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GUTE-NACHT/2340: Familie Schwalbe - Matsch auf Matsch (SB)


Familie Schwalbe - Matsch auf Matsch

Die beiden Nester im Hauseingang stehen wirklich leer. Pap, Pep, Pip, Pop und Pup sind ausgeflogen. Nicht einmal am Abend sind sie zurückgekehrt. Aber im Laufe des Tages wird auch heute wieder an dem neuen Nest genau über der Eingangstür gebaut. Es scheint das Schwalbenmännchen zu sein, das da baut. Denn der für die Schwalben typische Schwanz mit auslaufenden Spitzen ist besonders lang. Deshalb kann es nur Herr Schwalbe sein, der ein neues Nest hier baut. Wo sich wohl die fünf Schwalbenkinder aus der ersten Brut abends verstecken?


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In der Nähe des Hauses sitzt Vater Menschlein und verfolgt das Treiben im Hauseingang. Gestern bereits hat er lange zugesehen, wie das neue Nest entsteht. Vater Menschlein erinnert sich auch an den Nestbau des zweiten Nestes im Hauseingang. Es hatte damals vier Tage gedauert. Dabei war in den ersten beiden Tagen jeweils am Abend noch gar nicht so viel zu sehen. Vater Menschlein glaubte gar, daß der Bau des Nestes mindestens eine Woche dauern würde. Doch genau nach vier Tagen war das Nest fertig. Während Vater Menschlein die Schwalbe bei ihrem Anflug mit Matsch oder Gräsern im Schnabel beobachtet, kann er sich auch erklären, warum in den ersten beiden Tagen der Bau des Nestes scheinbar nur langsam vonstatten geht. Zuersteinmal muß der Grund für den weiteren Aufbau des Nestes geschaffen werden, sozusagen die Verbindung zwischen der Wand und dem Nest. Wenn das nicht richtig durchgeführt wird, könnte das Nest später herunterfallen. Auch ist es wichtig, daß die untersten Lagen gut an der Wand haften, damit das weiter aufgeschichtete Gewicht des Nestes ebenfalls nicht das gesamte Nest zum Absturz bringen. Vater Menschlein ist schon sehr gespannt, ob auch dieses Nest in vier Tagen fertig gestellt ist und wer dann dort oben einzieht.

2. Juni 2007

Gute Nacht