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INNERE/1279: Endosonographie bei Darmkrebs - Einsicht in die Darmwand (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - Donnerstag, 15. April 2010

Endosonographie bei Darmkrebs

Einsicht in die Darmwand


(15.04.2010) Bei der Endosonographie des Dickdarms wird die Darmspiegelung mit einer Ultraschallsonde kombiniert. Die Methode erlaubt die Unterscheidung von frühen und späten Krebsstadien im Enddarm und liefert wichtige Informationen für die Therapiestrategie.

"Die Kombination der Verfahren ermöglicht eine präzise Diagnostik. Bei der Darmspiegelung sieht der Gastroenterologe nur die Oberfläche der Darmwand. Mit Hilfe hochauflösender Schallköpfe erhält er sehr detaillierte Einblicke in die Darmwand", erklärt Dr. Norbert Börner vom Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen (bng). "Auf diese Weise kann der erfahrene Untersucher beurteilen, wie tief ein Tumor in die Darmwand eingewachsen ist und ob bereits benachbarte Lymphknoten oder Organe befallen sind."

Bei einem bösartigen Tumor des Enddarms entscheidet das Stadium der Erkrankung über die Therapiewahl. In frühen Stadien können Tumoren endoskopisch und ohne großen Verlust an Darmgewebe entfernt werden. Die endosonographische Untersuchung ist auch die Voraussetzung für die Entscheidung über die geeignete Vor- und Nachbehandlung einer fortgeschrittenen Krebserkrankung, die durch einen operativen Eingriff heute in vielen Fällen geheilt werden kann.

Wie alle Ultraschalluntersuchungen erfordert auch die Endosonographie eine entsprechende Qualifikation und Erfahrung, die der Facharzt im Rahmen von zertifizierten Fortbildungen erwirbt. Ein Mehr-Stufen-Konzept stellt dabei sicher, dass die Untersuchung von gut ausgebildeten Ärzten durchgeführt wird. "In der gastroenterologischen Praxis spielt die genaue Beurteilung der Darmwand eine große Rolle", sagt der bng-Sonographie-Experte Dr. Börner. "So ist die transkutane Sonographie mit hochauflösenden Schallsonden eine exzellente Methode um chronisch entzündliche Darmerkrankungen zu beurteilen und im Verlauf zu beobachten."


Regelmäßige Informationen finden Sie auch auf unserer Internet-Seite:
www.gastromed-bng.de


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Quelle:
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Holdergärten 13, 89081 Ulm
Telefon: 0700 / 26 42 64 26, Fax: 0731 / 70 54 711
E-Mail: info@gastromed-bng.de
Internet: www.gastromed-bng.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2010