Bayerischer Rundfunk - Pressemitteilung vom 14. Februar 2020
70. Internationale Filmfestspiele Berlin
Der Bayerische Rundfunk bei der Berlinale
Der Bayerische Rundfunk präsentiert bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin sieben Produktionen, die unter seiner Beteiligung entstanden sind. In der Reihe "Perspektive Deutsches Kino" werden die Dokumentarfilme "Walchensee Forever" und "Out of Place", in der Reihe "Panorama" wird "Schwarze Milch" und bei der "Berlinale Special Gala" "Curveball" gezeigt. Die Filme "7500", "Das Forum - Rettet Davos die Welt?" und "Lara" laufen bei "German Cinema - Lola@Berlinale". Im Rahmen der Festspiele wird der Berlinale Dokumentarfilmpreis vergeben, für den "Walchensee Forever" nominiert ist.
Im Hörfunk berichten in Bayern 2 die "kulturWelt", das Reportageformat "Nahaufnahme" sowie B 5 aktuell umfangreich über die Berlinale. kinokino, das Filmmagazin im BR Fernsehen, hat das Festival zwei Mal im Programm. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 20. Februar bis 1. März 2020 statt.
Die Geschichte einer deutschen Familie über fünf Generationen aus der Sicht der Frauen. Um den Geheimnissen der Familie und ihrer eigenen Rolle in der Generationenkette auf die Spur zu kommen, führt Filmemacherin Janna Ji Wonders vom Familiencafé am bayerischen Walchensee über Mexiko nach San Francisco zum "Summer of Love" und zu einem Ashram in Indien. Eine Entdeckungsreise und Jahrhundert-Erzählung über Familienstrukturen, und wie sie sich verändert haben, durch die Jahrzehnte. Die großen Fragen des Lebens sind es, die Wonders bei ihrem Familienepos verhandelt. Es geht um Identität, Heimat und Selbstverwirklichung, die Suche nach Liebe. Und darum, was Familie ist, im Kreislauf des Lebens, den der Film auf einmalige Weise einfängt.
Kevin, Dominik und David leben inmitten von idyllischen Hu und Wäldern im rumänischen Siebenbu. Sie sind drei von hunderten Jugendlichen, die in sogenannten "Auslandspädagogischen Maßnahmen" untergebracht wurden. In Deutschland galten sie als schwer erziehbar, nun leben sie fast gänzlich isoliert von ihrem urspruchen Umfeld, arbeiten auf den Feldern und Höfen der heimischen Bauernfamilien und werden dabei von deutschen Pädagogen mit einem rigiden Punktesystem begleitet. Die Gleichförmigkeit des Alltags soll sie auf ein angepasstes Leben in Deutschland vorbereiten. Doch fure Sehnsucht nach persönlicher Freiheit, nach Nähe und nach einer Familie, hat dieses System keinen Platz. Und so suchen sich Kevin, Dominik und David ihre eigenen Wege, um in dieser entwurzelten Situation irgendwie bestehen zu können.
Zwei Schwestern Anfang dreißig treffen sich nach jahrzehntelanger Trennung wieder. Während die eine in der Mongolei als Nomadin lebt, führt die andere mittlerweile ein modernes Leben in Deutschland. Mit der Ankunft der jüngeren Schwester Wessi (Uisenma Borchu) in der Gobi stehen beide Welten auf dem Kopf. Wessi kennt die Gobi aus ihrer frühen Kindheit und möchte nun an allen Aspekten des harten Nomadenlebens uneingeschränkt teilnehmen, aber ihr westliches Verhalten kollidiert mit den örtlichen Gepflogenheiten. Ossi (Gunsmaa Tsogzol) bewundert ihre Schwester aus dem Westen, sie fühlt sich unterlegen und empfindet sie als Fremde. Als sich Wessi in den älteren Nachbarn Terbish (Terbish Demberel) verliebt, einem Außenseiter unter den Nomaden, wird es für ihre Schwester unerträglich. Der Konflikt zwischen den Schwestern eskaliert...
Der BND-Biowaffenexperte Arndt Wolf (Sebastian Blomberg) ist Ende der 1990er-Jahre immer noch besessen von der Idee, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen herstellt, obwohl Wolf den Irak als Mitglied einer UN-Kontrollmission bereits erfolglos danach abgesucht hatte. Daher interessiert sich beim deutschen Geheimdienst auch niemand mehr so richtig für dieses Thema. Das ändert sich schlagartig, als Wolf einen irakischen Asybewerber mit dem Codenamen Curveball (Dar Salim) als Informant zur Seite gestellt bekommt. Dieser berichtet davon, bei der Biowaffenfabrikation im Irak dabei gewesen zu sein.
Die Zahlenkombination 7500 ist in der internationalen Luftfahrt der Emergency Code für eine Flugzeugentführung. Ein Flug von Berlin nach Paris. Alltägliche Arbeiten im Cockpit eines Airbus A319. Co-Pilot Tobias Ellis (Joseph Gordon-Levitt) bereitet routiniert den Abflug der Maschine vor. Der Start verläuft reibungslos. Doch dann hört man auf einmal Geschrei in der Kabine. Eine Gruppe junger Männer, unter ihnen der achtzehnjährige Vedat (Omid Memar), versuchen ins Cockpit einzudringen. Es beginnt ein Kampf zwischen Besatzung und Angreifern, eine Zerreißprobe zwischen dem Wunsch, einzelne Leben zu retten und noch größeren Schaden abzuwenden. Die Cockpittür wird zum Kampfgebiet und Tobias gerät in die Position, über Leben und Tod entscheiden zu müssen.
Der Dokumentarfilm "Das Forum - Rettet Davos die Welt?" bietet einen Blick hinter die Kulissen des Weltwirtschaftsforums, des elitärsten Wirtschaftstreffens der Welt. Regisseur Marcus Vetter hat sich über fünf Jahre das Vertrauen des Gastgebers Klaus Schwab erworben und durfte mit seiner Kamera dabei sein, wenn alle anderen Kameras schon abgeschaltet waren. Die Protagonisten sind ein Who is Who internationaler Wirtschafts- und Polithochkaräter: Donald Trump, Angela Merkel, Emmanuel Macron, Jair Bolsonaro, Al Gore, Greta Thunberg und die Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan.
Es ist Laras (Corinna Harfouch) sechzigster Geburtstag, und eigentlich hätte sie allen Grund zur Freude, denn ihr Sohn Viktor (Tom Schilling) gibt an diesem Abend das wichtigste Klavierkonzert seiner Karriere. Schließlich war sie es, die seinen musikalischen Werdegang entworfen und forciert hat. Doch Viktor ist schon seit Wochen nicht mehr erreichbar und nichts deutet darauf hin, dass Lara bei seiner Uraufführung willkommen ist. Kurzerhand kauft sie sämtliche Restkarten und verteilt sie an jeden, dem sie an diesem Tag begegnet. Doch je mehr Lara um einen gelungenen Abend ringt, desto mehr geraten die Geschehnisse außer Kontrolle.
Donnerstag, 20. Februar, B5 Kultur - Vorbericht auf Berlinale
Freitag, 21. Februar, 8.30 Uhr, kulturWelt, Bayern 2 - Gespräch über
die Eröffnung
Freitag, 21. Februar B5 Kultur - Eröffnung und Ausblick
Samstag, 22. Februar B5 Kultur - Filmkritik
Sonntag, 23. Februar, 12.05 Uhr, kulturWelt, Bayern 2 und B5 -
Bisheriger Berlinale Verlauf
Montag, 24. Februar, B5 Kultur - Stars vom Wochenende
Dienstag, 25. Februar, 8.30 Uhr, kulturWelt, Bayern 2 -
Themenstück
Mittwoch, 26. Februar, B5 Kultur - Aktuelles
Donnerstag, 27. Februar, 8.30 Uhr, kulturWelt, Bayern 2 - Der World
Cinema Fund
Freitag, 28. Februar, B5 Kultur - Aktuelles
Freitag, 28. Februar, 15.30 Uhr, Nahaufnahme, Bayern 2 (Wh, 29.
Februar, 14.30 Uhr)
Samstag, 29. Februar, B5 Kultur - Vorschau auf Preise
Samstag, 29. Februar, B5 Kultur/Infoblock - Die Preisträger
Sonntag, 1. März, 12.05 Uhr, kulturWelt, Bayern 2 und B5 - Preisträger
und Bären
Montag, 2. März, 8.30 Uhr, kulturWelt, Bayern 2 - Kommentar: Berlinale
unter neuer Leitung
Mittwoch, 26. Februar, 21.40 Uhr, 3sat (23.30 Uhr, BR Fernsehen und BR
Mediathek)
Dienstag, 3. März, 21.45 Uhr, 3sat (Mittwoch, 4. März, 00.10 Uhr, BR
Fernsehen und BR Mediathek)
Tagesaktuelle Berlinale-Highlights auf kinokino.de und regelmäßig in
der BR24-App br24.de.
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Quelle:
Presseinformation vom 14. Februar 2020
Herausgeber:
Bayerischer Rundfunk, Anstalt des öffentlichen Rechts
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2020
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