Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FACHMEDIZIN

CHIRURGIE/436: Chirurgischen Intensivmedizin - Neues in der Behandlung nach OPs (DGCH)


Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) - Freitag, 8. April 2011

Technische Innovationen, medizinische Neuerungen und ethische Fragen
Chancen und Grenzen der Chirurgischen Intensivmedizin

128. Chirurgenkongress, 3. bis 6. Mai 2011, ICM München


München - Eine optimale intensivmedizinische Betreuung nach Operationen verbessert die Heilungschancen, wenn Komplikationen auftreten oder Patienten schwer krank sind. Die "Chirurgische Intensivmedizin" ist deshalb ein Schwerpunktthema des 128. Chirurgenkongresses vom 3. bis 6. Mai 2011 in München. Unter dem Vorsitz von Professor Dr. Axel Haverich, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), diskutieren Chirurgen gemeinsam mit Vertretern der Anästhesiologie, Inneren Medizin, Ethik, Wirtschaft und Forschung über technische Innovationen, medizinische Fortschritte, sinnvolle Ausbildungsstrukturen und ethische Konflikte, die im Alltag einer chirurgischen Intensivstation auftreten.

Die Fortschritte in der postoperativen Behandlung machen heute auch Eingriffe möglich, die vor einigen Jahren noch zu riskant oder technisch nicht durchführbar waren. Mehrere Experten informieren am Thementag "Chirurgische Intensivmedizin" über neue und zukünftige technische Innovationen, von denen Patienten profitieren könnten. Einer der Beiträge ist zur Extrakorporalen Membranoxygenerierung (ECMO) - eine intensivmedizinische Technik für Patienten mit schweren Lungenschäden. Die Maschine fungiert als Organersatz und übernimmt teilweise oder vollständig die Atmung. Die Technik ist teuer, technisch sehr anspruchsvoll und riskant - und eine letzte Therapiemöglichkeit vor einer Lungentransplantation. Zunehmend wird die Technik außerdem bei Schwerstkranken nach einer Infektion mit dem Influenza-Virus H1N1 eingesetzt.

Mit den medizinischen und technischen Möglichkeiten wachsen auch die Anforderungen an Chirurgen aller Fachrichtungen: Sowohl in der Weiterbildung als auch im Alltag. Die DGCH arbeitet mit daran, die Strukturen in der Fort- und Weiterbildung auszubauen, um optimal auf den Alltag in chirurgischen Intensivstationen vorzubereiten. Für Ärzte, Patienten und deren Angehörige können ethische Konfliktsituationen auftreten - insbesondere wenn es um emotional schwierige Entscheidungen am Lebensende geht. Dazu gehören Bitten um den Abbruch lebensverlängernden Maßnahmen ebenso wie das Einfordern weiterer, jedoch erfolgloser Behandlungen.

Die Thementage mit insgesamt vier Schwerpunkten sind neu im wissenschaftlichen Programm des 128. Chirurgenkongresses. Zu den Themen "Chirurgische Infektionen", "Transplantation von Zellen, Geweben und Organen", "Chirurgische Intensivmedizin" sowie "Notfallmedizin/Katastrophenmanagement" gibt es ganztägig Vortragsveranstaltungen mit abschließender Podiumsdiskussion. Das Programm gestaltet die DGCH gemeinsam mit den zehn Fachgesellschaften der Viszeral-, Unfall-, Gefäß-, Kinder-, Herz-, Thorax-, Neuro-, Kiefer- und plastischen Chirurgie sowie den Orthopäden. Eine Posterpräsentation, eine Industrieausstellung und Fortbildungskurse ergänzen das Fortbildungsangebot für Chirurgen aller Fachrichtungen.



Terminhinweise:
128. Chirurgenkongress, 3. bis 6. Mai 2011, ICM München
www.chirurgie2011.de


Thementage

• Chirurgische Infektionen
Dienstag, 3. Mai 2011, 9.00-17.30 Uhr, Saal 14b, ICM München    

• Transplantation von Zellen, Geweben und Organen
Mittwoch, 4. Mai 2011, 8.30-17.30 Uhr, Saal 14b, ICM München    

• Chirurgische Intensivmedizin
Donnerstag, 5. Mai 2011, 8.30-17.30 Uhr, Saal 14b, ICM München

Notfallversorgung / Katastrophenmanagement
Freitag, 6. Mai 2011, 8.30-14.30 Uhr, Saal 14b, ICM München


*


Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
Pressestelle DGCH
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Telefon: 0711/89 31 552, Fax: 0711/89 31 567
E-Mail: voormann@medizinkommunikation.org
Internet: www.dgch.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. April 2011