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BILDUNG/745: Studium und Ausbildung in einem - Dualer Studiengang Pflege erfolgreich gestartet (idw)


Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen - 04.10.2011

Studium und Ausbildung in einem

Dualer Studiengang Pflege erfolgreich gestartet


Two in one: Das gibt es bei dem neuen dualen Studiengang der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW). Die 69 jungen Menschen, die vergangene Woche ihr Studium aufgenommen haben, sind nicht nur Studierende sondern gleichzeitig auch Auszubildende.

Das Modellprojekt des "NRW-Ministeriums Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter" ermöglicht den zukünftigen Pflegekräften, neben ihrer klassischen Berufsausbildung an Pflegebildungseinrichtungen auch einen akademischen Abschluss zu erwerben. Mit dieser dualen Qualifizierung von zukünftig Pflegenden antwortet die KatHO NRW auf die sich abzeichnenden Veränderungen in der Pflege.

Die Studienziele sind klar, das spätere akademische berufliche Handlungsfeld zwar in aller Munde, aber noch zu gestalten. Dennoch: Die Studierenden sind "bereit sich auf den neuen Studiengang einzulassen", erfährt man im Gespräch. Die jungen Menschen wollen "dabei sein, wenn es darum geht, die Professionalisierung der Pflege mitzugestalten." Und das, obwohl sie dafür eine ganze Menge auf sich nehmen müssen: Nicht nur logistisch, sondern auch finanziell: Eine Woche Präsenzveranstaltungen für alle in Köln mit Übernachtung im Hostel, eine Woche an einer der Hochschulabteilungen in Aachen, Köln, Münster oder Paderborn und intensive Lehre in vielen Blockveranstaltungen.

Das Studium soll ein differenziertes, breites Wissen und Können im Pflegehandeln vermitteln, das auf aktuellen Forschungserkenntnissen basiert. Es soll zum eigenverantwortlichen Handeln befähigen und den Pflegenden ermöglichen, organisationale Zusammenhänge zu durchschauen und therapeutisch-pflegerische Leistungen besser zu koordinieren.

Die Studierenden kommen landesweit aus über 20 Pflegebildungseinrichtungen. Der pflegewissenschaftliche Anteil ihres Studiums erfolgt am Fachbereich Gesundheitswesen in Köln. Dort lernen sie zum Beispiel, sich mit theoretischen Grundlagen der Pflege auseinandersetzen oder ihr berufliches Handeln kritisch zu reflektieren. Die bezugswissenschaftlichen Inhalte, beispielsweise Kenntnisse in Recht, Sozialpolitik oder Psychologie, werden wohnortsnah im jeweiligen Fachbereich Sozialwesen der verschiedenen Abteilungen der Hochschule gelehrt, das heißt in Aachen, Köln, Münster und Paderborn. Entsprechend den Schwerpunkten der Abteilung können sie aus Wahlmodule wählen: kultursensible Pflege, Beratung in der Pflege, Leben mit Behinderungen und andere. Durch Supervision werden die Studierenden in ihrer Doppelrolle als Auszubildender und Studierender begleitet.

"In der Historie unserer Hochschule ist dieser Modellstudiengang bisher einmalig", sagt Leiter des Projektsbüros Pflege Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels. "Ein gemeinsames Studienangebot aller Abteilungen und Fachbereiche erfordert gute Absprachen und einen hohen Organisationsaufwand." Grundständige Pflege zu akademisieren, sei ein hoch aktuelles Thema, das auf vielen Ebenen heiß diskutiert wird.


Weitere Informationen:
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Diplom-Sozialarbeiterin (FH) Anke Mijatovic M.A.
a.mijatovic@katho-nrw.de

Redaktion:
Julia Harzendorf
presse@katho-nrw.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution402


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Julia Harzendorf, 04.10.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2011