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MELDUNG/848: Bundesministerium für Bildung und Forschung startet Medizininformatik-Initiative (idw)


Universitätsklinikum Heidelberg - 10.07.2017

Bessere Therapien dank Medizininformatik

BMBF fördert Medizininformatik mit 150 Millionen Euro / rund 30 Millionen Euro gehen an Konsortium HiGHmed, das mit Heidelberg, Göttingen und Hannover drei international führende Universitätsmedizinstandorte verbindet / Ziel: Krankenhausinfektionen besser bekämpfen sowie Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen durch personalisierte Ansätze wirkungsvoller behandeln


Großer Erfolg für Medizininformatiker aus Heidelberg, Göttingen und Hannover: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet seine Medizininformatik-Initiative mit einer Förderung von insgesamt 150 Millionen Euro. Ziel ist es, die wachsenden Datenschätze - von Röntgenbildern bis hin zu Erbgut-Analysen - in einer nationalen Infrastruktur zu verknüpfen, um daraus neues Wissen für eine bessere Gesundheitsforschung und Versorgung zu gewinnen. Rund 30 Millionen Euro gehen für die nächsten vier Jahre an das Konsortium HiGHmed, das mit Heidelberg, Göttingen und Hannover drei international führende und komplementär aufgestellte Standorte der Universitätsmedizin verbindet und damit eines von vier geförderten Konsortien bundesweit ist.

HiGHmed verfolgt zusammen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und weiteren Partnern das Ziel, durch neue medizininformatische Lösungen und einen übergreifenden Datenaustausch Krankenhausinfektionen besser zu bekämpfen sowie Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen durch personalisierte Ansätze wirkungsvoller zu behandeln.

"Unsere Vision ist, dass jede Ärztin und jeder Arzt, egal ob in Kliniken, Haus- oder Facharztpraxen, alle verfügbaren Erfahrungswerte und Forschungsergebnisse auf Knopfdruck abrufen und in seine Therapieentscheidungen einbeziehen kann. Dadurch werden die Patientinnen und Patienten zukünftig noch besser beraten und therapiert", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka anlässlich der Bekanntgabe der geförderten Zentren.

"Im Rahmen von HiGHmed haben wir drei Kliniken vereint, die in der Forschung und klinischen Versorgung auf Spitzenniveau arbeiten. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir ein Konzept entwickelt, wie wir die neuesten Informationstechnologien einsetzen können, um Forschungsergebnisse aus der Genomforschung oder Daten von tragbaren Sensoren schnell zum Nutzen des Patienten bringen zu können", sagt HiGHmed-Konsortialführer Prof. Dr. Roland Eils, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg sowie Professor für Bioinformatik an der Universität Heidelberg und Abteilungsleiter am DKFZ.

Konsortium HiGHmed

Die Abkürzung HiGHmed steht für "Heidelberg-Göttingen-Hannover Medizininformatik".

Die Partner im Korsortium HiGHmed profitieren von ihrer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der klinischen Informationstechnologie im Bereich Entwicklung, Anwendung und Ausbildung. Der Aufbau von Datenintegrationszentren mit flexibler Rahmenarchitektur an jedem Universitätsklinikum wird die Aufnahme neuer Partnerzentren sicherstellen. Mit der Sana Kliniken AG beteiligt sich ein deutschlandweiter, privater Krankenhausbetreiber an den Entwicklungen. Ein zusätzliches Datenzentrum mit Fokus auf Genomdaten und radiologischen Bilddaten am DKFZ wird mit den klinischen Zentren eng verknüpft. Zum effizienten Datenaustausch zwischen den Einrichtungen setzt das Konsortium auf offene, standardbasierte und interoperable Lösungen. Datenschutz und Datensicherheit haben dabei höchste Priorität. HiGHmed legt zudem großen Wert auf die Qualifizierung von Mitarbeitenden in der Medizininformatik sowie auf das Training der Ärzteschaft und des Gesundheitspersonals im Umgang mit den neuen Technologien.

Projektpartner des Konsortiums HiGHmed

Konsortium Heidelberg-Göttingen-Hannover Medizininformatik

Projektpartner mit Datenintegrationszentrum
Medizinische Fakultät der Universität
Universitätsklinikum Heidelberg (Konsortialführer)
Universitätsmedizin Göttingen
Medizinische Hochschule Hannover
Deutsches Krebsforschungszentrum

Weitere Partner
Hasso Plattner Institut Potsdam
Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK)
Hildesheim / Holzminden / Göttingen
Hochschule Heilbronn
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Hochschule Hannover
Robert-Koch-Institut
Technische Universität Braunschweig
Technische Universität Darmstadt
Sana Kliniken AG
Ada Health GmbH
InterComponentWare AG (ICW)
NEC Europe Laboratories
SAP SE
Siemens Healthcare GmbH

Konsortialführer
Prof. Dr. Roland Eils
Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät
Universitätsklinikum Heidelberg, DKFZ
E-Mail: roland.eils@bioquant.uni-heidelberg.de


Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.highmed.org

https://www.bmbf.de/de/medizininformatik-3342.html
Pressemeldung des BMBF vom 10.7.2017

https://www.bmbf.de/de/medizininformatik-3342.html
BMBF-Hintergrundinfos zu den geförderten Konsortien

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution665

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Julia Bird, 10.07.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2017

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