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MARXISTISCHE BLÄTTER/400: Der Umgang mit dem antifaschistischen Widerstand


Marxistische Blätter Heft 3-09

Der Umgang mit dem antifaschistischen Widerstand

Von Ulrich Schneider


"Der aus Überzeugung oder um des Glaubens oder des Gewissens willen gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft geleistete Widerstand (war) ein Verdienst um das Wohl des Deutschen Volkes und Staates."
(Bundesentschädigungsgesetz - Präambel)


60 Jahre widersprüchliche Rezeption des antifaschistischen Widerstandes in der Bundesrepublik Deutschland

Der Umgang mit dem antifaschistischen Widerstand in Deutschland ist auch ein Spiegelbild für die ideologischen Auseinandersetzungen in der sechzigjährigen Geschichte der BRD. Alle Aspekte der Geschichtspolitik sind hier zu finden:

Politisch bedingte Ausgrenzung des Themas im Gefolge der westdeutschen Restaurationspolitik, die Instrumentalisierung von Teilbereichen des Widerstandes zur Legitimation von politischen Entscheidungen der Bundesregierung, die wechselhafte Auseinandersetzung mit der DDR und ihrer Geschichtswissenschaft, gesellschaftliche Aufbruchstimmung in den 70er und 80er Jahren und ideologischer Roll-back mit dem Versuch der Abwicklung des Antifaschismus nach 1990. Dass sich diejenigen, die in der bundesdeutschen Gesellschaft und Medienlandschaft über geschichtspolitische Deutungsmacht verfügen, dieser Bedeutung des Themas bewusst sind, wird nicht zuletzt an dem absurd anmutenden Streit zwischen den Haushistorikern der Medienmacht, ob denn Tom Cruise oder Guido Knopp den "richtigen Widerstand" zeige, sichtbar. Trotz aller politischen Ignoranz und der Versuche der Verdrängung von Teilen des antifaschistischen Widerstandes aus der öffentlichen Wahrnehmung bleibt die Bezugnahme auf den Widerstand gegen das NS-Regime gesellschaftlich wirkungsmächtig.


Was ist unter Widerstand zu verstehen?

In diesem Aufsatz kann nicht die Geschichte des Widerstandes aufgearbeitet werden, dennoch ist es meines Erachtens sinnvoll, eine Definition und Grundfragen zum Verständnis des antifaschistischen Widerstands an den Anfang zu stellen, um die geschichtspolitische Auseinandersetzung besser einordnen zu können.

Antifaschistischer Widerstand beinhaltete individuelles und gesellschaftliches Handeln gegen die Mächtetablierung und die Ziele und Vorgaben der faschistischen Herrschaft an der Macht. Der zentrale Begriff ist dabei "Handeln", da dies eine aktive und bewusste Rolle der beteiligten Personen voraussetzt. Ob es möglich war, den Widerstand individuell oder kollektiv zu leisten, war zumeist abhängig von historischen und regionalen Voraussetzungen.

Die Formen des Widerstandes waren sehr unterschiedlich. Sie entsprachen den unterschiedlichen politischen Zielsetzungen und den durch politische, juristische und organisatorische Rahmenbedingungen bestimmten Handlungsmöglichkeiten. Zu solchen Formen gehörten Demonstrationen und gesellschaftliche Gegenbewegungen, Flugblattverbreitung und andere Formen von Gegenöffentlichkeit, Hilfe für Verfolgte und ihre Familien, aber natürlich auch Attentate und militärischer Widerstand in den Reihen internationaler militärischer Strukturen.

Antifaschistisches Potenzial beinhaltet auch nicht-konformes Verhalten, das seitens der Nazis selber als störend empfunden wurde. Hierbei ist die Grenze zum Widerstand fließend. Selbst "innere Emigration" konnte zum Widerstand gehören, wenn es sich um eine bewusste Verweigerung der Integration in das faschistische Konstrukt der "Volksgemeinschaft" handelte.

Ausgehend von diesem Verständnis seien hier einige Kernaussagen zur Geschichte des antifaschistischen Widerstands, die für die öffentliche Wahrnehmung und den politischen Umgang mit der Thematik von Bedeutung sind, formuliert:

Antifaschistischer Widerstand begann nicht erst am 20. Juli 1944 oder am 30. Januar 1933. Schon in der Weimarer Republik kämpften Gegner der Nazis mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Vormarsch der NSDAP und die aufkommende faschistische Gefahr.

Die wichtigsten gesellschaftlichen Kräfte, die den antifaschistischen Widerstand bereits in der Weimarer Republik trugen, fanden sich in der organisierten Arbeiterbewegung. Es waren Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter. In Strukturen wie der "Antifaschistischen Aktion" und der "Eisernen Front" schufen sie politische Bündnisse weit über ihre eigenen organisatorischen Reihen. Zudem bereiteten sie sich schon in dieser Zeit auf konspirative Strukturen vor. Zu ihnen gesellten sich linke und radikaldemokratische Intellektuelle, wie z. B. um die "Weltbühne".

Es war die Tragik der Geschichte, dass dieser Widerstand aus Gründen, die in der Spaltung der Arbeiterbewegung selbst angelegt waren, nicht erfolgreich war.

Die Machtübertragung und der massive Terror gegen alle offenen Gegner der NSDAP veränderte die Handlungsmöglichkeiten, aber nicht die gesellschaftlichen Träger des Widerstands.

Erst allmählich entwickelte sich ein Stör- und Resistenzpotenzial dort, wo der deutsche Faschismus unmittelbar in die Belange der jeweiligen Institution eingriff/hineinregierte (insbesondere bei kirchlichen Strukturen oder Vereinen). Dabei bezogen sich mutige Verweigerungshaltungen oftmals allein auf die eigene Institution.

Die ideologische Legitimation solcher Widerstandshaltung wurde weitgehend getragen von längerfristigen politischen und persönlichen Orientierungen, weniger von Reaktionen auf erfahrene Verfolgung. Damit fanden neben den Angehörigen der Arbeiterparteien und Gewerkschaften auch Liberale, Menschen mit konsequent verstandener christlicher Überzeugung, Frauen und Männer der konservativen Opposition und Angehörige der vorherigen gesellschaftlichen "Eliten" in die Reihen des Widerstands.

Mit der Zerschlagung der organisierten Widerstandsstrukturen der großen Arbeiterorganisationen erhöhte sich die Bedeutung des "individuellen Widerstands" (Georg Elser etc.) und neuformierter linkssozialistischer Kleingruppen ("Neu beginnen", Internationaler Sozialistischer Kampfbund) sowie parteiübergreifender Widerstandsstrukturen ("Rote Kapelle").

Eine gesellschaftliche Erweiterung der sozialen Gruppen des Widerstands ergab sich durch die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft und eine darauf beruhende Ablehnung von Gleichschaltung und Normierung. Dies förderte Widerstandspotenziale in sozialen Gruppen, die vorher durch die Arbeiterbewegung und andere gesellschaftliche Kräfte nicht erreicht werden konnten (Ernste Bibelforscher, Swing-Jugend, Edelweißpiraten).

Die Kriegspolitik des deutschen Faschismus selber brachte auch bürgerliche und konservative Eliten in Widerspruch zur faschistischen Politik. Solange es sich auf innerfaschistische Differenzen beschränkte, war das zwar störend, aber noch kein Widerstand. Wenn es jedoch darum ging, diese Politik grundsätzlich in Frage zu stellen - ob aus moralischen, politischen oder strategischen Überlegungen - entstanden daraus neue Widerstandspotenziale. Die "Weiße Rose", der Kreisauer Kreis und die Verschwörer des 20. Juli 1944 gehörten hierzu.

Was oftmals vergessen wird, ist die Tatsache, dass zu den Besonderheit der Geschichte des Widerstands auch der politische Überlebenskampf in den faschistischen Haftstätten, in den Konzentrations- und Vernichtungslagern gehörte. Dass dieser Widerstand gänzlich andere Handlungsformen besaß als das Handeln selbst unter den Bedingungen der faschistischen Verfolgung, versteht sich von selbst. Jedoch verfolgte er mit der Zielsetzung des Überlebenswillens, der Hilfe und Rettung der Mitgefangenen, der Zusammenarbeit mit Gefangenen aller Nationen originär Vorstellungen, die dem faschistischen Menschenbild und der praktizierten Politik der Vernichtung entgegenstanden.

Solcher Widerstand war wie die Rettung von politisch und rassisch Verfolgten durch Verstecken und andere Hilfestellungen oftmals sehr individuell getragen, setzte aber ein Netzwerk von Helfern voraus, die zum antifaschistischen Potenzial gerechnet werden konnten.

Für eine historische Einordnung und angemessene Würdigung des antifaschistischen Widerstandes in Deutschland und im Exil ist auch folgender Aspekt, der insbesondere in der bundesdeutschen Rezeptionsgeschichte Wirkung entfaltete, von Bedeutung.

Politischer Widerstand richtete sich nicht nur gegen Einzelaspekte des NS-Regimes (Verbote, Verfolgungen und Ausgrenzungen), sondern oftmals gegen den faschistischen Staat und die Nazi-Herrschaft als Ganze. Er kämpfte zudem gemeinsam mit "fremden Mächten" für die militärische Niederlage des faschistischen Deutschen Reiches. Der deutsche antifaschistische Widerstand war daher von seinem Charakter her antinational, während der Widerstand in den okkupierten Ländern durchaus nationalen/patriotischen Charakter besaß. Auch wenn viele deutsche Antifaschisten ihr Handeln mit nationalen Motiven - "Sie kämpften für Deutschland", war beispielsweise der Titel einer populären Darstellung über Frauen und Männer des Widerstands - legitimierten, blieb der Widerspruch, dass das faschistische Regime mit den Millionen Mitläufern/Mittätern im Reich die deutsche Nation repräsentierte, während die Antifaschisten für sich reklamierten, "das andere Deutschland" zu sein. Dieser Widerspruch beförderte eine Denunziation der Widerstandskämpfer als "Vaterlandsverräter", wie es bereits von der faschistischen Propaganda aufgenommen wurde und lange Jahre im Alltagsbewusstsein der Bundesrepublik präsent war.


Politische Wirkung des antifaschistischen Widerstandes

Zur Bedeutung des antifaschistischen Widerstandes gehören nicht nur dessen Leistungen im politischen, gesellschaftlichen und individuellen Handeln gegen den deutschen Faschismus, sondern auch die politischen Erkenntnisse und programmatischen Zielvorstellungen, die als Richtschnur für das politische Verhalten in der Nachkriegszeit betrachtet wurden.

Angefangen von Aussagen und Analysen des Faschismus an der Macht, die von den Arbeiterparteien und ihren Organisationen formuliert wurden (Prager Manifest der SoPaDe, die Erkenntnisse der Brüsseler Konferenz der KPD, das Volksfrontmanifest von Paris "Lutetia"-Kreis), bis zu den Nachkriegsvorstellungen des Kreisauer Kreises lagen hiermit Vorstellungen für ein anderes Deutschland, das Konsequenzen aus den Verbrechen des Faschismus ziehen sollte, vor.

Auch Nazigegner, die nicht die Möglichkeiten des freien Austausches besaßen, wie Wilhelm Leuschner in seiner Haftzeit (Aufruf aus seiner Gefängniszelle. "Schafft die Einheit!") oder die Häftlinge der Konzentrationslager Buchenwald und Mauthausen formulierten in eindrucksvollen Dokumenten ihre Vorstellungen für eine neue politische und gesellschaftliche Ordnung, für "die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln und die Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit", die tatsächlich Orientierungspunkte für den antifaschistisch demokratischen Neuanfang sein konnten.

Die Gemeinsamkeit fast aller Gruppen und Personen aus dem antifaschistischen Widerstand lässt sich in zwei grundlegende Aussagen zusammenfassen:

1. Wir kämpfen für ein anderes, ein besseres Deutschland, in dem es nie wieder Faschismus geben darf!

2. Wir wollen nie wieder Krieg! Diese Gegenposition zum faschistischen Staatshandeln wurde natürlich auch im Ausland wahrgenommen, wenn es um die Frage ging, wie Deutschland nach der Zerschlagung des Faschismus zu behandeln sei. Die Überlegungen der Alliierten für die Besatzungszeit gingen in der Regel davon aus, dass man sich auch auf Antifaschisten in Deutschland stützen könne.

Damit war der antifaschistische Widerstand, und das kann ohne Übertreibung gesagt werden, nach 1945 die "Eintrittskarte" Deutschlands in die Gemeinschaft der freien Völker. Ein deutliches Zeichen dafür war die 1948 erfolgte Aufnahme der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), die überparteiliche Dachorganisation ehemaliger Widerstandskämpfer und Opfer faschistischer Verfolgung, in die FIAPP (Fédération Internationale des anciens prisioniers politiques). Die VVN war damit die erste deutsche Organisation, die als gleichberechtigter Partner in einer internationalen Vereinigung anerkannt wurde. Alle anderen deutschen Einrichtungen auch im Wissenschafts- und Kulturbereich besaßen in internationalen Vereinigungen Beobachter- oder Gaststatus, wenn sie denn überhaupt zugelassen waren.

Aber auch innerhalb Deutschlands bildete der geleistete
antifaschistische Widerstand eine Grundlage für einen
antifaschistisch-demokratischen Neuanfang.

Es ist an dieser Stelle nicht möglich die zahllosen Namen von profilierten Nazigegnern zu nennen, die nach der militärischen Zerschlagung des deutschen Faschismus in den befreiten Ortschaften und Regionen von den alliierten Kampfeinheiten als Bürgermeister, als Leiter von Polizei, Sozial- und Wohnungsämtern, als Lizenzträger der demokratischen Presse von allen Alliierten eingesetzt wurden. Die Listen "vertrauenswürdiger Personen", die den alliierten Kampfeinheiten teilweise vorlagen, waren oftmals mit Hilfe von Antifaschisten im Exil zusammengestellt worden und bezogen sich auf die Erfahrungen mit diesen Personen vor 1933 und den Informationen, die über ihre Haltung gegenüber der faschistischen Herrschaft bekannt waren.

Mit dem Eintreffen der eigentlichen Besatzungsoffiziere kamen jedoch die ordnungspolitischen Vorstellungen der jeweiligen Besatzungsmächte zum Tragen, die insbesondere in den westlichen Zonen dazu führten, dass ausgewiesene Antifaschisten unter fadenscheinigen Gründen aus ihren Funktionen entlassen und durch "Fachleute" - oftmals belastete Nazis - ersetzt wurden.

Welche Konsequenzen diese Veränderung der politischen Rahmenbedingungen auf die Rezeption des antifaschistischen Widerstandes in den Westzonen hatte, benennt Peter Steinbach in einem Beitrag zur Widerstandsgeschichte. Das Interesse der (westlichen) Alliierten habe auf eine Verdrängung der Erinnerung an den Widerstand aus dem öffentlichen Bewusststein gezielt, da - nach seiner Meinung - die Alliierten fürchteten, "dass sich der Hinweis auf den Widerstand zum Anspruch auf Anerkennung eines besseren nichtnationalsozialistischen Deutschland entwickelte." (Peter Steinbach, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, in: Deutschland-Archiv 1/2009, S. 108)

Und in der Tat legitimierten die Überlebenden der faschistischen Haftstätten und Konzentrationslager ihre Forderungen zum antifaschistisch-demokratischen Neubeginn in Deutschland mit ihren historischen Erfahrungen und den Konsequenzen, die aus der verbrecherischen Politik des deutschen Faschismus zu ziehen seien.

Wie die Konsequenzen aussehen sollten, wurde beispielsweise in der Hessischen Landesverfassung, die von Antifaschisten maßgeblich geprägt wurde, mit den Festlegungen zur Sozialisierung, Demokratisierung von Gesellschaft und Wirtschaft und Friedensverpflichtung sichtbar.


Vom Umgang mit dem Widerstand

Um auch gegenüber der Öffentlichkeit zu dokumentieren, dass es nicht nur die Verbrechen, sondern auch aktive Gegner gab, ergriffen Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes schon nach wenigen Monaten die Initiative für eine erste repräsentative Ausstellung zum antifaschistischen Widerstand in Deutschland, die unter dem Titel "Das andere Deutschland" seit Herbst 1948 in Berlin, München, Stuttgart, Hamburg und anderen Städten gezeigt wurde. Die Autoren waren weit davon entfernt, dies als "Heldengeschichtsschreibung" zu konstruieren. Wichtiger war ihnen, dass deutlich wurde, welche gesellschaftlichen Gruppen bereit waren, sich von Anfang an der faschistischen Bedrohung entgegenzustellen. Verbunden mit dieser Ausstellung entstanden auch erste Dokumentationen und Erinnerungsberichte von Widerstandskämpfern und Überlebenden, wobei der Fokus in diesen Jahren noch auf der Dokumentation der faschistischen Verbrechen lag. Man meinte - wahrscheinlich zu Recht -, dass es nötiger sei, den Menschen in Deutschland das wahre Gesicht des deutschen Faschismus zu zeigen, und weniger, die eigenen Leistungen im antifaschistischen Kampf zu dokumentieren. Eine erste Gesamtschau lieferte 1953 der Schriftsteller Günther Weisenborn mit seinem Buch "Der lautlose Aufstand". Er nannte seine Dokumentation einen "Bericht über die Widerstandsbewegung des deutschen Volkes 1933-1945".

Diese Perspektive änderte sich schon Ende der 40er Jahre, spätestens mit der Gründung der BRD, als durch die beginnende Restaurationspolitik erkennbar wurde, dass die Tatsache, im antifaschistischen Widerstand aktiv gewesen zu sein, kein "Ruhmesblatt" darstellte. Die Ausschaltung von Antifaschisten aus den öffentlichen Verwaltungen aus politischen Gründen und die Renazifizierung von Verwaltung, Staatsorganen und Wirtschaft auf der Grundlage des 131er-Paragraphen führte dazu, dass Frauen und Männern, die im Widerstand gekämpft hatten, immer häufiger unter politischen Legitimationsdruck gerieten. Dazu kam, dass die Organisation der Verfolgten, die VVN, seit Anfang der 50er Jahre unter politisches Ausnahmerecht gestellt wurde. Drei Landesverbände wurden verboten und polizeilich aufgelöst. Die Geschäftsstelle des gesamtdeutschen Rates in Frankfurt wurde durch Polizei besetzt und geschlossen. Auch wenn Gerichte später das Verbot in zwei Bundesländern wieder aufhoben, blieb eine Illegalisierung und Stigmatisierung bestehen. Mitglieder der VVN standen durch Aufnahme der Organisation in der Liste der "Blitzgesetze" von 1951 vor der Alternative die Organisation zu verlassen oder die Arbeit zu verlieren.

Eine besondere Ambivalenz erlebte der Umgang mit dem antifaschistischen Widerstand in den 50er Jahren mit der Verabschiedung des Bundesentschädigungsgesetzes von 1956, das rückwirkend zum 1. Oktober 1953 in Kraft gesetzt wurde, durch das erlittene Verfolgung und materielle Schädigungen durch den bundesdeutschen Staat kompensiert werden sollten. Obwohl in diesem Gesetz in erster Linie die Entschädigung von Haftzeiten bzw. Verfolgungszeiten geregelt wurde, also auch jene Verfolgung, die dem Rassismus und dem faschistischen Volksgemeinschaftsideal geschuldet war, wurde das BEG eingeleitet in der Präambel mit dem Satz, "dass der aus Überzeugung oder um des Glaubens oder des Gewissens willen gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft geleistete Widerstand ein Verdienst um das Wohl des Deutschen Volkes und Staates war".

Damit wurde vom Deutschen Bundestag eine politische Anerkennung des antifaschistischen Widerstands formuliert. Im Widerspruch dazu stand jedoch die Realität der gesellschaftlichen Anerkennung der Frauen und Männer aus Verfolgung und Widerstand, wenn sie der kommunistischen Richtung verbunden waren und auch nach 1945 geblieben sind. Für sie galt - als Konsequenz aus dem KPD-Verbot - die perfide Situation, dass sie nach Paragraph 6 BEG ihre Entschädigungsansprüche verlieren konnten, wenn sie der Überzeugung, für die sie unter faschistischen Bedingungen Haft, KZ und Bedrohung von Leben und Gesundheit in Kauf genommen hatten, nun unter demokratischen Verhältnissen weiterhin treu blieben. Im juristischen Deutsch hieß das: "Von der Entschädigung ausgeschlossen ist, wer nach dem 23. Mai 1949 die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekämpft hat" (Paragraph 6,1 BEG). Der gesellschaftlich dominante Antikommunismus der 50er Jahre war mächtiger als die moralische Anerkennung von antifaschistischem Widerstandshandeln.

Nur zwei Gruppen des antifaschistischen Widerstands erfuhren ohne Einschränkungen in den 50er Jahren eine offizielle gesellschaftliche Wertschätzung, wobei in beiden Fällen legitimatorische Gründe ausschlaggebend waren.

Die eine Gruppe waren Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche. Ohne ins Detail gehen zu können, sei nur darauf verwiesen, dass es innerhalb der Kirchen Menschen gab, die dem faschistischen Regime widerstanden. Aber daraus abzuleiten, dass die Kirchen als Institutionen Widerstand leisteten, ist historisch nicht berechtigt.

Für die Institutionen selber war diese Anerkennung aus mehreren Gründen wichtig. In moralischer Hinsicht wurde die Institution, die nach 1945 für viele ehemalige Nazis zum "Auffangbecken" wurde und von deren Funktionsträgern zahllose "Persilscheine" ausgegeben wurden, als "Widerstand" geadelt und damit auch das Verhalten nach 1945 legitimiert. Diese Bewertung führte dazu, dass sich das Kirchenpersonal öffentlich keinerlei kritischen Fragen über ihr Verhalten in der NS-Zeit ausgesetzt sah. Und nicht zuletzt waren damit Restitutionsansprüche verbunden. Und so beeilten sich die Kirchen bereits in diesen Jahren, ihren "Kirchenkampf" nachzuweisen und zu dokumentieren.

Die zweite Gruppe umfasste die Männer und Frauen um den 20. Juli 1944. Die Würdigung ihres Widerstands spiegelt in mehrfacher Hinsicht die Ambivalenz des Umgangs mit dem antifaschistischen Widerstand wider.

Diese Gruppe repräsentierten mehr oder weniger die konservativen Eliten der Weimarer Zeit, auf die sich die Restaurationspolitik der Adenauerzeit weitgehend stützte. Man konnte also die Politik der Bundesregierung mit dem Widerstand verbinden.

Die Widerstandskämpfer des 20. Juli waren definitiv nicht gesellschaftskritisch. Deren Zukunftsvisionen waren eher antidemokratisch und ständisch, soziale Visionen vertraten einzelne, sie waren jedoch nicht dominant. Damit harmonierten auch in dieser Hinsicht Restauration und Bezugnahme auf den Widerstand.

Und nicht zuletzt ging es um die Rechtfertigung der Einbindung ehemaliger Offiziere der Wehrmacht in den Aufbau der westdeutschen Bundeswehr, indem man sie zu "Nachfolgern" des militärischen Widerstands des 20. Juli 1944 erklärte. Die Ambivalenz dieser Bezugnahme war jedoch nicht allein durch die wenig demokratische Grundhaltung der Angehörigen des 20. Juli selber gegeben, sondern gleichermaßen durch die Ablehnung dieser positiven Bezugnahme durch die Vertreter der neugegründeten Armee. Noch Ende der 50er Jahre lehnte die Mehrheit der Bundeswehrangehörigen den 20. Juli 1944 als "Landesverrat" ab.

Dieses Widerstandsbild spiegelte sich auch in der hegemonialen Literatur. Sie war durch die Fixierung auf die vorgenannten Gruppen geprägt (z. B. Annedore Leber/Willy Brandt/Karl-Dietrich Bracher (Hrsg.), Das Gewissen steht auf, 1956; Hans Rothfels, Die deutsche Opposition gegen Hitler, 1958).

In den sechziger Jahren wirkten unverändert Antikommunismus und Ausgrenzung linker Antifaschisten. Nur wenige Vertreter der universitären Forschung fühlten sich zum damaligen Zeitpunkt dem antifaschistischen Widerstand verbunden. Zu nennen ist dabei insbesondere Wolfgang Abendroth, der an dem Institut für Politikwissenschaften in Marburg erste Forschungsarbeiten zu Widerstandsgruppen aus der Arbeiterbewegung anregte. In dieser Phase der Aufbruchs entstand eine Neuauflage der Dokumentation von Günther Weisenborn als Taschenbuch. Er beklagte in seinem Vorwort von 1962: "Die deutsche Widerstandsbewegung hat immer noch nicht jenen ehrenden Rang erhalten, der ihr historisch zusteht. ... Größe und Bedeutung der gesamten Widerstandsbewegung sind bis heute in der öffentlichkeit wenig bekannt oder werden sogar verschwiegen." (Günther Weisenborn, Der lautlose Aufstand, TB-Ausgabe Hamburg 1962 S. 5)

Größere gesellschaftliche Wirkung hatte in dieser Zeit der Band von Inge Aicher-Scholl "Die Weiße Rose", der Angehörigen der akademischen Intelligenz - noch vor der 68er Bewegung - zeigte, dass es Alternativen zur Anpassung, zum Mitmachen und Einordnen gab. Die Bezugnahme auf die "Weiße Rose" wurde zu einer moralischen Herausforderung gegen Restauration und Verdrängung, die die 50er Jahre dominierten. Hinzu kam, dass auch Inge Aicher-Scholl durch ihr persönliches Engagement in der außerparlamentarischen und Friedensbewegung verdeutlichte, dass Beschäftigung mit dem antifaschistischen Widerstand und gesellschaftliches Handeln heute zusammengehörten.

Auf das wachsende Interesse der nachgeborenen Generationen reagierten die überlebenden Angehörigen des Widerstandes, indem sie durch aktive Geschichtsarbeit und eine eigene Publizistik für antifaschistische Öffentlichkeit sorgten. Um Forschung und Vermittlung auf hohem qualitativen Niveau durchführen zu können und gleichzeitig stärker auf Unterrichtsinhalte und Schulbücher einwirken zu können, wurde im Jahr 1967 in Frankfurt/M. unter Beteiligung von Hochschullehrern, Historikern, Pädagogen und selbstverständlich Frauen und Männern aus dem Widerstand auf Initiative der VVN der Studienkreis deutscher Widerstand gegründet, der - erweitert um ein Dokumentationsarchiv - bis heute die zentrale nichtstaatliche Einrichtung antifaschistischer Widerstandsaufarbeitung darstellt.

Zur gleichen Zeit beschloss der Senat von Westberlin, eine Gedenk- und Bildungsstätte zu errichten, die jedoch den Fokus eindeutig auf den 20. Juli 1944 legte. Erst in den 80er Jahren wurden auch Persönlichkeiten des kommunistischen Widerstands in das dortige Gedenken integriert, obwohl Gustav Heinemann, der damalige Bundespräsident, schon 1969 in seiner Ansprache zum 20. Juli 1944 ausdrücklich den Hamburger Kommunisten Fiete Schulte, der 1935 ermordet wurde, gewürdigt hatte.

Heinemanns Rede markiert in gewisser Weise einen historischen Paradigmenwechsel hin zu einem gesellschaftlichen Interesse am antifaschistischen Widerstand in seiner ganzen politischen Breite. Dem trugen die VVN und der Röderberg-Verlag Rechnung. Ende der 60er Jahre wurde eine Buchreihe ins Leben gerufen, die zum Schluss in fast 50 Bänden Widerstand in Regionen und von gesellschaftlichen Gruppen, von Frauen und Jugendlichen dokumentierte, die "Bibliothek des Widerstands".

Ein sichtbares Zeichen für den Wechsel in der Rezeption war auch die Resonanz auf die große Ausstellung "Der deutsche antifaschistische Widerstand" von Studienkreis und VVN-BdA, die im März 1971 in der Paulskirche in Frankfurt/M. eröffnet wurde und anschließend in vielen Städte der alten BRD mit großem Erfolg gezeigt wurde.

Antifaschistische Orientierung und die Beschäftigung mit der Geschichte des Widerstands wurden immer stärker Teil des linken Mainstreams, der in einigen Universitäten und in der gewerkschaftlichen öffentlichkeit hegemonial wurde, Insgesamt waren die 70er Jahre gekennzeichnet durch ein zunehmendes Interesse an der Widerstandsgeschichte der Arbeiterbewegung und Zeitzeugenarbeit.

Die politische Entspannungspolitik zwischen Ost und West ermöglichte es auch, die DDR-Historiographie zum antifaschistischen Widerstand in seiner ganzen Breite kennen zu lernen. Die Fokussierung dieser Arbeit auf die Organisationen der Arbeiterbewegung stellt dabei keine Einschränkung, sondern eine Perspektiverweiterung dar, war doch dieser Aspekt in der bundesdeutschen Historiographie weitestgehend unterbelichtet.

Es ist kennzeichnend, dass zu diesem Zeitpunkt die Friedrich-Ebert-Stiftung gemeinsam mit der SPD und gewerkschaftlichen Gliederungen einen Forschungsschwerpunkt zur regionalen Widerstandsforschung der Arbeiterbewegung auf den Weg brachten.

Selbst in den Medien bekam dieses Thema ein größeres Gewicht und eine deutlich antifaschistische Ausrichtung. So produzierte der WDR Ende der 70er Jahre eine Filmreihe unter dem Titel: "Es gab nicht nur den 20. Juli 1944 ..." mit Interviews von "kleinen Leuten" aus verschiedenen Spektren des Widerstands. Später erschienen die Materialien der Filme als Taschenbuch, das auch über die damalige Bundeszentrale für politische Bildung verbreitet wurde. Selbst Guido Knopp zollte diesem politischen Mainstream Tribut. Im Frühjahr 1983 produzierte er für das ZDF fünfzehn Interviews mit "Mächtigen und Ohnmächtigen" zur Frage "Warum habt ihr Hitler nicht verhindert?" Zu Wort kamen dabei auch drei linke Gewerkschafter, die authentisch über den Widerstand der Arbeiterbewegung berichteten.

Da antifaschistischer Widerstand ein gesellschaftliches Thema wurde, sahen sich Vertreter der etablierten Geschichtswissenschaft veranlasst, hierauf ideologisch zu reagieren. Während auf der einen Seite im "Historikerstreit" eine Relativierung der faschistischen Verbrechen und der Verbrecher betrieben wurde, begann auf der Ebene der Widerstandsrezeption der Versuch, durch eine begriffliche Neuorientierung die Klarheit und Trennschärfe des Widerstandsbegriffs aufzuheben. Im Forschungsprojekt des Institut für Zeitgeschichte "Bayern in der NS-Zeit" wurde als Arbeitsgrundlage ein "Resistenz"-Begriff entwickelt, der sämtliches den Faschismus störendes Alltagshandeln dem "Widerstand" zuordnete. So wichtig eine Perspektiverweiterung auf das "Handeln der kleinen Leute" war, so problematisch war jedoch diese begriffliche Unschärfe, weil damit die Leistung des politischen Widerstands faktisch abgewertet wurde.

Doch selbst solche Versuche der Umdeutung waren Hinweise auf den Wandel der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Zwei weitere Schlaglichter unterstreichen dies:

Eine repräsentative Untersuchung der "Frankfurter Rundschau" Mitte der 80er Jahre bestätigte, dass mehr als drei Viertel aller jungen Menschen bis 25 Jahren antifaschistischen Widerstand als vorbildlich betrachteten. Dabei wurden insbesondere Frauen und Männer aus der Arbeiterbewegung als Vorbilder genannt.

Das zweite Beispiel ist die jährliche Verleihung der Johanna-Kirchner-Medaille der Stadt Frankfurt/M. seit November 1991 an Frauen und Männer aus Widerstand und Verfolgung. Dies war die erste staatliche Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland für Antifaschisten.

Diese Ehrung stand in einem eigentümlichen Widerspruch zum ideologischen "Roll-Back", der die Geschichtsaufarbeitung der 90er Jahre prägte. Die politisch-ideologische Abwicklung der DDR konnte nicht ohne Auswirkungen auf die Aufarbeitung des antifaschistischen Widerstandes bleiben, war doch der Bezug auf den Antifaschismus DDR-Staatsräson. Steinbach meint zwar, dass damit der "Widerstand als ein Ereignis der ungeteilten deutschen Geschichte gewürdigt" werden könne (Deutschand-Archiv 1/2009, S. 113), de facto betreibt jedoch die offizielle Geschichtspolitik auf verschiedenen Ebenen eine historische Akzentverschiebung:

Zum einen wurden "vergessene Opfergruppen" in das Zentrum der Betrachtung gerückt. Widerstand sei hinreichend bekannt, nun gehe es darum, Forschungsdesiderate ("weiße Flecken der Geschichte") zu beseitigen. So wichtig es ist, aller Verfolgten des Naziregimes in angemessener Weise zu gedenken und das Schicksal jedes einzelnen Opfers zu würdigen, mit dieser Schwerpunktsetzung wurden jedoch diejenigen, die sich aus politischer Überzeugung gegen den Faschismus gestellt hatten, an den Rand gedrängt.

Der Widerstandsforschung, die im akademischen Bereich nur in den neuen Bundesländern etabliert war, wurde "DDR-Nähe" vorgeworfen, womit Ausgrenzung und Diskreditierung der Forscher und ihrer Arbeiten verbunden war. Viele Wissenschaftler verloren ihre Anstellung, vor allem aber die Möglichkeit der öffentlichen Präsentation der Ergebnisse.

Die massivste Form der geschichtspolitischen Umwidmung waren alle Anstrengungen zur Abwicklung des "verordneten Antifaschismus". Hierzu gehörte die Beseitigung der Erinnerungen aus dem öffentlichen Raum durch Straßenumbenennungen, Umwidmung von Schulen und öffentlichen Einrichtungen sowie ideologische "Entsorgung" von Gedenkorten. Ein Musterbeispiel hierfür lieferte Lutz Niethammer mit seiner Schrift "Der gesäuberte Antifaschismus: die SED und die roten Kapos von Buchenwald". (Lutz Niethammer (Hg), Der gesäuberte Antifaschismus: die SED und die roten Kapos von Buchenwald, Dokumente, Berlin 1994) Über dieses Buch und seine wissenschaftliche Qualität ist bereits hinreichend geschrieben worden. Trotz nachgewiesener Fehler wird bis heute unverändert an dessen Aussagen festgehalten, soll doch damit der antifaschistische Widerstand im KZ Buchenwald selber, der insbesondere von Kommunisten getragen wurde, diskreditiert und gleichzeitig die Geschichtswissenschaft der DDR delegitimiert werden.

Aber nicht nur in Frontstellung zur DDR-Geschichtsschreibung sind zur Zeit ideologische Angriffe auf die Widerstandsgeschichtsschreibung zu erleben. Als moderne Version des "Resistenz"-Ansatzes präsentiert sich die "Milieu"-Forschung (z. B. Detlev Schmiechen-Ackermann, Nationalsozialismus und Arbeitermilieus, 1998) die in ihrer Konsequenz den organisierten Widerstand aus den Reihen der Arbeiterparteien in nichtkonformes Verhalten im Arbeitermilieu auflöst, mit dem auf der anderen Seite eine Anpassung an das NS-Regime korrespondierte.


Perspektive der Widerstandsaufarbeitung

Viele ideologische Angriffe auf die Widerstandsdarstellung konnten in den vergangenen Jahrzehnten durch die Präsenz und Aktivitäten der Zeitzeugen zurückgewiesen werden. Durch ihr Engagement in Schulen, Jugendzentren und zum Teil auch in den Medien konnten sie das Bild des Antifaschismus nachhaltig beeinflussen.

Nun ist jedoch nicht zuletzt aus biologischer Perspektive deren Einsatzmöglichkeit begrenzt. Daher sind Antifaschisten und ihre Organisationen heute gefordert zu überlegen, wie Geschichtsvermittlung zum antifaschistischen Widerstand auch ohne Zeitzeugen möglich wird.

Innerhalb der französischen Veteranenorganisationen entstand schon vor einigen Jahren das Konzept "Les témoins des témoins" (die Zeugen der Zeugen), bei dem Nachgeborene den Staffelstab aufnehmen und aus der eigenen Begegnung mit den Zeitzeugen über Verfolgung und Widerstand berichten. In diesem Sinne ist auch der "Appell an die Jugend" von Esther Bejarano und Peter Gingold zu verstehen, den sie anlässlich des 50-jährigen Bestehens der VVN-BdA 1997 vortrugen und der bis heute Orientierung in der Widerstandsgeschichtsschreibung sein kann "Nehmt es wahr, nehmt wenigstens Ihr es wahr, ... was von Euren Vorfahren meistens verdrängt, auch diskriminiert und verleugnet wurde: Das Bedeutsamste und Kostbarste aus deutscher Geschichte ist und bleibt der antifaschistische Widerstand.

Den Frauen und Männern aus dem Widerstand ist es zu verdanken, dass der Name unseres Landes nicht ausschließlich mit Schande und Ehrlosigkeit besudelt wurde."


Ulrich Schneider, Dr., Kassel, Historiker, Bundessprecher der VVN-BdA, Präsident der FIR


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Quelle:
Marxistische Blätter, Heft 3-09, 47. Jahrgang, S. 40-48
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2009