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GEWERKSCHAFT/111: Proteste gegen Programmkahlschlag bei der Deutschen Welle gehen weiter (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 20. Februar 2015

Proteste gegen Programmkahlschlag und Personalabbau bei der Deutschen Welle gehen weiter - Demonstration am 23. Februar


Berlin, 20.02.2015 - Beschäftigte des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle (DW) werden am Montag, 23. Februar 2015, in Bonn erneut gegen den drohenden Programmkahlschlag und die Unterfinanzierung der DW demonstrieren. Zu den Protesten unter dem Motto "Die DW spricht viele Sprachen - damit die Welt uns versteht" ruft ein gewerkschaftlicher Aktionskreis auf, darunter die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Hintergrund sind die Unterfinanzierung und Sparpläne des DW-Intendanten Peter Limbourg. Sie bedrohen u.a. zehn Sprachredaktionen am Standort Bonn, in Berlin würden sie das Aus für die linearen Fernsehprogramme in Deutsch, Spanisch und Arabisch bedeuten.

"Die Deutsche Welle hat ein einzigartiges Angebot an verschiedensprachigen Sendern. Diese Sprach- und Programmvielfalt sowie die Arbeitsplätze sind durch die Unterfinanzierung der Deutschen Welle massiv bedroht. Der Auslandssender muss endlich ausreichend finanziert werden und seine Programmvielfalt erhalten bleiben. Sonst ist der gesetzliche Auftrag der Deutschen Welle gefährdet, das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker zu fördern. Dieser Auftrag wird angesichts wachsender geopolitischer Spannungen immer wichtiger", sagte Wolfang Uellenberg-van Dawen (ver.di), Vertreter der Gewerkschaften im DW-Rundfunkrat.

Als Folge der Unterfinanzierung erleidet die DW bereits seit Jahren einen personellen Aderlass. Allein im vergangenen Jahr haben rund 300 freie Mitarbeiter ihre Arbeit verloren oder ihnen sind die Aufträge massiv gekürzt worden.

Das gewerkschaftliche Aktionsbündnis fordert im Einzelnen: eine aufgabengerechte Finanzierung der DW und keinen weiteren Personalabbau, den Erhalt der Sprachenvielfalt und der deutschsprachigen Angebote und ein breites multimediales Angebot einschließlich linearer TV-Angebote in den Kernsprachen.

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Quelle:
Presseinformation vom 20.02.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2015

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