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PREIS/2226: Berlinale 2019 - Zwei Abschlussfilme der Kunsthochschule für Medien Köln ausgezeichnet (idw)


Kunsthochschule für Medien Köln - 17.02.2019

Berlinale 2019: Zwei Abschlussfilme der Kunsthochschule für Medien Köln ausgezeichnet!


Der Goldene Bär für den besten Kurzfilm 2019 geht an Johannes Krell für seinen Experimentalfilm "Umbra"; der Preis für den besten Erstlingsfilm 2019 an Mehmet Akif Büyükatalay für seinen Spielfilm "Oray". Die feierliche Preisgala fand am Samstagabend, 16. Februar 2019, im Berlinale Palast, Berlin, statt.

Bei der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend wurde der Experimentalfilm "Umbra" von Florian Fischer und Johannes Krell mit dem Goldenen Bären für den besten Kurzfilm im Wettbewerb der Berlinale 2019 ausgezeichnet.

Mit dem Kurzfilm "Umbra" absolvierte Johannes Krell sein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Die Mitglieder der Internationalen Kurzfilmjury der Berlinale 2019 Jeffrey Bowers (USA), Vanja Kaludjercic (Kroatien) und Koyo Kouoh (Senegal) begründeten ihre Entscheidung wie folgt: "Abstrakt, aber sehr präzise, wunderschön und unglaublich komplex, dieser Film hat uns einfach nur begeistert und hat uns unser Universum neu erfahren lassen."

Der Film "Umbra" widmet sich gewöhnlichen und seltenen optischen Erscheinungen, die in der Natur auftreten. Diese Phänomene rufen vertraute Abbilder wie Schatten oder Spiegelungen auf einer Wasseroberfläche hervor; aber auch ungewöhnliche Erscheinungen wie das sogenannte "Brockengespenst" oder den Lochblendeneffekt während einer Sonnenfinsternis. Diese uralten und natürlichen Projektionen können als kultur- und apparaturunabhängige Bilder betrachtet werden, die schon vor der Evolution des Menschen zugegen waren. Sie alle eint ihre nicht greifbare, flüchtige Präsenz. In ihrer Immaterialität und Fragilität sind sie Vorläufer des kinematografischen Bildes. Es entsteht ein visueller Dialog zwischen Phänomen und Apparatur, Urbild und Abbild, Selbst und Selbstwahrnehmung.

Der experimentelle Dokumentarfilm von Johannes Krell und Florian Fischer wurde von der Rosenpictures Filmproduktion und der Kunsthochschule für Medien Köln hergestellt und von der Film- und Medienstiftung NRW, der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) und der BKM gefördert. Insgesamt hat die Sektionsleiterin Maike Mia Höhne und ihr Team 24 Kurzfilme aus 17 Ländern in den Wettbewerb Berlinale Shorts eingeladen.

Am selben Abend wurde auch der Spielfilm von Mehmet Akif Büyükatalay "Oray" mit dem Preis für den besten Erstlingsfilm der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Das Preisgeld teilen sich Regisseur Mehmet Akif Büyükatalay und die Produzenten des Films Claus Reichel und Bastian Klügel, ebenfalls ein Absolvent der KHM. Mit ihrer gemeinsamen Produktionsfirma filmfaust haben sie "Oray" in Koproduktion mit der Kunsthochschule für Medien Köln und dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel und mit Fördermitteln der Film- und Medienstiftung NRW hergestellt. Mit seinem ersten langen Spielfilm "Oray" war Mehmet Akif Büyükatalay von Linda Söffker in die Sektion "Perspektive Deutsches Kino" der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 eingeladen worden. Der GWFF Preis Bester Erstlingsfilm wird sektionsübergreifend an einen Debütfilm aus den Sektionen Wettbewerb, Panorama, Forum, Generation oder der Perspektive Deutsches Kino vergeben. Die Mitglieder der Jury - Katja Eichinger (Deutschland), Alain Gomis (Frankreich) und Vivian Qu (China) - haben "Oray" aus insgesamt 16 nominierten Spielfilmdebüts der diesjährigen Berlinale mit folgender Begründung ausgewählt: "Wir haben den folgenden Film gewählt, da er ein sehr starkes Portrait eines jungen Mannes ist, der mit widersprüchlichen Kräften in sich kämpft. Das verspricht eine starke neue Stimme im europäischen Kino zu werden."

"Oray" erzählt von einem jungen Mann (Zejhun Demirov), der hin- und hergerissen ist zwischen seiner Liebe zum Glauben und seinem Glauben an die Liebe. Im Streit mit seiner Ehefrau Burcu (Deniz Orta) spricht Oray die islamische Scheidungsformel "talaq" aus und muss sich in der Konsequenz von seiner Frau trennen.


Weitere Informationen zum Film, Regisseur und Team von "Umbra" finden Sie unter:
https://www.khm.de/termine/news.4649.goldener-baer-fuer-den-besten-kurzfilm-2019/

Weitere Informationen zum Film, Regisseur und Team von "Oray" finden Sie unter:
https://www.khm.de/termine/news.4650.berlinale-2019-bester-erstlingsfilm/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution161

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Kunsthochschule für Medien Köln, 17.02.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2019

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