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MELDUNG/570: Jubiläumsausgabe von "Forschung Frankfurt" - Wissenschaft im Wandel der Gesellschaft (idw)


Goethe-Universität Frankfurt am Main - 14.07.2014

Jubiläumsausgabe von "Forschung Frankfurt": Wissenschaft im Wandel der Gesellschaft



FRANKFURT. Pünktlich zur Goethe-Festwoche vom 14. bis 20. Juli erscheint das Wissenschaftsmagazin "Forschung Frankfurt" mit einer Jubiläumsausgabe zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität. Auf 160 Seiten reflektieren die Autoren die Rolle der Wissenschaft und der Wissenschaftler in den vergangenen 100 Jahren und nehmen den Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens in verschiedenen Fächern in den Blick.

Zum Jubiläum erscheint "Forschung Frankfurt" erstmalig in einem neuen Layout. Dichte Informationen mit kurzen Texten oder in intensiven Lesestrecken wechseln mit ruhigen, fast kontemplativ gestalteten großformatigen Fotoseiten, die auch der visuellen Faszination der Wissenschaft Raum geben. In dieser Ausgabe setzten wir Objekte aus den Sammlungen der Universität in Szene, die ab 19. Oktober auch Gegenstand der großen Jubiläumsausstellung sind.

Jubiläen, Gedenk- und Feiertage sind willkommene Anlässe, sich gemeinsam zu erinnern. Aber wie stehen diese in Beziehung zu Erinnerungskulturen? Warum brauchen Gemeinschaften das kollektive Erinnern, um fort zu bestehen? Historiker zeigen, dass Erinnern nicht nur identitätsstiftend ist, sondern dass es auch bedeutet, sich vergangene Ereignisse zu vergegenwärtigen - oder wie es Marcel Proust ausdrückt: "Erst im Gedächtnis formt sich die Wirklichkeit." Dazu gibt es in "Forschung Frankfurt" grundsätzliche Überlegungen, aber auch Beispiele aus der Universitätsgeschichte. Einige Entwicklungen wie der Abschied von der Universität der Ordinarien Ende der 1960er Jahren fanden an allen deutschen Hochschulen statt, doch hatten die Studentenunruhen an der Goethe-Universität nicht zuletzt durch die gesellschaftskritische Frankfurter Schule eine besondere Ausprägung.

In der Rubrik "Fächerkulturen" beleuchten wir nicht nur den Wandel innerhalb einzelner Fächer - etwa den Einfluss des Computers auf die Mathematik -, sondern stellen auch die Streitkultur in den Naturwissenschaften und in den Geisteswissenschaften dar, so dass Unterschiede deutlich werden. Unsere Autoren sind den Erfolgsrezepten wissenschaftlicher Schulen in der Hirnforschung, der Physik und der Sozialphilosophie nachgegangen, haben nach den Ursachen verpasster Chancen geforscht und Wissenschaftler nach ihren Erfahrungen mit inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit gefragt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Hefts sind die 40 Sammlungen der Universität. Wir geben eine Vorschau auf die Ausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge", im Oktober im Museum Giersch, reflektieren über die sich wandelnde Bedeutung wissenschaftlicher Sammlungen und stellen die geowissenschaftlichen Sammlungen mit ihren Steinen, Mineralien und Fossilien vor.

Eine Themenauswahl der 35 Beiträge in "Forschung Frankfurt" 1/2014:
• Aufbrüche, Umbrüche Kontinuitäten: Fünf Fragen an fünf ehemalige Präsidenten der Goethe-Universität
• Prof. Christoph Cornelißen: Erinnerungskulturen leben von der Dynamik der Gegenwart
• Interview mit dem Historiker Christopher Clark über "Die Schlafwandler" und Europa im Ersten Weltkrieg
• Dr. Rolf Wiggershaus: Von Horkheimer und Adorno bis zu ihren Urenkeln: »Frankfurter Schule« im Wandel der Zeiten
• Interview mit dem ehemaligen SDS Vorsitzenden Karl Dietrich Wolff über den Einfluss der 1968er Revolte auf die gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik
• Heike Jüngst: Wissenschaftliche Schulen damals und heute - von Paul Ehrlich bis Horst Schmidt-Böcking
• Dr. Jochen Hennig: Wenn Klimaforscher das "Moorarchiv" entdecken. Über die sich wandelnde Bedeutung wissenschaftlicher Sammlungen

Weitere Informationen unter:
http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution131

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Ulrike Jaspers, 14.07.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2014