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FORSCHUNG/2497: Den Genomen auf der Spur (BMBF)


Bundesministerium für Bildung und Forschung - 26. September 2011

Den Genomen auf der Spur

Braun: "Forschung führt zu besseren Diagnose- und Behandlungsmethoden"


Wie kein anderes wissenschaftliches Feld hat die medizinische Genomforschung das Verständnis für die Ursachen und den Verlauf von Krankheiten verändert. "Bessere Diagnosemöglichkeiten, innovative Medikamente oder neue Untersuchungsmethoden - all dies ist auf die Entdeckung krankheitsrelevanter Gene zurückzuführen", betonte Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) anlässlich eines zweitägigen internationalen Symposiums in Berlin zum Tag der Genomforschung und dem 10-jährigen Jubiläum des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN). Diese Veranstaltung zeigt nicht nur auf, was bislang erreicht wurde, sondern informiert auch über die weiteren Perspektiven und Möglichkeiten der Forschung, erklärte Braun.

Erfolge wurden bislang zum Beispiel bei Parkinson- und Krebserkrankungen erzielt. So entdeckten deutsche Forschern bei der Parkinson-Krankheit Mutationen in einem Gen, die Parkinson auslösen. Aufbauend auf diesem Ergebnis wurde ein Gentest entwickelt, der nun als Produkt am Markt erhältlich und einsetzbar ist. Ähnliche Ergebnisse liegen auch für kindliche Hirntumoren vor, deren Prognose und Therapieplanung mit der Analyse molekularer Marker wesentlich verbessert werden konnte - im Sinne einer individualisierten Medizin auf genetischer Basis. "Das BMBF fördert die medizinische Genomforschung seit nunmehr zehn Jahren. So wurde das Nationale Genomforschungsnetz geschaffen, in dem sich landesweit Genomforscher der unterschiedlichsten Fachdisziplinen organisiert haben", sagte Braun.

Heute forschen in 26 integrierten Verbünden hunderte von Wissenschaftlern an den Themen Krebs, Erkrankungen des Nervensystems, des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels sowie Infektionen und Entzündungen. "Das BMBF hat diese erfolgreiche Entwicklung mit insgesamt mehr als 630 Millionen Euro vorangetrieben und wir sind heute alle stolz darauf, dass 3.500 wissenschaftlichen Publikationen, vierhundert Dissertationen und über einhundert Patentanträge erarbeitet werden konnten", betonte der Staatssekretär.


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Quelle:
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressemitteilung 122/2011 vom 26.09.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2011