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MELDUNG/029: WDR-Rundfunkrat - Drei-Stufen-Test mit neuen Vorsitzenden (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 18. Dezember 2009

WDR-Rundfunkrat: Zweite stellvertretende Vorsitzende gewählt

Alle drei Ausschüsse und die Sachkommission Drei-Stufen-Test mit neuen Vorsitzenden - Drei neue Mitglieder im Gremium


Der 11. Rundfunkrat des WDR hat unter Leitung von Ruth Hieronymi in seiner heutigen Sitzung in Köln den zweiten stellvertretenden Vorsitz des Rundfunkrats, die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden der Fachausschüsse sowie der Sachkommission Drei-Stufen-Test gewählt. Damit wurden in der letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel sämtliche Führungspositionen neu besetzt. Zudem fand die Wahl eines Mitglieds des Rundfunkrats und deren Stellvertretung für den Programmbeirat Deutsches Fernsehen/ARD statt. Außerdem hat das Gremium drei neue Mitglieder.

Mit Petra Kammerevert, Mitglied des Europäischen Parlaments und neu vom Landtag NRW in den WDR-Rundfunkrat entsandt, wurde auf Basis der am 15. Dezember 2009 in Kraft getretenen Novelle des WDR-Gesetzes die zweite stellvertretende Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats gewählt. Die in Duisburg geborene frühere Leiterin der Geschäftsstelle des ARD-Programmbeirats wirkt im Europäischen Parlament im Ausschuss für Kultur und Bildung. Als Schwerpunkte ihrer Arbeit im Rundfunkrat benannte sie die Themen Europapolitik, die laufenden Verfahren im Rahmen der Drei-Stufen-Tests, ein starkes Erstes ohne Vernachlässigung der Dritten Programme und die Programmverjüngung, um die Akzeptanz in den jüngeren Zielgruppen zu verbessern.

Die Journalistin Susanne Rüsberg-Uhrig, entsandt durch den Deutschen-Journalisten-Verband, Gewerkschaft der Journalisten, Landesverband NRW e.V., ist neue Vorsitzende des Programmausschusses. Die gebürtige Wuppertalerin ist seit 2003 Mitglied im Rundfunkrat. Sie war bereits seit Anfang 2007 stellvertretende Vorsitzende dieses Ausschusses und folgt in der Leitungsfunktion auf die langjährige Vorsitzende Karin Junker. In ihrem Statement vor dem Rundfunkrat betonte sie ebenfalls die notwendige Verbesserung in der Ansprache jüngerer Zielgruppen und hob besonders hervor, dass bei aller Bedeutung der Quote diese nicht über die Qualität gestellt werden dürfe. Als erster stellvertretender Vorsitzender wurde der aus Münster stammende Vertreter der katholischen Kirche Monsignore Martin Hülskamp gewählt, der dem Rundfunkrat seit 1997 angehört und ebenfalls schon Mitglied des Programmausschusses war. Zweiter stellvertretender Vorsitzender ist der in Lennestadt geborene Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen (MdL), der von dort neu in den Rundfunkrat entsandt wurde. Er ist kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Neuer Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses ist der bisherige stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Marc Jan Eumann MdL. Der Kölner ist medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im NRW-Landtag und gehört dem Rundfunkrat seit 1995 an. Im Rundfunkrat bekräftigte er die besondere Verantwortung des WDR für die ARD, ohne dabei die Wurzeln des WDR in Nordrhein-Westfalen zu vernachlässigen. Dies und die Maßgabe, dass Qualität vor Quote gehe, seien in der schwierigen finanziellen Situation des WDR und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Herausforderungen, denen er sich mit der Leitung des Ausschusses stelle. Er folgt Friedhelm Wixforth, der in der konstituierenden Sitzung des Rundfunkrats am 2. Dezember 2009 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Rundfunkrats gewählt wurde. Als stellvertretender Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses wurde Heinrich Kemper MdL gewählt. Der in Lage/Lippe geborene Kemper ist mit der Arbeit des WDR-Rundfunkrats bereits seit langem vertraut. Beide sind vom Landtag NRW in den Rundfunkrat des WDR entsandt worden.

Als neuer Vorsitzender des Ausschusses für Rundfunkentwicklung wurde Horst Schröder in Nachfolge von Prof. Dr. Erika Bock-Rosenthal gewählt. Entsandt durch das Filmbüro NRW e.V. und den Verband der Fernseh-, Film und Videowirtschaft NRW e.V. und den Film- und Fernseh-Produzentenverband NRW, war er von 2003 bis 2005 Stellvertreter eines Mitglieds und ist seit 2005 Mitglied des WDR-Rundfunkrats. Er bezeichnete sich selber als kritischen Freund des WDR, der den Ausschuss für Rundfunkentwicklung als Entwicklungslabor für den WDR etablieren möchte, um die medialen Umbrüche in der digitalen Welt von Gremienseite aktiver mit zu gestalten. Als Stellvertreter wurde der in Witten/Ruhr geborene und vom Landtag NRW entsandte Dr. Karsten Rudolph MdL gewählt. Beide waren bisher Mitglieder im Ausschuss für Rundfunkentwicklung.

Neue Vorsitzende der Sachkommission Drei-Stufen-Test ist die Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats Ruth Hieronymi. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Susanne Rüsberg-Uhrig wird die Bonnerin den Abschluss der laufenden Prüfverfahren für den Rundfunkrat vorbereiten, damit diese vom Rundfunkrat erfolgreich zu Ende gebracht werden können.

Der WDR-Rundfunkrat wählte zudem mit der aus Osterwald in Niedersachsen stammenden Geesken Wörmann die bisherige Stellvertreterin als ordentliches Mitglied in den ARD-Programmbeirat. Sie ist in den Rundfunkrat entsandt als Vertreterin aus dem Kreis der Menschen mit Behinderung. Als ihre Stellvertreterin wurde Susanne Rüsberg-Uhrig, die neue Vorsitzende des Programmausschusses, gewählt.

Gemäß der Novelle des WDR-Gesetzes gehören folgende neue Mitglieder dem Rundfunkrat an:

Dr. Dagmar Gaßdorf (Vereinigung der Industrie- und Handelskammern NRW e.V.)
Thomas Ellerbeck (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) und Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. (eco)
Ralf Goebel (Familienunternehmer - ASU e.V. Landesbereich NRW und Wirtschaftsjunioren NRW e.V.)

Die Entsendung durch den Verband Freier Berufe NRW steht noch aus.


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Quelle:
Presseinformation vom 18. Dezember 2009
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2009