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FORSCHUNG/189: Mit ICEMED gegen Übergewicht und Diabetes (FZ Jülich)


Forschungszentrum Jülich - 14. Juni 2012

Mit ICEMED gegen Übergewicht und Diabetes

Jülich Partner eines neuen Forschungsprojekts der Helmholtz-Gemeinschaft



Jülich, 14. Juni 2012 - Das Forschungszentrum Jülich ist einer von zwei Koordinatoren einer neuen Helmholtz-Allianz: ICEMED - "Imaging and Curing Environmental Metabolic Diseases" ("Visualisierung und Therapie umweltbedingter Stoffwechselerkrankungen") - wird von Prof. N. Jon Shah, Direktor des Jülicher Instituts für Neurowissenschaften und Medizin - Physik der Medizinischen Bildgebung, und von Prof. Matthias Tschöp, Direktor des Instituts für Diabetes und Adipositas am Helmholtzzentrum München, geleitet. Ziel der wissenschaftlichen Zusammenarbeit ist es, bisher unbekannte pathophysiologische Wirkmechanismen zu untersuchen und neue Medikamente zu entwickeln, mit denen sich Übergewicht und Diabetes bekämpfen und heilen lassen.

Denn Übergewicht, Diabetes und verwandte Stoffwechselerkrankungen gehören zu den größten Herausforderungen für das Gesundheitssystem moderner Gesellschaften. Die Helmholtz-Gemeinschaft begegnet ihnen von 2013 an mit der Allianz ICEMED. Wesentliches Instrument für die Forschung ist dabei der Jülicher 9,4 Tesla Magnetresonanz-Tomograf (MRT) kombiniert mit einem Positronenemissions-Tomografen (PET). Der weltweit einzigartige "9komma4" liefert anatomisch detaillierte Bilder und erlaubt gleichzeitig die Analyse der ablaufenden molekularen Mechanismen: Während MRT verschiedene Gewebetypen im Gehirn unterscheidet, macht PET physiologische und biochemische Aktivitäten des Gehirns sichtbar.

ICEMED ist auf fünf Jahre angelegt und hat ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro, die zur Hälfte die beteiligten Helmholtz-Zentren und Partner tragen. Neben München und Jülich sind noch das Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin und das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) Partner in dem Projekt. Zur Leitung der neuen Helmholtz-Allianz gehören Prof. Jens Brüning (Universität Köln), Prof. Mathias Treier (Max-Delbrück Centrum), Prof. Ingo Bechmann (Universität Leipzig) sowie Prof. Joachim Spranger (Charité, Berlin). Universitäten im In- und Ausland, darunter die RWTH Aachen, sind externe Partner.

Jülicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen in zwei weiteren neuen Helmholtz-Allianzen. Ziel der Allianz "Fernerkundung und Dynamik des Erdsystems" mit 20 Millionen Euro Projektvolumen ist die Entwicklung innovativer Satellitenprodukte, wie sie von einer neuen Generation von Fernerkundungs-Satelliten geliefert werden kann. Dabei gilt es, Austauschprozesse zwischen Atmo-, Geo- und Biosphäre zu quantifizieren, um globale Umweltveränderungen zu beobachten und zu verstehen. Weltraumgestützte Fernerkundungssysteme liefern hierfür entscheidende Daten in bisher nicht dagewesener räumlicher und zeitlicher Auflösung. Erst in den vergangenen zehn Jahren wurden Messverfahren entwickelt, die den sicheren Betrieb von Flüssigmetallanlagen ermöglichen. Diese messtechnischen Entwicklungen sollen in der Allianz "LIMTECH" gezielt ausgebaut werden.

Informationen zum 9,4T-MRT-PET:
http://www.fz-juelich.de/portal/DE/Forschung/Gesundheit/StrukturFunktionGehirn/WerkzeugeHirnforschung/9komma4/_node.html

Informationen zum Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin - Physik der Medizinischen Bildgebung:
http://www.fz-juelich.de/inm/inm-4/DE/Home/home_node.html

Informationen zum Instrument der Helmholtz-Allianzen:
www.helmholtz.de/pakt_fuer_forschung_und_innovation/impuls_und_vernetzungsfonds/helmholtz_allianzen/


Das Forschungszentrum Jülich...
... betreibt interdisziplinäre Spitzenforschung, stellt sich drängenden Fragen der Gegenwart und entwickelt gleichzeitig Schlüsseltechnologien für morgen. Hierbei konzentriert sich die Forschung auf die Bereiche Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Informationstechnologie. Einzigartige Expertise und Infrastruktur in der Physik, den Materialwissenschaften, der Nanotechnologie und im Supercomputing prägen die Zusammenarbeit der Forscherinnen und Forscher. Mit rund 4 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört Jülich, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, zu den großen Forschungszentren Europas.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Juni 2012
Forschungszentrum Jülich GmbH
Wilhelm-Johnen-Straße, 52428 Jülich
Postanschrift: 52425 Jülich
Telefon-Sammel-Nr. 02461 61-0, Telefax-Sammel-Nr. 02461 61-8100
E-Mail: info@fz-juelich.de.
Internet: http://www.fz-juelich.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juni 2012