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ERNÄHRUNG/1304: Verborgener Hunger - Satt zu sein ist nicht genug (idw)


Universität Hohenheim - 08.12.2014

Universität Hohenheim macht verborgenen Hunger sichtbar

Satt zu sein ist nicht genug / Kongress vom 3. bis 6. März 2015 an der Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart



In armen wie in reichen Ländern: Weltweit steigt die Zahl der Menschen, die am verborgenen Hunger, dem sogenannten "Hidden Hunger" leiden, weil sie sich keine ausgewogene Ernährung leisten können. Besonders fatal sind die Folgen für ungeborene Kinder und Säuglinge, die ein Leben lang an der Mangelernährung in den ersten 1.000 Tagen von Menschwerdung und Leben leiden. Speziell dieses 1.000-Tage-Fenster, die Folgen des Hidden Hungers zu dieser Zeit, Prävention und Bekämpfung sowie die Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft sind Thema des 2. Hidden Hunger-Kongresses an der Universität Hohenheim (Stuttgart) vom 3. bis 6. März 2015.

Neben der Energiezufuhr aus Grundnahrungsmittel ist der Körper zwingend auf Mikronährstoffe wie Eisen, Kupfer, Zink, Jod, Selen und Vitamine angewiesen. Fehlen diese, sprechen Fachleute vom sogenannten "Hidden Hunger". Denn weil klinische Krankheitssymptome erst sehr spät auftreten, wird dieser verborgene Hunger meist gar nicht erkannt.

Dabei beginnt die größte Gefahr bereits im Mutterleib und sogar noch vor der Empfängnis. Denn die ersten 1.000 Tage von Menschwerdung und Leben sind entscheidend für die lebenslange körperliche, motorische und geistige Entwicklung.

Betroffene Kinder bleiben ein Leben lang benachteiligt. So zeigen aktuelle Studien einen deutlichen Zusammenhang zwischen Armut, Ernährung und kognitiver Leistungsfähigkeit von Kindern und ihren Familien.

Besonders alarmierend: Weltweit wächst die Zahl der Kinder, deren Familien sich keine adäquate Ernährung leisten können - und das gilt gleichermaßen für arme als auch reiche Länder. Der 2. Internationale Kongress Hidden Hunger "Hidden Hunger, Childhood Development and Long-Term Prospects for Society and Economy" konzentriert sich speziell auf dieses kritische 1.000-Tage-Fenster zu Beginn jeden menschlichen Lebens. Dazu bringt er Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft, Staat und Gesellschaft zusammen. Die Experten vertreten Fachgebiete wie Ernährungswissenschaften, Kinderheilkunde, Medizin, Politik-, Sozial-, Wirtschafts- und Agrarwissenschaften.

Text: Florian Klebs


Weitere Informationen finden Sie unter

http://hiddenhunger.uni-hohenheim.de/99564
"Kongress-Homepage"

http://hiddenhunger.uni-hohenheim.de/index.php?id=109364
"Akkreditierung für Journalisten"

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution234

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Hohenheim, Florian Klebs, 08.12.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Dezember 2014


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