.

SB: Mini-Hydros könnten also die Strommengen, die von den Staudammprojekten in Malaysien erwartet werden, nicht kompensieren? Minimalinvasive Wasserkraft wäre somit auch keine Option?

TL: Mini-Hydros sind auf jeden Fall eine der zwei möglichen Optionen, die diese kleinen Gemeinden für die Stromerzeugung haben. Neben den kleinen Wasserkraftprojekten laufen bereits auch schon Versuche, in denen sich langsam an die Nutzung von Sonnenenergie herangetastet wird. Doch wir sind der Ansicht, daß die Gemeinden durchaus eine Option und auch die Wahl haben sollten, wenn es um den Bau eines großen Damms in ihrer Region geht. Denn wenn erst einmal der Bau eines solchen Mega-Staudamms genehmigt wird, dann haben sie keinen Einfluß mehr.

SB: Manche Länder oder Regierungen, etwa Brasilien, plädieren schon seit Jahren für den Ausbau der Wasserkraft, um damit Emissionsrechte zu verkaufen. Denn man schätzt die dabei verursachten CO2-Emissionen auf nur etwa 40 Gramm pro kwh ein. Das ist zwar doppelt soviel wie die von Wind- und Solarenergie, aber nur ein Bruchteil der CO2-Emissionen, die von einem Kohlekraftwerk in die Luft geblasen werden. Gehen hierbei einige Posten versteckter Emissionen möglicherweise gar nicht mit in die Rechnung ein?

TL: Auf die gleiche Weise wie Brasilien argumentiert auch unsere Regierung, um den Ausbau von Wasserkraft zu rechtfertigen. Sie errichten die Staudämme angeblich nur deshalb, weil Wasserkraft als erneuerbare Energie gewertet wird. Dabei gehen zahlreiche negative Einflüsse auf die Umwelt und auch auf das Klima nicht in die Bilanz ein. Zum einen ist die Biodiversität in den Flüssen bedroht, wenn das frei fließende Wasser gestoppt wird und Fische oder andere Lebewesen dadurch in ihren natürlichen Wanderungen behindert werden. Der Eingriff bringt aber auch weitere Veränderungen des biologischen Lebensraums, etwa des Sediments oder der Wassertemperatur mit sich. Zusätzlich entweichen aus den Stauseen große Mengen an Treibhausgasen, die die Klimaneutralität durchaus in Frage stellen könnten. Wenn ländliche Flächen durch Stauseen geflutet werden, entstehen Fäulnisprozesse, bei denen unter anderem große Mengen an Methan freigesetzt werden, das um ein Vielfaches schädlicher für das Klima ist.

SB: Sie sprachen aber vor allem auch von der Auswirkung auf die einheimische Bevölkerung, auf deren Land das Wasser für die Stromerzeugung gesammelt werden soll und die dadurch zur Umsiedlung gezwungen wird. Wie steht Ihre Regierung zu diesen Menschen, die damit ihre Existenzgrundlage verlieren, wenn sie mit Klimafakten für ein Projekt plädiert? Wo kommen diese Menschen in diesen Klimarettungsmaßnahmen vor?

TL: Genaugenommen kommen diese Menschen überhaupt nicht vor. Unserer Regierung sind sie völlig gleichgültig. Durch die wirklich unglaublich monumentalen Staudammvorhaben werden die bewaldeten und auch die kultivierten Gebiete der indigenen Gemeinschaften, das heißt ihr gesamter Lebensraum, komplett überflutet. Bei den Staudämmen Batang Ai, Bakun und Murum ist der Staat bei der unfreiwilligen Umsiedlung der Bevölkerung so rigoros, rücksichtslos und inkompetent vorgegangen, daß viele Gemeinschaften, die bereits durch den Verlust ihres angestammten Landes und ihrer traditionellen Lebensgrundlagen traumatisiert waren, auch anschließend unter großer Not, Armut und einem massiven Rückgang ihrer Lebensqualität in den Umsiedlungsgebieten zu leiden haben.

Der Staat kann auch die besondere Beziehung, welche die indigene Landbevölkerung zu ihrem eigenen Land hat, nicht nachvollziehen. Diese Bindung ist so stark, daß die Menschen gar nicht anderswo überleben können, wenn man sie mit Gewalt von ihrem Land entfernt. Kulturell gesehen verstehen sie sich dadurch als tot. Doch versuchen Sie einmal der Regierung zu erklären, daß sie einem Volk nicht willkürlich das eigene Land wegnehmen darf, das ihm schon zu Zeiten gehört hat, als es noch gar keine Regierung gab. Sie hört nicht zu.


Eines der 15 Langhäuser im Sungai Asap Umsiedlungsgebiet Belaga District, Sarawak, Malaysia. Die Bewohner der Langhäuser wurden ursprünglich aus dem überfluteten Gebiet des Bakun-Staudamms vertrieben. - Foto: 2012 by Yukari Fukui CC BY-SA 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0], via Wikimedia Commons

Umsiedelungsprojekt Uma Daro - Die Regierung kann nicht nachvollziehen, wie stark die Bindung zum eigenen Land ist. Kulturell gesehen verstehen sich die Umgesiedelten als tot.
Foto: 2012 by Yukari Fukui CC BY-SA 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0], via Wikimedia Commons

Wenn aber Sprechen und Zuhören keine Option ist, muß man jede weitere Strategie, die sich anbietet, für die Interessen der Indigenen verfolgen und zwar von Schadensminimierung, über Gerichtsverfahren, bis hin zu direkten Aktionen, Maßnahmen oder was auch immer nötig ist, um die Öffentlichkeit aufzurütteln, damit sie letztlich mit ihrer Stimme diese Regierung beim nächsten Urnengang abwählt.

Aber auch das ist in Malaysia ein sehr schwieriger Schritt, denn wir haben seit über 60 Jahren immer die gleiche Regierung, die immer wieder neu gewählt wird, auch wenn sich in den letzten Jahren allmählich eine größere Opposition im Parlament bildet. Die Bevölkerung zum Umdenken zu bewegen und die Politik zu ändern, ist ein langsamer und zäher Prozeß. Aber für viele und gerade auch für mich, die in einem Staat arbeiten, der ganz in der Nähe von Lawas, Sarawak liegt, ist es zudem besonders schwer, mit Argumenten zu überzeugen, weil wir hier nicht ausreichend informiert werden. Der Zugang zu Informationen ist nicht nur schwer zu bekommen. Das macht es nicht leicht, mit indigenen Gemeinden zusammenzuarbeiten und ihre Vorstellungen an die Regierung heranzutragen. Erst heute habe ich von der jüngsten Gerichtsentscheidung erfahren, in dem ein Gesetz, das wir zugunsten der indigenen Völker erkämpft hatten, zurückgenommen worden ist. Das ist unsere gegenwärtige Arbeitssituation.

Was also den Bau von Staudämmen angeht, vertritt die malaysische Regierung den Standpunkt, daß es sich um ein Erneuerbare-Energie-Projekt handelt. Aber das macht nicht nur die malaysische Regierung, denn auf internationaler Ebene werden die "hydroelektrischen Staudämme" ebenfalls als saubere Energieform gehandelt, wie es ja auch mit der Nuklearenergie gemacht wird. Und was die politischen Entscheidungsträger auf der internationalen Bühne vertreten, wird dann von administrativen Kräften auf nationaler und lokaler Ebene aufgegriffen und entsprechend rücksichtslos gegen den Willen der Menschen durchgesetzt, die das gar nicht wollen.

Mit dieser Situation versuchen wir uns mit allen verfügbaren Mitteln auseinandersetzen. Wir müssen Gegenstudien entwickeln und jedes Indiz aufgreifen, das wir finden, mit dem wir unsere eigene Argumentation stützen und beweisen können, daß Staudämme, die für die Nutzung der Wasserkraft gebraucht werden, eine äußerst schlechte Lösung für das Energieproblem sind. Man kann die Schäden an der Umwelt und an den Menschen längst mit bloßem Auge erkennen, und das müßte eigentlich Beweis genug sein.

SB: Unterstützen sie auch Initiativen gegen den Staudammbau in anderen Teilen der Welt wie China oder Brasilien?

TL: Was unseren Protest gegen Staudammprojekte angeht, haben wir uns mit anderen Organisationen zusammengetan. Alle Initiativen stehen über das Netzwerk "The international rivers" (Die internationalen Flüsse) in Kontakt und wir bekommen sehr große Unterstützung für die Gemeinden durch unsere Organisation "Friends of the Earth", vor allem durch "Friends of the Earth international", in der wir auch mit verschiedenen anderen Bewegungen auf internationaler Ebene zusammenarbeiten.

Sobald wir davon hören, daß irgendwo ein Staudamm gebaut werden soll, mobilisieren wir die verfügbaren Kräfte in dem Gebiet, um sicherzustellen, daß die Regierung sich beobachtet fühlt und weiß, daß jeder ihrer Schritte wahrgenommen wird.

SB: Welche Projekte haben Sie für die Zeit nach diesem Klimagipfel ins Auge gefaßt?

TL: Was wir als nächstes für unsere Projekte gegen den Bau der geplanten Mega-Staudämme brauchen, sind Informationen darüber, wer diese Projekte finanzieren will oder sich dafür interessiert. Solche Informationen sind schwer zugänglich. Meist erfahren wir erst am Ende, wenn bereits alles unter Dach und Fach und vertraglich abgeschlossen ist, welche Geldgeber dahinter stecken. Wenn wir vorher herausfinden könnten, wer die Finanziers sind, könnten wir mit anderen Gruppen versuchen, entsprechende Lobby-Arbeit zu betreiben. Viele Projekte werden von ausländischen Unternehmen wie etwa von der chinesischen Industrie unterstützt. Wenn wir das sicher wüßten, könnten wir uns mit unseren Schwesterorganisationen dort darum bemühen, die Entscheidung bereits auf einer Ebene davor zu beeinflussen oder aufzuhalten. Doch dafür brauchen wir zunächst einmal die Information.

SB: Theiva Lingam, vielen Dank für das Gespräch.


Anmerkungen:


[1] Ein Interview mit Dipti Bathnagar finden Sie hier:
http://www.schattenblick.de/infopool/buerger/report/brri0136.html

[2] http://www.foe-malaysia.org/halt_construction_of_more_dams_in_sarawak


Bisher im Schattenblick unter BÜRGER/GESELLSCHAFT → REPORT zum People's Climate Summit (PCS) in Bonn, mit dem kategorischen Titel Klimagegengipfel versehen, erschienen:

BERICHT/097: Klimagegengipfel - Demo der Gemäßigten ... (SB)
BERICHT/101: Klimagegengipfel - Kernenergie schon gar nicht ... (SB)
BERICHT/102: Klimagegengipfel - Erdgas, keine Option ... (SB)
BERICHT/103: Klimagegengipfel - gemeinsam marschieren, getrennt schlagen ... (SB)

INTERVIEW/135: Klimagegengipfel - Kafkaeske Weisheiten ...     Uwe Hiksch im Gespräch (SB)
INTERVIEW/136: Klimagegengipfel - Störfall Wirtschaft und Energie ...     Dipti Bathnagar im Gespräch (SB)
INTERVIEW/139: Klimagegengipfel - nur noch wenig Zeit ...     Franziska Buch im Gespräch (SB)
INTERVIEW/140: Klimagegengipfel - agrarindustrielle Fleischproduktion abschaffen ...     Matthias Ebner im Gespräch (SB)
INTERVIEW/142: Klimagegengipfel - Eskalation und Gegenwehr ...     Jonas Baliani (Ende Gelände) im Gespräch (SB)
INTERVIEW/143: Klimagegengipfel - wider besseren Wissens ...     Makereta Waqavonovono im Gespräch (SB)
INTERVIEW/144: Klimagegengipfel - die auf der Strecke bleiben ...     Barbara Unmüßig im Gespräch (SB)
INTERVIEW/145: Klimagegengipfel - integrative Linksdiskussion ...     Dagmar Enkelmann im Gespräch (SB)
INTERVIEW/146: Klimagegengipfel - Antikernkraft und der lange Marsch ...     Don't-Nuke-the-Climate!-Aktive im Gespräch (SB)
INTERVIEW/147: Klimagegengipfel - umgelastet ...     Titi Soentoro im Gespräch (SB)
INTERVIEW/148: Klimagegengipfel - Flucht, Gewalt und Frauenelend ...     Samantha Hargreaves im Gespräch (SB)
INTERVIEW/149: Klimagegengipfel - demokratische Ergebnisnot ...     Sean Sweeney im Gespräch (SB)
INTERVIEW/150: Klimagegengipfel - Gas geordert, Stopp gefordert ...     Frida Kieninger und Andy Gheorghiu im Gespräch (SB)
INTERVIEW/151: Klimagegengipfel - Front aller Orten ...     Nataanii Means und Rafael Gonzales im Gespräch (SB)
INTERVIEW/152: Klimagegengipfel - Demokratie nur von unten ...     Magdalena Heuwieser im Gespräch (SB)
INTERVIEW/153: Klimagegengipfel - Laßt euch nicht täuschen ...     Doris Linzmeier im Gespräch (SB)
INTERVIEW/154: Klimagegengipfel - Selbstverteidigung ...     Tetet Lauron im Gespräch (SB)
INTERVIEW/155: Klimagegengipfel - gestutzte Sozial- und Umweltrechte ...     Dr. Roberto Ferdinand im Gespräch (SB)
INTERVIEW/156: Klimagegengipfel - milch- und fleischemittierte Heimlichkeit ...     Shefali Sharma im Gespräch (SB)
INTERVIEW/157: Klimagegengipfel - Kolonie der Finalstrategien ...     Jesús Vásquez im Gespräch (SB)
INTERVIEW/158: Klimagegengipfel - auf der eigenen Scholle stehen ...     Aktivist Flip im Gespräch (SB)
INTERVIEW/159: Klimagegengipfel - zwei Beine für jeden Schritt ...     Lydinyda Nacpil im Gespräch (SB)
INTERVIEW/160: Klimagegengipfel - Fraß und Öde vor die Tür gekehrt ...     Peter Donatus im Gespräch (SB)
INTERVIEW/161: Klimagegengipfel - schöpfen mit Bedacht ...     Tom Goldtooth im Gespräch (SB)
INTERVIEW/162: Klimagegengipfel - Der Rechtsweg zur Not ...     Carroll Muffett im Gespräch (SB)
INTERVIEW/163: Klimagegengipfel - zum Leben und zum Kämpfen Zeit ...     Stephan Krull im Gespräch (SB)
INTERVIEW/164: Klimagegengipfel - es liegt auf der Strecke ...     "SustainaClaus" Philip McMaster im Gespräch (SB)


19. Dezember 2017


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