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MELDUNG/144: "Made in Germany Zwei" - Abschlussbilanz (Sprengel Museum)


Sprengel Museum Hannover - Pressemitteilung vom 20. August 2012

Abschlussbilanz MADE IN GERMANY ZWEI



Nach drei Monaten Laufzeit endete am Sonntag, 19. August 2012 die Ausstellung MADE IN GERMANY ZWEI der drei Ausstellungshäuser Sprengel Museum Hannover, kestnergesellschaft und Kunstverein Hannover. Die über 150 Werke von 45 internationalen und nationalen Künstlerinnen und Künstlern fanden großes Interesse sowohl bei begeisterten Besuchern als auch dem Fachpublikum aus dem In- und Ausland. Mit der zweiten Ausgabe der Überblicksschau zur aktuellen, internationalen Kunstszene in Deutschland konnte das Ausstellungsformat fest im Ausstellungsbetrieb etabliert werden.

Besucherresonanz

Mit 58.257 Besuchern in den vergangenen 13 Wochen konnte ein ähnlicher Erfolg wie 2007 verzeichnet werden, damit wurden die Erwartungen der Veranstalter voll erfüllt, die sich sehr zufrieden zeigten. "Durch MADE IN GERMANY ZWEI wurde Hannover überregional und international als Kulturstadt wahrgenommen", bilanziert René Zechlin, Direktor des Kunstvereins Hannover. Jeder zehnte reiste aus dem Ausland an, 57 Prozent der Besucher stammen aus der Region Hannover, aus dem übrigen gesamten Bundesgebiet kam ein Drittel der Besucher. Zahlreiche Freundeskreis- und Mitgliederreisen aus Museen und Kunstvereinen sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland führten in die Ausstellung nach Hannover.

Ergebnisse der durchgeführten Besucherbefragung zeigen, dass mit der Ausstellung MADE IN GERMANY ZWEI neue Besuchergruppen erreicht wurden, insbesondere konnte die Gruppe der 25- bis 35-Jährigen für die Ausstellung begeistert werden: Über ein Drittel aller Besucher der Ausstellung war unter 35 Jahre alt. Prof. Dr. Ulrich Krempel, Direktor des Sprengel Museum Hannover: "Was mich bei MADE IN GERMANY ZWEI besonders gefreut hat, ist der große Anteil junger Besucher. Da merkt man: das Modell MADE IN GERMANY ist angenommen und wird von der jungen Besuchergeneration als relevant und spannend akzeptiert. Auch die Vielzahl von KollegInnen und Museumsfreunden von Wien bis London zeigt, dass wir inzwischen positiv wahrgenommen werden! Also: Alles spricht für MADE IN GERMANY DREI in fünf Jahren." Dr. Veit Görner, Direktor der kestnergesellschaft: "Made in Germany" war ein Abenteuer, MADE IN GERMANY ZWEI war Anerkennung und der Mutmacher für immer neue junge Kunst aus deutschen Landen, alle fünf Jahre in Hannover. Ich freue mich auf 2017!"

Joachim Werren, Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen, die die Ausstellung förderte: "Dieses Kooperationsprojekt hat unsere Erwartungen voll erfüllt: Hannover hat sich in zeitlicher und räumlicher Nähe zur "globalen" documenta als repräsentatives deutsches Schaufenster für zeitgenössische Produktionen der bildenden Kunst präsentiert. Das Format überzeugte ebenso wie Auswahl und Kuratierung. Spannend und zur Wiederholung geeignet."

René Zechlin: "Mit MADE IN GERMANY ZWEI konnte ein breites Publikum für junge, zeitgenössische Kunst interessiert und begeistert werden - das ist nicht selbstverständlich." Die Ausstellung konnte neben vielen jüngeren Besuchern auch solche anlocken, die sich oft zum ersten Mal zeitgenössische Kunst angesehen haben. Dass ein junges, neues Publikum erreicht wurde, spiegelt sich auch darin wieder, dass zwei Drittel der Besucher sich die Vorgängerausstellung 2007 nicht angeschaut hatten.

"Wir freuen uns sehr, dass so viele junge Menschen den Weg in die drei Kunsthäuser gefunden haben. Allein das ist schon ein Erfolg für MADE IN GERMANY ZWEI und zeigt auch, dass solch eine Überblicksschau nicht nur Fachpublikum anzieht, sondern neugierig macht und begeistert. Das ist der hervorragenden Zusammenarbeit der drei hannoverschen Kunsthäuser und den engagierten Kuratorinnen und Kuratoren zu verdanken, die mit Geschick und Gespür einen Einblick in die gegenwärtige Kunstszene in Deutschland möglich machten", so Dr. Sabine Schormann, Stiftungsdirektorin der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, zum Förderengagement von Stiftung, Sparkasse Hannover, NORD/LB und VGH Versicherungen.

"Das Land Niedersachsen hat sich von seiner kreativen Seite präsentiert und bundesweit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen", so Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, die die beeindruckende Ausstellung gleichzeitig als beste Werbung für gelungene, ambitionierte Kunstprojekte in Niedersachsen wertet. "Besonders erfreut bin ich, dass so viele junge Menschen für die Ausstellung begeistert werden konnten."

Mediale Resonanz

Die Ausstellung erreichte auch medial eine breite Öffentlichkeit im In- und Ausland. Über 400 Beiträge erschienen in Tages-, Wochen- und Monatszeitungen und in Fachpublikationen. Zudem berichteten rund 100 Beiträge in TV- und Hörfunkbeiträgen über MADE IN GERMANY ZWEI. Die Website www.madeingermanyzwei.de verzeichnete über 1,3 Millionen Seitenzugriffe.

"MADE IN GERMANY ZWEI muss seinem Vorgänger Made in Germany in nichts nachstehen. Die BesucherInnen haben mit den Füßen abgestimmt und deutlich gemacht, dass die hannöversche Ausstellung das Umfeld der documenta nicht scheuen muss: Made in Germany ist das eigenständige Beiwerk, die aufstrebende Tochter zur documenta - aber eben mehr eigenständig als Beiwerk, mehr aufstrebend als Tochter. Wir sind stolz so etwas in Hannover aufgebaut zu haben.", freut sich Kultur- und Schuldezernentin Marlis Drevermann der Landeshauptstadt Hannover.

"Wir freuen uns, dass MADE IN GERMANY seinen festen Platz gefunden hat und ein neues, junges Publikum erreichen konnte. Die drei Häuser haben mit ihrer Ausstellung ein Ausrufezeichen in der Kunstszene gesetzt - und Hannover so als Standort für zeitgenössische Kunst noch stärker in den Mittelpunkt gerückt", sagt Hans-Christian Nolte, Geschäftsführer der Förderer Hannover Marketing und Tourismus GmbH.

Rahmen- und Vermittlungsprogramm

Ein umfangreiches Rahmen- und Vermittlungsprogramm, das rege von Besuchern wahrgenommen wurde, vertiefte die thematischen Schwerpunkte der Ausstellung. Neben Führungen, Künstlergesprächen und einem Kinderprogramm lud der Tag der offenen Tür unter dem Motto "Making of" Besucher ein, einen Blick hinter die Kulissen der Ausstellung und ihrer Entstehung zu werfen. An zwei Veranstaltungstagen standen Filmproduktionen und Performances von in Deutschland lebenden Künstlerinnen und Künstlern im Fokus, die das Programm der Ausstellung ergänzten und die künstlerischen Positionen erweiterten. Bei der Veranstaltung "Making Culture. Institution der Zukunft - Zukunft der Institution" diskutierten MuseumsdirektorInnen, KünstlerInnen, KuratorInnen und freie AusstellungsmacherInnen mit über 120 Besuchern über neue Ansätze der Kunstpräsentation und visionäre Institutionsformen.

Das Ausstellungsprojekt steht unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. August 2012
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Telefon: +49 511 - 168 44645, Fax: +49 511 - 168 45093
E-Mail: madeingermanyzwei@hannover-stadt.de
Internet: www.madeingermanyzwei.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2012