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ZAHN/180: Bei entzündeter Zahnwurzel ist Zahnerhalt oberstes Gebot (DGK)


Deutsches Grünes Kreuz - 22. Juni 2010

Bei entzündeter Zahnwurzel ist Zahnerhalt oberstes Gebot


(dgendo) Entzündungen der Zahnwurzelhaut oder des Knochens an der Wurzelspitze müssen unbedingt effektiv behandelt werden. Dadurch lassen sich größere Schäden am Knochen oder der Verlust des Zahnes vermeiden. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Endodontie (DGEndo) in Leipzig hin, die Spezialisten für das Zahninnere.

Der Zahnarzt wird zunächst versuchen, das Problem mit einer normalen Wurzelbehandlung zu lösen. In vielen Fällen ist diese jedoch nicht möglich. Zum Beispiel können Ablagerungen den Wurzelkanal so sehr verengen, dass die Instrumente zur Reinigung und Formgebung das entzündete Wurzelende nicht erreichen. Bei besonders widerstandsfähigen Bakterien, die für die Entzündung verantwortlich sind, reicht die alleinige Reinigung des Zahninneren nicht aus. Dann kann eine chirurgische Maßnahme wie die Wurzelspitzenentfernung die Entzündung beseitigen und den Zahn retten.

Während des Eingriffes löst der Zahnarzt zunächst das Zahnfleisch im Bereich der Wurzelspitze ab. Das ist notwendig, um an den darunter liegenden Knochen zu gelangen. Dann wird das entzündete oder infizierte Gewebe entfernt. Dabei wird auch die Wurzelspitze entfernt, um den Wurzelkanal von der Spitze aus reinigen zu können. Eine kleine Füllung versiegelt schließlich wieder das Ende des Wurzelkanals und eine Naht im Zahnfleisch verschließt das Gewebe, damit es richtig verheilen kann. Da hierbei sehr kleine anatomische Strukturen zu behandeln sind, wird der Zahnarzt dafür Vergrößerungssysteme wie zum Beispiel eine Lupe oder ein Dentalmikroskop anwenden. "Ein so behandelter Zahn kann noch jahrelang seine Funktion im Gebiss erfüllen", sagt Dr. Bijan Vahedi, Vorstandsmitglied der DGEndo und Zahnarzt aus Augsburg. "Das ist wichtig, denn nur der eigene Zahn kann Gebissstruktur und Kaufunktion optimal erhalten."


Weitere Informationen über Zahnwurzelbehandlungen gibt es im Internet unter:
www.dg-endo.de


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Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Endodontie e. V.
Pressemeldung 1-2010 vom 22.06.2010
Pressestelle, Dr. Dietmar Krause
Schuhmarkt 4, 35037 Marburg
Telefon: 06421/293-224, Fax: 06421/293-724
E-Mail: dgendo@kilian.de
Internet: www.dg-endo.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2010