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MELDUNG/734: Studie belegt - Kommunikationsverhalten der Deutschen hat sich grundlegend geändert (idw)


Hochschule Fresenius - 27.06.2016

Repräsentative Studie belegt: Kommunikationsverhalten der Deutschen hat sich grundlegend geändert


Dr. Anna Schneider, Dozentin an der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien in Köln, veröffentlicht gemeinsam mit Dr. René Arnold vom Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH (WIK) die Ergebnisse ihrer Studie zur Nutzung von Over the Top (OTT) Diensten in Deutschland. Bereits über 60% der Deutschen nutzen inzwischen Dienste - wie bspw. "WhatsApp" - in Situationen, in denen sie früher noch eine Kurznachricht (SMS) geschrieben haben.


Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um mit anderen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Die Facetten der jeweiligen Kommunikationswege haben sich dabei in den letzten Jahren stark erweitert. Im Dezember 1992 wurde die erste SMS verschickt. Die neue Möglichkeit der Kurznachricht löste damals eine große Welle der Begeisterung aus. Inzwischen erfreuen sich sogenannte "Over-The-Top (OTT) Dienste" bei Verbrauchern zunehmend großer Beliebtheit. Bei OTT Diensten handelt es sich beispielsweise um Services wie "WhatsApp", die ihren Kunden die kostenlose Übermittlung von Text-, Video- und Audioinhalten ermöglichen. Gleichzeitig werden klassische Telekommunikationsdienste weniger intensiv genutzt. Zufall ist das keineswegs. Doch welche Veränderungen des Kommunikationsverhaltens sind tatsächlich zu beobachten? Warum bevorzugen Konsumenten die neuen Dienste? Und was bedeutet das für Telekommunikationsunternehmen? In einer repräsentativen Studie mit einer Befragung von über 1000 Konsumenten hat Dr. Anna Schneider von der Hochschule Fresenius das Kommunikationsverhalten der Deutschen gemeinsam mit dem WIK unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse dieser Studie zum Thema "OTT-Dienste und Kommunikationsverhalten in Deutschland" wurden in diesen Tagen veröffentlicht. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass das anfängliche Argument der Kostenersparnis bei den Konsumenten in den Hintergrund getreten ist. Längst überzeugen die neuen Services durch ihre Funktionsvielfalt, die direkte Kommunikation und die Möglichkeit zur Selbstpräsentation. "Heute sind WhatsApp und Co. für die meisten nicht mehr wegzudenken. Dabei haben OTT-Dienste zahlreiche neue Kommunikationsanlässe geschaffen und das Verhalten nachhaltig verändert. Auch wenn sie dazu führen, dass klassische Telekommunikationsdienste weniger genutzt werden, handelt es sich eher um eine Evolution als um eine reine Substitutionsbeziehung", erklärt Dr. Anna Schneider. So nutzen bereits über 60% der Befragten die neuen Dienste in Situationen, in denen sie früher eine SMS verschickt hätten. Zudem substituiere bereits fast die Hälfte (49%) der deutschen Konsumenten zumindest gelegentlich Telefonate durch Messenger-Dienste. Fast jeder Zehnte (9%) sei erst durch Messenger-Dienste zum Schreiben von Nachrichten gekommen.

"Die starke Nutzung gerade unterwegs treibt die Nachfrage nach höherwertigen Verträgen und Endgeräten an. Somit birgt der Wandel des Kommunikationsverhaltens auch signifikante Potenziale für Telekommunikationsunternehmen", führt Schneider weiter aus. Eine tiefere Analyse der Befragungsdaten zeige, dass Telekommunikationsunternehmen vom Trend zur stärkeren Nutzung von OTT-Diensten profitieren könnten. Denn gerade die Konsumenten, die diese Dienste stark nutzten, erwarben in den letzten zwei Jahren einen neuen Mobilvertrag und hochwertige Endgeräte mit mehr High-Speed Datenvolumen.

Weitere Informationen zur Studie sind abrufbar unter:
http://www.hs-fresenius.de/aktuelles-termine/presse/fakten-studien/


Über die Hochschule Fresenius
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Weitere Informationen unter:
http://www.hs-fresenius.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution258

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule Fresenius, Melanie Behrendt, 27.06.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2016

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