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GESUNDHEIT/977: Mit Normalgewicht in die Schwangerschaft starten (aid)


aid-PresseInfo Nr. 30 vom 27. Juli 2011

Mit Normalgewicht in die Schwangerschaft starten

Empfehlungen des Netzwerks Junge Familie


(aid) - Übergewicht, das schon vor der Empfängnis besteht, ist mit einem erhöhten mütterlichen Risiko für Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) verbunden. Außerdem steigt das kindliche Risiko für angeborene Fehlbildungen wie einem offenen Rücken oder einem Herzfehler sowie für späteres Übergewicht und Asthma. "Frauen mit Kinderwunsch sollten deswegen schon vor einer Schwangerschaft Normalgewicht anstreben, um Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen wirkungsvoll vorzubeugen", rät Prof. Claudia Hellmers von der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft und Mitglied im Expertenrat des Netzwerks Junge Familie.

In Deutschland sind etwa 34 Prozent der 20- bis 39-Jährigen - und damit der Altersgruppe mit den meisten Schwangerschaften - übergewichtig. Etwa ein Drittel davon sogar stark (adipös). Eine normale Gewichtszunahme im Verlauf der Schwangerschaft liegt für normalgewichtige Frauen zwischen etwa 10 bis 16 Kilogramm. Dieses Gewicht setzt sich zusammen aus der Plazenta (Mutterkuchen), dem Fruchtwasser, der Zunahme des mütterlichen Gewebes wie Brust und Uterus, der ansteigenden Blutmenge, Fettdepots und schließlich dem heranwachsenden Kind.

Eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit viel Bewegung sind die besten Voraussetzungen für ein normales Körpergewicht und damit auch für eine unkomplizierte Schwangerschaft. Auf diesen Zusammenhang sollten Frauen mit Kinderwunsch bereits frühzeitig aufmerksam gemacht werden.

Sonja Floto-Stammen, www.aid.de

Weitere Informationen: www.gesund-ins-leben.de


"Gesund ins Leben - Netzwerk Junge Familie" - ist ein Projekt der Initiative IN FORM der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.

Die Empfehlungen des Netzwerks basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und werden von allen einschlägigen Fachgesellschaften, Institutionen und Verbänden inhaltlich unterstützt.


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 30 vom 27. Juli 2011
Herausgeber: aid infodienst
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53123 Bonn
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Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. August 2011