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AUSLAND/2320: Ägäis - Ärzte ohne Grenzen kritisiert NATO-Einsatz (ÄoG)


Ärzte ohne Grenzen - 12. Februar 2015

Ärzte ohne Grenzen kritisiert NATO-Einsatz in der Ägäis

Zum beabsichtigten Einsatz der NATO an der griechisch-türkischen Seegrenze in der Ägäis erklärt Aurélie Ponthieu, Expertin für Flucht und Migration bei Ärzte ohne Grenzen:


"Mehr als 300 Männer, Frauen und Kinder sind allein dieses Jahr schon in der Ägäis ertrunken beim verzweifelten Versuch, Europa zu erreichen. Ein Einsatz der NATO zur 'Überwachung illegaler Überfahrten' ist erschreckend kurzsichtig. Die Menschen werden weiter fliehen und ihr Leben riskieren, um Schutz und Sicherheit zu finden, egal wie viele Hindernisse die EU und nun wohl auch die NATO-Führung ihnen in den Weg stellen. Wie viele Tote braucht es noch, bis Europa, die Türkei und andere Regierungen ihre Energie endlich auf humanitäre Maßnahmen konzentrieren statt auf Abschreckung, die offensichtlich am Wesentlichen vorbeigeht?"

In dem Bericht "Obstacle Course to Europe - A Policy-made humanitarian crisis at EU borders" hat Ärzte ohne Grenzen im Januar die Folgen der europäischen Abschottungspolitik für Menschen auf der Flucht beschrieben. Pressemitteilung und Bericht:

http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/bericht-eu-versagt-in-fluechtlingskrise-2015

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
Pressemitteilung vom 12. Februar 2015
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Internet: www.aerzte-ohne-grenzen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2016

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