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STUDIE/488: Erste Bilanz der NAKO Gesundheitsstudie (idw)


Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung - 21.04.2016

Erste Bilanz der NAKO Gesundheitsstudie - Positiver Trend am Studienzentrum Hannover

50.000 engagierte Teilnehmer machen bundesweit bereits mit


Heidelberg/Hannover - Mit 50.000 Teilnehmern bundesweit ist die NAKO bereits jetzt größer als alle anderen bevölkerungsbezogenen Gesundheitsstudien in Deutschland. Sie bietet damit eine umfangreiche Forschungsplattform, um die Entstehung chronischer Krankheiten wie Krebs, Demenz, Diabetes, Infektionskrankheiten und Atemwegserkrankungen wissenschaftlich zu untersuchen.

Mit Silke Janetzek wurde in Berlin die bundesweit 50.000ste Probandin der NAKO begrüßt. "Wir freuen uns über diesen wichtigen Meilenstein, signalisiert er doch, dass die NAKO in der Bevölkerung Fuß fasst. Unser Ziel ist aber noch längst nicht erreicht. In den nächsten Jahren gilt es, insgesamt 200.000 Männer und Frauen zu überzeugen, an der Studie teilzunehmen", so Professor Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender des Vereins Nationale Kohorte e.V.

Verein reagiert auf negatives Image

Der Studienname "Nationale Kohorte", der einen bevölkerungsmedizinischen, wissenschaftlichen Hintergrund hat, kam nicht gut an. "Leider wurde der Name immer wieder in den Zusammenhang mit rechtsradikalen Parteien und militaristischen Absichten gestellt", sagt Prof. Dr. Gérard Krause, Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung und wissenschaftlicher Projektleiter des Studienstandorts Hannover. Das sei schwierig für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Studienzentrum, die sich tagtäglich für eine rundum gute Sache einsetzen. Im Sinne einer besseren Akzeptanz bei den eingeladenen Bürgerinnen und Bürgern hat der Verein den Studiennamen in NAKO-Gesundheitsstudie geändert.

Dr. Yvonne Kemmling, Leiterin des Studienzentrums Hannover sagt dazu: "Der Name NAKO Gesundheitsstudie bezeichnet jetzt, worum es uns geht: um mehr Gesundheit in der Region Hannover, aber auch in ganz Deutschland. Für dieses Ziel bitten wir jeden eingeladenen Bürger, jede Bürgerin aus der Region Hannover, an der Studie teilzunehmen."

Die NAKO in Hannover

In Hannover wurden bis April 2016 bisher 2800 Menschen untersucht. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind positiv. Diesen Trend bestätigt auch Andrea Maulhardt, leitende Studienassistentin am NAKO Studienzentrum Hannover: "Die meisten Probanden sind hier sehr engagiert bei der Sache und haben teilweise großen Spaß bei den Untersuchungen. Und das trotz eines Untersuchungsprogramms von immerhin dreieinhalb bis sechs Stunden Dauer." Vor allem die eigenen Untersuchungsergebnisse sind von großem Interesse. Weitere Informationen unter
www.helmholtz-hzi.de/de/organisation/standorte/studienzentrum_hannover/studienzentrum_hannover/

• Hintergrund
Die NAKO untersucht in den nächsten 10 Jahren bundesweit 200.000 Bürgerinnen und Bürger zwischen 20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren. Ziel ist es, Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Demenz, Diabetes und andere zu verbessern. Um die Zusammenhänge zwischen der Entstehung dieser Krankheiten und dem Lebensstil der Betroffenen besser zu verstehen, werden neben medizinischen Untersuchungen auch umfangreiche Befragungen zu den Lebensgewohnheiten wie Ernährung, körperliche Fitness, Arbeitssituation und soziales Umfeld der Teilnehmenden, durchgeführt. Die Studie wird gefördert vom Bund, den Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft. Weitere Informationen unter
www.nako.de

• Über das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern.
www.helmholtz-hzi.de


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/news/ansicht/article/complete/erste_bilanz_der_nako_gesundheitsstudie/
Link zur Pressemitteilung

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution129

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Susanne Thiele, 21.04.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2016

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