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GEWERKSCHAFT/148: Streiks in den Tageszeitungsredaktionen vor fünfter Verhandlungsrunde ausgeweitet (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. Juni 2016

Streiks in den Tageszeitungsredaktionen vor fünfter Verhandlungsrunde ausgeweitet


Berlin, 28.06.2016 - Vor der fünften Verhandlungsrunde für die über 14.000 Tageszeitungsjournalistinnen und -journalisten an diesem Mittwoch (29. Juni 2016) in Berlin sind die Streiks in den Redaktionen ausgeweitet worden. Aus Bayern, Baden-Württemberg und Hessen werden am Dienstagmittag rund 600 Beschäftigte aus 35 Redaktionen einem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) folgen und ihre Forderungen nach angemessenen Tariferhöhungen auf einer Streikkundgebung in Ulm bekräftigen. Auch in Nordrhein-Westfalen beteiligten sich etwa 20 Redaktionen an den Arbeitsniederlegungen.

"Die Beschäftigten machen mit ihren Streiks deutlich, dass sie eine spürbare Erhöhung ihrer Gehälter und Honorare als Ausdruck des Respekts ihrer journalistischen Arbeit erwarten. Die Zeitungsverleger sehen sich allerdings bis jetzt noch nicht mal in der Lage, ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen", kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer, Frank Werneke.

Alles, was die Vertreter des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in den vergangenen vier Runden angeboten hätten, läge weit unterhalb der Erwartungen in den Redaktionen. In der vierten Runde habe es ein Angebot von vier Prozent verteilt über 36 Monate Laufzeit gegeben, ohne dass die jeweiligen Erhöhungsschritte beziffert worden seien. Freie und Pauschalisten sollten nach den Vorstellungen der Verleger zudem erst zu einem späteren Zeitpunkt mehr Geld bekommen. "Freie und fest angestellte Redakteurinnen und Redakteure haben es satt, dass sich die Verleger seit einem halben Jahr nur im Kreis drehen. Nach jahrelangen Reallohnverlusten und angesichts steigender Belastung durch die digitale Transformation, die sie mit ihrer Arbeit maßgeblich und für die Verlage gewinnbringend mit gestalten, erwarten die Redakteurinnen und Redakteure eine angemessene Erhöhung ihrer Gehälter und Honorare. Sie wollen das auch, um die hohe Qualität ihrer journalistischen Arbeit aufrecht erhalten und die besten Nachwuchskräfte im Beruf halten zu können", bekräftigte Werneke.

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um fünf Prozent, mindestens aber um 200 Euro.

Unter dju.verdi.de finden Sie weitere aktuelle Informationen zu den Streiks und Aktionen.

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Quelle:
Presseinformation vom 28.06.2016
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2016

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