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BUNTE WELT/460: Mit MAUS auf den City-Airport (Stadt Mannheim)


Stadt Mannheim

Nur fliegen ist schöner - MAUS-Ferienprojekt für Groß und Klein

Kommunales Bildungsprojekt setzt auch auf Zusammenarbeit mit Eltern


Mannheim. Peter Hild hat sich den Tag extra freigenommen, um zusammen mit seiner zehnjährigen Tochter Luisa den City-Airport Mannheim zu besichtigen. "Wann gibt es schon mal die Möglichkeit, so hautnah an alles ranzukommen", meint er, und Luisa, die bisher noch nie geflogen ist, nickt begeistert. Der Ausflug zum Flughafen während der Pfingstferien war ein Angebot im Rahmen des "Mannheimer Unterstützungssystems Schule" (MAUS). Bei diesem zweijährigen Pilotprojekt unterstützt der Fachbereich Bildung acht Schulen durch jährlich 10.000 zusätzliche Förderstunden. Dazu gehören auch Aktionen, die Eltern und Kinder gemeinsam wahrnehmen können. Stefan Schmutz, MAUS-Projektleiter beim Fachbereich Bildung: "Eltern sind eine tragende Säule für einen erfolgreichen Bildungsprozess. Wir wollen sie gezielt einbinden, um die Kinder mit einer effektiven Lern- und Förderkultur zu erreichen."

Der Vormittag auf dem Airport ist für Groß und Klein so informativ wie unterhaltsam. Das liegt nicht zuletzt an der lockeren Art von Helmut Baumann, dem für Flugsicherheit zuständigen Polizeibeamten, der die Gruppe von Eltern und Grundschülern übers Gelände führt. Einer der Höhepunkte: Aus dem Cockpit der 10-Uhr-Maschine nach Berlin winken die Piloten den Kids neben der Startbahn fröhlich zu, bevor der Vogel abhebt. "Am liebsten würde ich jetzt gleich mitfliegen", lacht Luisa, auch wenn sie bei der Innenbesichtigung einer der am Boden stehenden Maschinen schon festgestellt hat, dass es in so einem Flieger doch ganz schön eng zugeht. "Ist sicher nix für Leute mit Platzangst", vermutet sie. 40.000 bis 45.000 Passagiere fliegen jedes Jahr in Mannheim ab, in der Regel nach Berlin und Hamburg - auch im Winter, bei Schnee und Eis. Von Helmut Baumann erfährt die Gruppe, wie dann die Start- und Landebahnen präpariert werden: "Salz können wir nicht streuen, das würde die Triebwerke beschädigen. Deswegen benutzt man auf Flughäfen Harnstoff, flüssig oder als Granulat - also im Prinzip Pipi", schmunzelt der Polizist.

Doch nicht nur Passagiermaschinen starten in Neuostheim: Der Flughafen ist auch die Heimat von Rettungshubschrauber "Christopher 53", einer knallroten Schönheit, ausgestattet mit stolzen 1.500 PS - mehr als ein Rennwagen der Formel 1, was vor allem den Jungs ein bewunderndes "wow" entlockt. Vier bis sieben Mal pro Tag steigt "Christopher 53" auf, um zum Beispiel Schwerverletzte vom Unfallort ins Krankenhaus zu bringen. Peter Hild ist rundum zufrieden, nicht nur mit dem Flughafen-Vormittag, sondern mit den MAUS-Angeboten insgesamt, die zu einem Großteil von der Abendakademie umgesetzt werden. "Es ist wirklich toll, was hier alles läuft, und dass wir als Eltern auch miteinbezogen werden. Wir sollten das nutzen und durchaus auch eigene Vorschläge einbringen", findet der engagierte Vater.

BU: Eltern und Kinder aus dem MAUS-Projekt begeben sich mit Polizist Helmut Baumann (li.) auf Entdeckungsreise durch den Cit-Airport Mannheim

Info
MAUS ist ein auf zwei Jahre angelegtes Pilotprojekt, an dem sich acht Schulen beteiligen. Für die 10.000 Stunden zusätzlichen Förderunterricht pro Schuljahr stellt die Stadt 250.000 Euro zur Verfügung. Die Umsetzung des MAUS-Programms erfolgt überwiegend über Angebote der Abendakademie, die teilweise speziell für MAUS ausgearbeitet werden. Auch die Musikschule sowie die Stadtbibliothek sind mit im Anbieter-Boot. Die Kurse reichen von Deutsch, Mathe und Englisch bis hin zu Theaterworkshops, Lern- und Recherche-Techniken oder Selbstbehauptungstraining.

Die MAUS-Projektschulen: Schönau-Grundschule, Johannes-Kepler-Grundschule, Neckar-Grundschule, Konrad-Duden-Hauptschule, Humboldt-Hauptschule, Kerschensteiner-Ganztagshauptschule, Humboldt-Realschule, Elisabeth- Gymnasium.


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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 5. Juni 2009
Stadt Mannheim
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2009