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GUTE-NACHT/3421: Der kleine Nachtwächter besucht den Schimmel (SB)


Gute Nacht Geschichten vom kleinen Nachtwächter


Am liebsten hält sich der kleine Nachtwächter im Sommer in den Wiesen und Feldern auf. Er liebt es, die Tiere zu besuchen. Er mag die Pferde ebenso wie die Rinder und die Schafe. Jede Art für sich hat etwas Besonderes.

Heute kommt er wieder einmal an der Pferdekoppel vorbei. "Schau mal Rebell, unser Schimmel ist zurück. Er war seit Wochen nicht mehr hier auf der Weide." Rebell hält nicht viel von Pferden. Sie sind ihm einfach zu groß und deshalb sicher auch sehr stark, meinte er. So läuft er schon einmal ein Stück voraus und wartet dort auf den kleinen Nachtwächter.

Der kann nicht genug von dem stolzen Pferd bekommen. Er will es locken. Doch es kommt nicht näher. "Schade", denkt der kleine Nachtwächter enttäuscht, "sie kam doch sonst immer herbei."

Da folgt sein Blick dem des Schimmels hinunter zum Boden, genau vor die Vorderhufe des Pferdes. "Aber was ist denn das?", freut sich der kleine Nachtwächter und blickt zu Rebell hinüber, "schau mal, unser Schimmel hat ein Kleines bekommen." Der kleine Nachtwächter wendet sich wieder dem Pferd zu und sagt ruhig: "Darum habe ich dich in der letzte Zeit nicht auf der Wiese gefunden. Du bist wieder einmal Mama geworden. Und dein Kleines ist so schön braun wie alle deine Kinder. Wie ein Wunder ändern sie während sie größer werden ihr Fell und werden so schön schimmelig wie du." Dabei lacht der kleine Nachtwächter in sich hinein.

Die Schimmelstute schnaubt und scheint ärgerlich zu sein. Sie will eben nicht, daß irgendjemand ihrem Kind zu nahe kommt. "Ja, ich gehe ja schon und laß dich mit deinem Fohlen allein. Bis bald wieder einmal und eine gute Nacht!"

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zum 5. Juli 2011