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MELDUNG/153: TU Berlin - Echnaton als 3-D-Double (idw)


Technische Universität Berlin, Stefanie Terp, 05.12.2012 14:40

TU Berlin: Echnaton als 3-D-Double

Mathematiker druckten eine exakte dreidimensionale Kopie vom Ehemann der Nofretete

Foto: © TU-Pressestelle/Jacek

Vorbereitung für den 3-D-Druck: Auf die Echnaton-Büste des Ägyptischen Museums in Berlin wird ein Lichtgitter gelegt, um sie scannen zu können und einen 3-D-Druck zu erstellen.
Foto: © TU-Pressestelle/Jacek

Es war Ludwig Borchardt (1863-1938), Ägyptologe und Architekturstudent der Technischen Hochschule Berlin, der Vorgängereinrichtung der TU Berlin, der am 6. Dezember 1912 den berühmten Gipskopf der ägyptischen Königin Nofretete ausgegraben hatte. Diesem Ereignis widmet sich die Ausstellung "Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete" im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel.

Aber Borchardt hatte nicht nur diesen Fund gemacht, sondern auch eine Büste ihres Ehemannes Echnaton ausgegraben. Diese fand Borchardt allerdings nur in mehrere Stücke zerschlagen vor. Auch Nase, Ohren, Lippen und das linke Auge fehlten. Eigens für die Ausstellung ist der Kopf des Pharaos, der erstmals öffentlich zu sehen ist, nun restauriert worden.

Um dem Besucher auch den Zustand vor dem "Facelifting" zu zeigen, haben die Mathematiker des 3-D-Labors der TU Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Schwandt in Zusammenarbeit mit dem Imaging-Science-Institute an der Charité eine exakte 3-D-Kopie aus Spezialgips angefertigt. Das 3-D-Double aus dem 3-D-Labor haben die Restauratoren des Ägyptischen Museums übrigens auch dafür genutzt, um im Vorfeld der Ausstellung daran Restaurierungsmöglichkeiten auszuprobieren, bevor sie sie am Original ausführten.

Foto: © TU-Pressestelle/Dahl

Teile der Echnaton-Büste werden am Computer im 3-D-Labor der TU Berlin rekonstruiert.
Foto: © TU-Pressestelle/Dahl


Die Ausstellung:
"Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete"
7. Dezember 2012 bis 13. April 2013
Neues Museum, Museumsinsel Berlin, Besuchereingang Bodestraße 1-3, 10178 Berlin
http://www.neues-museum.de/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution52

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Berlin, Stefanie Terp, 05.12.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2012