diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe - 1. September 1015
Diagnose Schwangerschaftsdiabetes
Risiken für Mutter und Kind verringern
Berlin - Gestationsdiabetes ist eine der häufigsten Erkrankungen von Frauen in der Schwangerschaft. Etwa fünf Prozent der werdenden Mütter sind bundesweit betroffen. Eine gute Blutzuckereinstellung ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, um Risiken und Folgeschäden von Mutter und Kind zu reduzieren. Wie das am besten gelingt und worauf werdende Mütter achten sollten, erklärt Dr. med. Jens Stupin, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Leiter der Diabetessprechstunde für Schwangere an der Charité in Berlin, im nächsten Experten-Chat von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe http://www.diabetesde.org. Fragen können Interessierte ab sofort kostenlos stellen.
Beim Gestationsdiabetes (GDM) handelt es sich um eine Glukosetoleranzstörung, die erstmals in der Schwangerschaft diagnostiziert wird. Ob eine Schwangere daran erkrankt oder nicht, hängt vom Alter, der familiären Vorbelastung, dem Ernährungsverhalten und dem Gewicht der Betroffenen ab. "Das Tückische am GDM ist, dass er keine Beschwerden bereitet und deshalb übersehen werden kann", sagt Dr. Stupin.
Dabei führt ein unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes fünfmal häufiger zu Geburtsproblemen, wie etwa Frühgeburten, als bei nicht betroffenen Müttern. Infolge des hohen Blutzuckers der Mutter produziert das Ungeborene mehr Insulin, das auch als Wachstumshormon wirkt. "Die Babys haben dann häufig ein hohes Geburtsgewicht und kommen per Kaiserschnitt auf die Welt, können aber auch im späteren Leben durch sogenannte perinatale Programmierung verstärkt von einem Diabetes betroffen sein", erklärt der diabetesDE-Experte. Zudem ist das Risiko für werdende Mütter, Bluthochdruck oder eine Schwangerschaftsvergiftung zu erleiden, erhöht.
Für die Hälfte der Schwangeren mit GDM bestehe außerdem die Gefahr, innerhalb von zehn Jahren nach der Entbindung einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln. "Umso wichtiger ist hier die Rolle der Früherkennung und Behandlung", so Stupin. Jede Schwangere habe einen gesetzlichen Anspruch auf einen kostenlosen Blutzucker-Suchtest. Seit dem 3. März 2012 haben Frauen zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche die Möglichkeit, diese blutzuckergestützte Früherkennung des GDM wahrzunehmen.
Wird ein GDM diagnostiziert, muss dieser behandelt werden. Oftmals reicht es aber bereits aus, wenn Schwangere sich regelmäßig bewegen und ihre Ernährung umstellen. Weitere Tipps rund um das Thema Schwangerschaftsdiabetes gibt Dr. Stupin am 3. September 2015 im Expertenchat.
Terminhinweis:
Expertenchat am 3. September 2015, zwischen 16 und 18 Uhr
mit Dr. med. Jens Stupin
zum Thema: Schwangerschaft und Diabetes
http://www.diabetesde.org/experten_chat/themen_von_a_bis_z/schwangerschaft/expertenchat_stupin/
Quelle:
Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2015
http://www.diabetesde.org/fileadmin/users/Patientenseite/PDFs_und_TEXTE/Infomaterial/Gesundheitsbericht_2015.pdf
Weitere Informationen unter:
Gestationsdiabetes
http://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes/diabetes_und_schwangerschaft/gestationsdiabetes/
Schwangerschaftsdiabetes - Gesund essen für Ihr Baby und Sie
http://www.diabetesde.org/index.php?id=12281
diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe ist eine gemeinnützige und
unabhängige Dachorganisation, die Menschen mit Diabetes,
Diabetesberater, Ärzte und Forscher vereint. Gemeinsam schaffen wir
Öffentlichkeit für das Thema und vertreten die Interessen der
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Versorgung und Forschung im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes
ein. Die Krankheit breitet sich auch in Deutschland rasch aus. 6
Millionen Menschen sind in Behandlung, und jeden Tag kommen fast 1000
Neuerkrankte hinzu.
Gegründet wurde diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe von der
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die selbstständige Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe -
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[1] http://www.vdbd.de/VDBD/index.php
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Quelle:
diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe, Pressestelle
Pressemitteilung vom 1. September 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. September 2015
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