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KASSEN/998: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 19.02.2014 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 07 - Kurznachrichten aus der KBV vom 19. Februar 2014

→  Laumann will Image der Hausärzte verbessern
→  Vorsitzende der Vertreterversammlungen veröffentlichen Positionspapier zum KV-System
→  KV Niedersachsen gegen Termingarantie



___Kompakt - Aus Berlin___
Laumann will Image der Hausärzte verbessern

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), hat die Stärkung der Allgemeinmedizin zum vordringlichsten Ziel einer flächendeckenden Versorgung erklärt. Das Image der Hausärzte müsse aufgewertet werden, forderte er. Zudem sollten die Länder mehr Studienplätze schaffen. Vor einem Hausarztstudium mit niedrigem Numerus clausus warnte der Patientenbeauftragte hingegen: "Wenn wir die Debatte kriegen 'dumm wie ein Hausarzt', dann können wir das ganze Thema beerdigen." Unterdessen will der Gesundheitsausschuss des Bundestages die Honorarobergrenze bei Hausarztverträgen abschaffen. Eine entsprechende Gesetzesänderung sei heute auf den Weg gebracht worden, erklärte die bayerische Gesundheitsministerin, Melanie Huml (CDU). Damit könnten Hausärzte künftig frei und ohne gesetzliche Obergrenze mit den Krankenkassen die Honorare aushandeln. Das sei ein wichtiger Schritt für eine hochwertige und wohnortnahe hausärztliche Versorgung, erklärte Huml.

(Pressemitteilung des Bayerischen Gesundheitsministeriums, 19. Februar; Ärzte Zeitung online, 13. Februar)

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___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Vorsitzende der Vertreterversammlungen veröffentlichen Positionspapier zum KV-System

13 Vorsitzende der KV-Vertreterversammlungen haben sich zu einem einheitlichen System der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) bekannt. Sie sprechen sich für eine ungeteilte KV aus, die sich uneingeschränkt für die Freiberuflichkeit von Ärzten und Psychotherapeuten einsetzt. Organe und Gremien sollen gleichberechtig und unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu einem Versorgungsbereich agieren können. Dazu gehöre auch, dass Grundsatzfragen der ambulanten Versorgungsstruktur und deren Weiterentwicklung in einer offenen Auseinandersetzung diskutiert werden. Die ungleiche Vergütung zwischen Fachgruppen müsse einer ständigen Überprüfung unterzogen werden, womit eine EBM-Anpassung eingeschlossen sei. Diese Grundpositionen der KV-Vorsitzenden, zusammengefasst in zehn Punkten, werden am 28. Februar 2014 in der KBV-Vertreterversammlung zur Abstimmung gestellt.

(Pressemitteilung der KV Hamburg, 18. Februar)

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KV Niedersachsen gegen Termingarantie

Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Niedersachsen hat das Konzept der Termingarantie für Patienten von vier Wochen bei einer Überweisung zum Facharzt einstimmig abgelehnt. Das Regierungsvorhaben sei sachlich unangebracht und bürokratisch. Auch das von der Bundesärztekammer in die Diskussion eingebrachte Konzept der sogenannten dringlichen Überweisung lehnten die Delegierten der Vertreterversammlung ab.

(Pressemitteilung der KV Niedersachsen, 17. Februar)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 07 vom 19. Februar 2014
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2014