Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie - 06.01.2014
Skisport: Tipps zur Vermeidung von Verletzungen auf der Piste
Unfallchirurgen und Orthopäden der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) haben zehn Tipps zusammengestellt, die Skifahrer auf der Piste und zur Vorbereitung auf den Skiwinter beachten sollten. Dazu gehört, dass die Skibindungen von einem Fachmann eingestellt und die eigene Sehschärfe für eine optimale Sicht bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen ärztlich kontrolliert wird. Eine wichtige Verletzungsvorsorge ist zudem eine regelmäßig durchgeführte Skigymnastik. Spezielle Trainingsübungen zur Kräftigung der Muskulatur und Schulung der Koordination sind vor allem für ältere Skifahrer sinnvoll und können insbesondere den zahlreichen Knieverletzungen vorbeugen.
In der Skisaison 2012/2013 wurden laut Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) insgesamt 43.000 Skifahrer verletzt und ärztlich behandelt, davon 3 500 stationär im Krankenhaus. Mit 37 Prozent stehen Knieverletzungen an erster Stelle. Gefolgt werden sie von Verletzungen an Schulter (20 Prozent), Rumpf (8,7 Prozent), Hüfte und Oberschenkel (7,4 Prozent) sowie Kopf (7,2 Prozent). Während sich in der Skisaison 2009/2010 noch 55 000 Skifahrer verletzten, zeigt sich in den vergangenen drei Skisaisons ein relativ konstanter Verlauf bei der Gesamtzahl der Verletzungen. Das Risiko für Kollisionsunfälle stieg leicht an. Bemerkenswert laut ASU ist, dass der Anteil der Kollisionsverletzungen mit 16 Prozent aller Verletzungen noch nie so hoch war wie in der Skisaison 2012/2013.
Zu den am häufigsten behandelten Skiverletzungen zählt der vordere Kreuzbandriss. Neben den Verletzungen an Weichteilen beobachten Unfallchirurgen auch zunehmend schwere Knochenbrüche. Dies betrifft vor allem Unterschenkelbrüche und Brüche des hüftglenknahen Oberschenkels. Insbesondere Schienbeinbrüche werden verursacht, weil nach einem Fahrfehler die Skibindungen nicht auslösen und das Bein erheblichen Scherkräften ausgesetzt ist. Zunehmend spielt auch die vermehrte ?? Schwerkräften ?? Knochenbrüchigkeit im Alter eine Rolle. Unfallchirurgen beobachten zudem mehr Verletzungen nach Sprüngen in Funparks oder beim Fahren abseits der Piste. Besonders folgenschwer und langfristig gesundheitseinschränkend sind dabei Stürze mit Beteiligung des Kopfes und der Wirbelsäule.
Auf der Piste:
Vor dem Skiwinter:
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Quelle:
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Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie, Susanne Herda, 06.01.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Januar 2014