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VORSORGE/524: Hautkrebs - Kleidung ist der beste Sonnenschutz (DKH)


Magazin der Deutschen Krebshilfe, Ausgabe Nr. 3/2010

Kleidung ist der beste Sonnenschutz


Bonn (ek) - UV-Schutz ist unverzichtbar, denn gerade hellhäutige Menschen riskieren in der Sonne langfristige Hautschäden. Den sichersten Schutz vor gefährlichem Sonnenbrand und späterem Hautkrebs bietet nur adäquate Kleidung.


Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 195.000 Menschen an Hautkrebs. "UV-Strahlung ist der größte Risikofaktor für dieses Tumorleiden", erläuterte Professor Dr. Eckhard Breitbart von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko. Daher ist ein umfassender Sonnenschutz so wichtig. Es gilt: In der Sonne nicht aus-, sondern anziehen, die pralle Sonne meiden und tagsüber am besten im Schatten bleiben.

Die Kleidung ist der beste Sonnenschutz. Manche Textilien sind bereits mit einem Sonnenschutzfaktor gekennzeichnet: Der so genannte Ultraviolet Protection Factor (UPF) gibt an, um welchen Faktor die Intensität der UV-Strahlung durch ein Textil gesenkt wird. Ein leichtes weißes T-Shirt oder Baumwollhemd hat einen UPF von 10 - das heißt, dass nur noch ein Zehntel der UV-Strahlung auf die Haut gelangt. Dicht gewebte, dunklere Baumwollkleidung erreicht UPF-Werte von über 20 - es trifft also nur noch weniger als ein Zwanzigstel der UV-Strahlung auf die Haut. Spezielle UV-Schutz-Textilien erzielen UPF-Werte von bis zu 80. Zum Vergleich: Ein Sonnenschirm hat einen UV-Schutzfaktor von 5, Bäume je nach Belaubung zwischen 5 und 15. Die Deutsche Krebshilfe rät, in der Sonne stets angepasste Kleidung zu tragen.

Nur speziell nach dem UV Standard 801 geprüfte UV-Schutz-Textilien dürfen den UPF-Wert mit einem Siegel ausweisen. Viele Unternehmen, die Kinder-, Freizeit- oder Sportkleidung anbieten, lassen ihre Textilien bereits mit diesem Prüfzeichen zertifizieren.


Bildunterschrift der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildung der Originalpublikation:

In der Sonne gilt: Nicht aus-, sondern anziehen. Kinderhaut ist besonders gefährdet.


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Quelle:
Magazin der Deutschen Krebshilfe, Ausgabe Nr. 3/2010, Seite 12
Herausgeber: Deutsche Krebshilfe e.V.
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Telefon: 0228/729 90-0, Fax: 0228/729 90-11
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de
Internet: www.krebshilfe.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2010