Schattenblick →INFOPOOL →EUROPOOL → ERNÄHRUNG

MARKT/062: Bauernverband lehnt neuerliche staatliche Eingriffe auf den Milchmarkt entschieden ab (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 25. Januar 2013

DBV lehnt neuerliche staatliche Eingriffe auf den Milchmarkt entschieden ab

Folgart: Vorschlag des EP-Agrarausschusses nicht akzeptabel



(DBV) Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt den Vorschlag des Agrarausschusses des Europäischen Parlamentes zur Einführung eines neuen europaweiten Milchmengenkontrollregimes entschieden ab. Konkret hat der Agrarausschuss des Europäischen Parlamentes in seiner Sitzung am 23. Januar 2013 vorgeschlagen, ein neues Krisenmanagementsystem für den Milchmarkt einzuführen. Auch wenn es sich lediglich um eine Regelung für Sonderfälle handeln soll, geht der Vorschlag in die völlig falsche Richtung.

Der DBV gibt zu bedenken, dass staatliche Mengenregulierung kein geeignetes Instrument sei, einen sich dynamisch entwickelnden Milchmarkt politisch zu begleiten. Erstens verhinderten offene Märkte eine preisliche Wirkung einer Produktionsreduktion im Inland und zweitens sei eine staatlich verordnete Produktionseinschränkung bei steigender globaler Lebensmittelnachfrage gesellschaftlich nicht mehr vermittelbar.

DBV-Milchpräsident Udo Folgart machte auf der Internationalen Grünen Woche 2013 in Berlin deutlich, dass der Schlüssel für den Erfolg der deutschen Milchwirtschaft in einer wettbewerbsorientierten, bäuerlichen und unternehmerischen Landwirtschaft liege. Die Branche habe die Marktöffnung bereits genutzt, erfolgreich auf den regionalen, nationalen und zunehmend auch auf den globalen Märkten tätig zu sein. Das sei auch notwendig, um langfristig die Grünland-Gebiete in Deutschland wirtschaftlich sinnvoll zu nutzen.

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 25. Januar 2013
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Januar 2013