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ARTIKEL/1165: Benchmarking im Gesundheitswesen - ein Instrument zur Qualitätsverbesserung (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Donnerstag, 23. September 2010

Benchmarking im Gesundheitswesen

ein Instrument zur Qualitätsverbesserung setzt sich durch


Staatssekretär Stefan Kapferer hat heute in Berlin eine Fachtagung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zum Thema "Benchmarking im Gesundheitswesen" eröffnet. Auf der Tagung wurden unter anderem die Ergebnisse von Modellversuchen vorgestellt und diskutiert, die durch das BMG gefördert wurden.

Staatssekretär Stefan Kapferer: "Das Lernen voneinander und die Orientierung am jeweils "Besten" ist eine erfolgversprechende Strategie, um die Ergebnisqualität in der Patientenversorgung zu verbessern. Die heute vorgestellten Projekte haben eine Vorreiterrolle, von denen andere Institutionen des Gesundheitswesens lernen können. Einige Vorhaben, wie zum Beispiel das Projekt zur Verbesserung der postoperativen Schmerztherapie oder die Qualitätsgemeinschaft Schlaganfallversorgung werden auch nach Ende der Förderung fortgeführt und teilweise noch erweitert."

Benchmarking im Gesundheitswesen bezeichnet den strukturierten Erfahrungsaustausch verschiedener Leistungsanbieter mit dem Ziel des Lernens von einander auf der Grundlage von Leistungs- und Ergebnisvergleichen. Das Bundesministerium für Gesundheit engagiert sich seit vielen Jahren dafür, die Qualität der Leistungen in allen Bereichen des Gesundheitswesens zu stärken und weiter zu entwickeln. Dies erfolgt unter anderem durch die finanzielle Förderung von Projekten zur Qualitätssicherung.

Stefan Kapferer: "Das Benchmarking lebt von der Überzeugung der Menschen, die mit diesem Instrument arbeiten. Es gilt, die vielen guten Ideen und Erfahrungen, die der Vergleich mit den jeweils Besten bringt, weiter zu verbreiten und die Ergebnisse dauerhaft in den Versorgungsalltag zu integrieren."

Bei den geförderten Modellvorhaben stand ein kollegialer Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Der Vergleich der eigenen Behandlungsergebnisse mit den Ergebnissen anderer anhand anerkannter Indikatoren ermöglichte den Beteiligten eine Beurteilung der eigenen Stärken und Schwächen. Darauf aufbauend wurden Ursachen identifiziert und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenversorgung erarbeitet und umgesetzt. Um deutlich zu machen, dass sich der Benchmarking-Ansatz für unterschiedliche Versorgungsbereiche eignet, wurden die Projekte zu verschiedenen Krankheitsbildern durchgeführt, z. B. Rheuma, Schlaganfall, Krebs, Schmerztherapie, Mukoviszidose und in verschiedenen Bereichen der psychiatrischen Therapie.

Auf dem Workshop wurden darüber hinaus Benchmarking-Vorhaben vorgestellt, die mittlerweile auch an anderen Stellen Eingang in die Versorgung gefunden haben, wie z. B. das Europäische Praxisassessment (EPA), die Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM) oder 4QD-Qualitätskliniken.de. Damit gibt die Veranstaltung einen guten Überblick über die Verbreitung des Benchmarkings im Gesundheitswesen und ermöglicht einen umfassenden Austausch der bisher gewonnen Erfahrungen.

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.benchmarking-qm.de/

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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung vom 23. September 2010
Hausanschrift: Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Tel.: 030/18-441-22 25, Fax: 030/18-441-12 45
E-Mail: Pressestelle@bmg.bund.de
www.bmg.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2010

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