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GESUNDHEIT/718: Tips vom Gesundheitsamt für heiße Sommertage (Stadt Braunschweig)


Stadt Braunschweig - Pressemitteilung von Mittwoch, 1. Juli 2009

Tipps vom Gesundheitsamt für heiße Sommertage

Viel Flüssigkeit und "Mittelmeerkost" empfohlen


Braunschweig. Der Sommer ist da - mit hochsommerlichen Temperaturen. Große Hitze belastet jeden Organismus. Die Leiterin des städtischen Gesundheitsamtes, Dr. Sabine Pfingsten-Würzburg, hat ein paar Tipps zusammengestellt, um die heißen Sommertage richtig genießen zu können.

"Das Wichtigste ist: ausreichend trinken!", betont die Medizinerin. Beim Schwitzen gehen schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren, gemeinsam mit Kochsalz und anderen Elektrolyten. Müdigkeit, Schwindel und Muskelkrämpfe können die Folge sein. Im Extremfall droht ein Kreislaufkollaps, ein sogenannter "Hitzschlag". Da hilft nur, genügend zu Trinken. Geeignet sind Mineralwasser und Fruchtsäfte, die auch gemischt werden können, oder Gemüsebrühen, die den hohen Kochsalzverlust beim starken Schwitzen ausgleichen.

Die Getränke sollten nicht zu kalt sein, da dies die körpereigene Wärmeproduktion zusätzlich anregt und man noch mehr schwitzt. Abzuraten ist auch von alkoholischen Getränken, die den Körper zusätzlich Flüssigkeit entziehen, auch wenn ein kaltes Bier zunächst einmal den Durst löscht. "Mein Tipp: Genießen Sie den Sommertag mit zwei bis vier Litern vitaminreichem Mineralwasserfruchtsaftgemisch", rät Dr. Pfingsten-Würzburg.

Ernährung

"Wie man die Essgewohnheiten der Sommerhitze anpasst, können wir bei unseren südlichen Nachbarn abgucken", erläutert die Gesundheitsamtsleiterin. Um Organismus und Stoffwechsel nicht über Gebühr zu belasten, sollten viele kleine anstelle weniger üppiger Mahlzeiten eingenommen werden. Besonders verträglich ist die sogenannte "Mittelmeerkost" mit viel frischem Obst und Gemüse. Ideal sind Rohkostsalate mit Zitrone und wenig Olivenöl. Das belastet den Organismus nicht und sorgt für vitaminreiche Ernährung - auch in Kombination mit einem Stück magerem Fleisch vom Grill. Dr. Pfingsten-Würzburg: "Mein Tipp: öfter etwas Leichtes essen."

Bewegung

"Natürlich muss man in Bewegung bleiben, wenn das Herz-Kreislauf- System fit sein und funktionieren soll", hebt Dr. Pfingsten-Würzburg hervor. Allerdings empfehlen sich sportliche Aktivitäten an wirklich heißen Tagen nur in den frühen Morgenstunden oder am späteren Abend. Richtig schön sind jetzt Spaziergänge im kühlen Wald, kleine Fahrradtouren oder natürlich Badespaß im Freibad. "Mein Tipp: In Bewegung bleiben ohne sportliche Höchstleistungen."

Frischluft

Klimaanlagen sind ein zweischneidiges Schwert. Sie überfordern leicht durch Überfunktion und bergen bei falscher Nutzung das Risiko einer Infektion. Besser ist es, Wohnung oder Büro so kühl wie möglich zu halten, Fenster dann zu öffnen, wenn Luft noch kühl ist, also nachts oder am frühen Morgen und tagsüber die Fenster zu schließen und mit Jalousien, Rollos oder Vorhängen vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Dr. Pfingsten-Würzburg rät: "Richtig lüften zu Hause und am Arbeitsplatz morgens und abends."

Hitze und Medikamente

Problematisch kann im Hochsommer die Einnahme bestimmter Medikamente sein. So führt zum Beispiel große Hitze zur Erweiterung des Gefäßsystems und kann den Blutdruck senken. Unter Umständen müssen also blutdrucksenkende Medikamente in den Sommermonaten reduziert werden.

Die Wirkstoffe mancher Medikamente machen die Haut überempfindlich gegenüber UV-Strahlung, wie etwa einige Herzmedikamente, Antibiotika oder sogar Johanniskraut, das von vielen Menschen gegen depressive Verstimmungen eingenommen wird. "Wer auf diese Wirkstoffe angewiesen ist, muss besonders Sorge tragen, sich auch im Hochsommer vor Sonne zu schützen", betont Dr. Pfingsten-Würzburg. Wer nicht im Schatten bleiben möchte oder kann, sollte zumindest eine Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor wählen und Kopf und Arme durch die Kleidung schützen. "Mein Tipp: Die Packungsbeilage genau studieren, um Problemen vorzubeugen, und im Zweifelsfall den behandelnden Arzt fragen."


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 1. Juli 2009
Stadt Braunschweig
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juli 2009